Dorothee Stapelfeldt

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Dorothee Stapelfeldt während der Abschlussveranstaltung zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz

Dorothee Stapelfeldt (* 12. August 1956 in Hamburg) ist eine deutsche promovierte Kunsthistorikerin und Politikerin (SPD). Sie war von März 2011 bis April 2015 Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung der Freien und Hansestadt Hamburg.

Seit April 2015 ist sie Senatorin für und Präses der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen.[1]

Von 1986 bis 2011 war sie Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, von 2000 bis 2004 war sie erstmals Bürgerschaftspräsidentin. Am 7. März 2011 wurde sie erneut in dieses Amt gewählt.[2] Nach ihrer Berufung zur Zweiten Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung trat sie von diesem Amt zurück.[3]

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1975 studierte Stapelfeldt Kunstgeschichte, Deutsche Literaturwissenschaft sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. 1989 promovierte sie über den Wohnungsbau der 50er Jahre in Hamburg. Sie ist Mutter zweier Kinder.

Von 1997 bis 2000 war sie Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bürgerschaftsfraktion und von 2000 bis 2004 Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft. In den Jahren 2005 bis 2011 war sie bei der Volksfürsorge AG als Bereichsleiterin Kooperationen und als Vorstandsbeauftragte für Kooperationen tätig.

Politik

Während ihrer Studienzeit war sie sowohl in der studentischen als auch in der akademischen Selbstverwaltung aktiv. Im Jahr 1978 erfolgte ihr Eintritt in die SPD. Von 1978 bis 1980 war sie AStA-Vorsitzende der Universität Hamburg. Von 1980 bis 1984 war sie Mitglied im Landesvorstand der Jusos Hamburg, die sie auch im Landesvorstand der SPD Hamburg vertrat. Von 1994 bis 2000 sowie von 2004 bis 2007 war sie stellvertretende Landesvorsitzende. Von 2000 bis 2011 war sie zudem stellvertretende Vorsitzende des Parteirats der SPD.

In den Jahren 1981 bis 1985 war sie Deputierte der Behörde für Wissenschaft und Forschung. Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft ist sie seit 1986. In den Jahren 1997 bis 2000 arbeitete sie als Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion und 2000 bis 2004 als Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft. 2005 versuchte Dorothee Stapelfeldt Direktkandidatin der SPD für den Wahlkreis 21 (Eimsbüttel) bei der Bundestagswahl 2005 zu werden, unterlag jedoch in der parteiinternen Abstimmung mit 31 zu 58 Stimmen ihrem Gegenkandidaten Niels Annen.

Auf der Landesvorstandssitzung der SPD Hamburg am 22. Januar 2007 gab sie bekannt, in einer Mitgliederabstimmung um den Platz als SPD-Bürgermeisterkandidatin 2008 gegen den SPD-Landesvorsitzenden Mathias Petersen antreten zu wollen. Diese Abstimmung wurde zwar am 25. Februar 2007 nach einem wochenlangen Wahlkampf durchgeführt, jedoch wurde die Auszählung wegen des Verschwindens von 959 Briefwahlstimmen abgebrochen. Bei der Zählung der vorhandenen Stimmen lag Petersen mit 2780 Stimmen zu 1730 Stimmen uneinholbar in Führung. [4][5]

Dorothee Stapelfeldt erklärte kurz darauf, nicht weiter als SPD-Bürgermeisterkandidatin zur Verfügung zu stehen.

In der 19. Wahlperiode der Hamburgischen Bürgerschaft nahm sie das Amt einer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion wahr und fungierte zugleich als Fachsprecherin für Wissenschaft und Forschung ihrer Fraktion.

In der konstituierenden Sitzung der 20. Hamburgischen Bürgerschaft am 7. März 2011 wurde sie mit 108 von 119 abgegebenen Stimmen wieder in das Amt der Bürgerschaftspräsidentin gewählt. Jedoch gab sie dieses Amt bereits zwei Wochen später wieder ab, nachdem sie von Olaf Scholz zur neuen Senatorin für Wissenschaft und Forschung und zweiten Bürgermeisterin berufen wurde.

Am 15. April wurde der Senat Scholz II in der Bürgerschaft vereidigt. Nachdem im Rahmen der rot-grünen Koalitionsverhandlungen die Aufteilung der ehemaligen „Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt“ in die „Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen“ sowie die „Behörde für Umwelt und Energie“ beschlossen wurde, übernahm Stapelfeldt das Amt der Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen.[1]

Mitgliedschaften

Stapelfeldt ist Mitglied der Gewerkschaft ver.di, der SJD-Die Falken, des BUND sowie des Rotary-Clubs.

Veröffentlichungen

  • Dorothee Stapelfeldt: Wohnungsbau der 50er Jahre in Hamburg. Münster/Hamburg, 1993, (Oktokon. Studien zu Architektur und Städtebau. Band 7), ISBN 3-88660-775-5

Einzelnachweise

  1. a b Scholz mit großer Mehrheit wiedergewält. NDR, 15. April 2015, abgerufen am 15. April 2015.
  2. DW: Stapelfeldt wird Parlamentspräsidentin. welt.de, 5. März 2011, abgerufen am 15. April 2015.
  3. Florian Hanauer: Dorothee Stapelfeldt: Die Zweite Bürgermeisterin. welt.de, 18. März 2011, abgerufen am 15. April 2015.
  4. kai/hen/AFP/Reuters: Vermisste Wahlzettel bei Hamburger SPD: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Unterschlagung. Spiegel Online, 26. Februar 2007, abgerufen am 15. April 2015.
  5. Frank Pergande: Der lange Weg zum Abgrund. FAZ, 6. März 2007, abgerufen am 15. April 2015.

Weblinks

Commons: Dorothee Stapelfeldt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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