Entspannungspolitik

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Unter Entspannungspolitik versteht man die Politik der Beilegung von Konflikten zwischen verschiedenen Staaten auf diplomatischer Ebene. So versuchen die beteiligten Staaten, Streitigkeiten mit Hilfe neutraler Vermittler auf dem Wege des Kompromisses zu beheben und in Verträgen zu verankern. Weiter sucht man durch Einigungen schon zuvor, einer Eskalation von politischen und militärischen Streitigkeiten und Krisensituationen entgegenzuwirken. Kritik an der Entspannungspolitik äußern Hardliner und Konservative, die dabei einen Verlust der eigenen Stärke befürchten.

Entspannung und Annäherung in der Deutsch-deutschen Frage

In Deutschland wurde die Regierungszeit von Bundeskanzler Willy Brandt von der Entspannungspolitik geprägt. Durch den Kalten Krieg, das Wettrüsten und die ständige Konfrontation der Ost- und Westmächte wurden 1969 von ihm Gespräche mit Polen geführt sowie Verhandlungen zum Gewaltverzicht mit der UdSSR, DDR und den anderen Staaten des Warschauer Paktes eingeleitet. Das Erfurter Gipfeltreffen mit DDR-Regierungschef Willi Stoph bildete den symbolträchtigen Auftakt. Mit den Ostverträgen wurden die neuen Grenzen wie die Oder-Neiße-Grenze anerkannt. Willy Brandts Kniefall bei einer Kranzniederlegung in Warschau war ein weiterer Schritt auf dem Weg zu gegenseitiger Anerkennung. Richard Nixon, US-Präsident von Anfang 1969 bis 1974, unterstützte (nach anfänglicher Skepsis) die Ostpolitik von Brandt. Am 7. Dezember 1970 wurde der Warschauer Vertrag durch Willy Brandt und Walter Scheel (Außenminister) unterzeichnet. Trotz starker Kritik wurde der eingeleitete Weg durch die Nachfolger fortgesetzt, welcher bis zur Wiedervereinigung Deutschlands führte.

Stationen der Entspannungspolitik während des Kalten Krieges

Literatur

Fußnoten

  1. Volltext der Erklärung
  2. Seite 108
  3. www.bpb.de: Band 1461