Ernst Büchner (Mediziner)

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Ernst Karl Büchner, Daguerreotypie, 1854.

Ernst Karl Büchner (geboren am 3. August 1786 in Reinheim; gestorben am 19. Mai 1861 in Darmstadt[1]) war ein deutscher Mediziner.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Büchner arbeitete seit 1811 als Distriktarzt in Goddelau (Hessen). Später war er Obermedizinalrat sowie Hofstallarzt im Großherzogtum Hessen,[2] zudem arbeitete er als Chirurg im Philippshospital (Hofheim), einem Krankenhaus für „Rasende“ und „Wahnsinnige“. Dort lernt er Caroline Louise Reuß (später Büchner) kennen.[3] Seine Praxis war in den häuslichen Raum integriert.

Ernst Büchner hatte mit seiner Ehefrau Caroline Louise Büchner acht Kinder, von denen zwei im frühen Alter starben. Die anderen sechs erlangten allesamt (bis auf Mathilde) Ruhm durch ihren Erfolg im Beruf: Luise als Frauenrechtlerin, Wilhelm als Fabrikant und Erfinder, Ludwig als Philosoph, Alexander als Literaturhistoriker und Jurist. Am bekanntesten und erfolgreichsten wurde jedoch Georg Büchner als Schriftsteller und Revolutionär.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Büchner veröffentlichte diverse medizinische Aufsätze. Diese wurden 2013 unter dem Titel Versuchter Selbstmord mit Stecknadeln von Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz im Insel Verlag neu herausgegeben.[4]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rezensent Hubert Spiegel merkte in der FAZ an, dass das Buch mehr als nur eine „Petitesse“ der zahlreichen Büchner-Publikationen sei. Ernst Büchner würde akribisch, wissenschaftlich und zugleich mit publizistischem Streben seine Beschreibungen darlegen.[4] Rike Zierau empfahl in der Neuen Woertlichkeit das Buch „Versuchter Selbstmord mit Stecknadeln“ als lesenswerten Einblick in fast zweihundert Jahre alte ärztliche Praktiken. Zudem würde jeder Schachtelsatzverehrer in Ernst Büchners Berichten auf seine Kosten kommen.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Ernst Büchner bei Perlentaucher.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Büchner, Ernst in: Neue Deutsche Biographie. Online hier.
  2. Hof- und Staatshandbuch des Großherzogtums Hessen. Darmstadt, 1855. S. 76 und 159. Online hier.
  3. Georg Büchner (Sohn von Ernst Büchner): Woyzeck. In: EinFach Deutsch. Schöningh - Westermann, S. 32.
  4. a b Ernst Büchner: Versuchter Selbstmord mit Stecknadeln. In: Perlentaucher. Online hier.
  5. Versuchter Selbstmord mit Stecknadeln neuewoertlichkeit.de