Eckkopf

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Eckkopf

Der Eckkopf (Bildmitte), von Deidesheim aus fotografiert

Höhe 516 m ü. NHN [1]
Lage Deutschland
Rheinland-Pfalz
Pfälzerwald
Gebirge Haardt
Koordinaten 49° 24′ 57″ N, 8° 8′ 17″ OKoordinaten: 49° 24′ 57″ N, 8° 8′ 17″ O
Eckkopf (Rheinland-Pfalz)
Eckkopf (Rheinland-Pfalz)
Gestein Gesteine des Unteren und Mittleren Buntsandsteins
Alter des Gesteins 251 bis 243 Mio. Jahre
Besonderheiten Aussichtsturm (25 m)

Der Eckkopf ist ein 516 m hoher[1] Berg im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz). Auf seinem Rücken steht ein Aussichtsturm, der 25 m hohe Eckkopfturm, daneben eine Gaststätte.

Geographie

Lage

Der Eckkopfgipfel erhebt sich auf der Waldgemarkung der pfälzischen Kleinstadt Deidesheim und etwa 3 km westnordwestlich von deren Wohnbebauung in der Haardt, wie der Ostrand des Pfälzerwalds genannt wird. Wenige Meter nördlich des Gipfels beginnt die Waldgemarkung der Kleinstadt Wachenheim.

Naturräumliche Zuordnung

Der Eckkopf gehört zum Naturraum Pfälzerwald, der in der Systematik des von Emil Meynen und Josef Schmithüsen herausgegebenen Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und seiner Nachfolgepublikationen[2] als Großregion 3. Ordnung klassifiziert ist. Nach der Binnengliederung des Naturraums gehört er zum Mittleren Pfälzerwald und zum Gebirgszug der Haardt, die den Pfälzerwald von der Oberrheinischen Tiefebene abgrenzt.[3]

In der Hierarchie der Naturräume liegt der Eckkopf damit in folgender Schachtelung:

  • Großregion 1. Ordnung: Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
  • Großregion 2. Ordnung: Pfälzisch-saarländisches Schichtstufenland
  • Großregion 3. Ordnung: Pfälzerwald
  • Region 4. Ordnung (Haupteinheit): Mittlerer Pfälzerwald
  • Region 5. Ordnung: Haardt

Gewässer

Im Umkreis von einigen hundert Metern entspringen an den Hängen des Eckkopfs mehrere kleine Gewässer:[4] im Osten der gut 4 km lange Moosbach, auch Bach aus dem Sensental, der im nördlichen Bereich von Deidesheim die Ebene erreicht, im Süden der knapp 8 km lange Weinbach, der zunächst südlich parallel zum Moosbach durch Deidesheim fließt, ehe er ihn von links aufnimmt und anschließend gleichfalls von links in die Marlach mündet, im Nordwesten nahe beieinander die Eckkopfquelle und der Ursprung eines kurzen rechten Zuflusses des nahezu 10 km langen Wachenheimer Bachs.

Geschichte

Am 27. Februar 1982 besuchte der damalige Bundespräsident Karl Carstens im Rahmen seiner bundesweiten Wanderungen auch den Eckkopf; er wurde dabei vom seinerzeitigen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Bernhard Vogel, und etwa 1500 Wanderern begleitet. Die Wanderung führte vom Kloster Limburg (Bad Dürkheim) über den Eckkopf und die Heidenlöcher zum Historischen Rathaus in Deidesheim.[5]

Tourismus

Der Eckkopf ist über eine Fahrstraße von Forst an der Weinstraße aus und über Wanderwege erreichbar, die der Pfälzerwald-Verein mit Markierungen versehen hat. Einen weiten Rundumblick, vor allem einen Ausblick über die Rheinebene hinweg, ermöglicht der Eckkopfturm. Die benachbarte Gaststätte ist an den meisten Wochenenden und an einigen Feiertagen geöffnet. Sie wird von verschiedenen Vereinen der Verbandsgemeinde Deidesheim bewirtschaftet, die ehrenamtlich tätig sind. Die Termine werden von der Verbandsgemeinde unter den Vereinen verlost. Jeder Verein hat für das Bewirtschaftungsrecht ein Entgelt zu entrichten, das von der Verbandsgemeinde zur Instandhaltung der Gaststätte vergewendet wird.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Höhe und Lage des Eckkopfs auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  2. Adalbert Pemöller: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 160 Landau i. d. Pfalz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → Online-Karte (PDF; 4,2 MB).
  3. Helmut Beeger u. a.: Die Landschaften von Rheinhessen-Pfalz − Benennung und räumliche Abgrenzung. In: Berichte zur deutschen Landeskunde, Band 63, Heft 2, Trier 1989, S. 327–359.
  4. GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  5. Stefan Gillich: Stefan Gillich – Erinnerungen. 2. Auflage. Englram Partner, Haßloch 2008, ISBN 978-3-926775-53-5, S. 120.