Erika Fromm

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Erika Fromm (* 23. Dezember 1910 in Frankfurt am Main; † 26. Mai 2003 in Chicago), gebürtige Oppenheimer, war eine Psychologin und Mitbegründerin der Hypnoanalyse.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erika Fromm wuchs in Frankfurt am Main auf. Als Tochter eines Arztes entwickelte sie schon früh Interesse an der Psychoanalyse und den Schriften von Sigmund Freud. Sie entschied sich für eine Akademikerlaufbahn. An der Universität Frankfurt studierte sie bei Max Wertheimer, dem Vater der Gestalttheorie. 1933 promovierte sie zum Dr. phil.

In den folgenden vier Jahren arbeitete sie in den Niederlanden als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin eines Forschungslabors. 1936 verlobte sie sich mit Paul Fromm, einem Weinkaufmann, den sie später heiratete. 1938, als die Nazis die Judenverfolgung verstärkten, wanderte das Paar in die USA aus. Von 1939 bis 1940 war Fromm Forschungsassistentin in der psychiatrischen Abteilung der Universität von Chicago. Von 1943 bis 1948 leitete sie ein Programm zur Rehabilitation von Kriegsveteranen. Der Fakultät der Universität schloss sie sich erst im Jahre 1961 an.

Erika Fromm war auch Herausgeberin für das International Journal of Clinical and Experimental Hypnosis und Mitherausgeberin der The Bulletin of the British Society of Experimental and Clinical Hypnosis. 1972 bis 1973 war sie Präsidentin des Bereichs für psychologische Hypnose der American Psychological Association; 1971 bis 1974 Präsidentin des American Board of Psychological Hypnosis; 1975 bis 1977 Präsidentin der Society for Clinical and Experimental Hypnosis.

Leistung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In ihren frühen Werken stellte Fromm einige von Sigmund Freuds Entdeckungen in Frage und suchte nach Möglichkeiten, Hypnose in einer wirkungsvolleren Weise einzusetzen, um Menschen zu helfen, als auf dem Weg der Psychoanalyse, die sie eher als Therapie für die Reichen ansah. Als gereifte Klinikärztin, Theoretikerin und Forscherin wandte sie sich der Natur der menschlichen Intuition, der Kreativität, der Träume und der Hypnose zu.

Erika Fromm betrachtete die Hypnose, ähnlich wie Freud den Traum, als Weg zum Unbewussten. Bei richtiger Anwendung kann Hypnose wirkungsvoller und schneller bei der Arbeit an Problemen helfen als Psychoanalyse. Psychoanalyse und Hypnose waren bislang gekennzeichnet durch gegenseitiges Misstrauen, trotz Freuds Anregung, das Unbewusste mit Hypnose zu erreichen.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erika Fromm & Ronald E. Shor (Eds.). Hypnosis : developments in research and new perspectives . 2nd ed. New Brunswick: AldineTransaction, 2009. ISBN 978-0-20236-262-5
  • Stephen Kahn & Erika Fromm (Eds.). Changes in the therapist. Mahwah, N.J.: Lawrence Erlbaum, 2001. ISBN 978-0-80582-382-0
  • Erika Fromm & Michael R. Nash (Eds.). Contemporary hypnosis research. New York: Guilford Press, 1992. ISBN 978-0-89862-893-7
  • Erika Fromm & Stephen Kahn. Self-hypnosis: the Chicago paradigm. New York: Guilford Press, 1990. ISBN 978-0-89862-341-3
  • Daniel P. Brown & Erika Fromm. Hypnosis and behavioral medicine. Hillsdale, N.J.: L. Erlbaum Associates, 1987. ISBN 978-0-89859-925-1
  • Daniel P. Brown & Erika Fromm. Hypnotherapy and hypnoanalysis. Hillsdale, N.J.: L. Erlbaum Associates, 1986. ISBN 978-0-89859-783-7
  • Thomas M. French & Erika Fromm. Dream interpretation: a new approach. Madison, Conn.: International Universities Press, 1986. ISBN 0-82361-435-2
  • Erika Fromm & Lenore Dumas Hartman. Intelligence, a dynamic approach. Garden City, N.Y.: Doubleday, 1955.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]