Evangelische Kirche Bad Laasphe

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Kirche (links) im Ensemble der Altstadt

Die evangelische Kirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Bad Laasphe, einer Stadt im Kreis Siegen-Wittgenstein (Nordrhein-Westfalen).

Geschichte und Architektur

Die Kirche war ehemals der hl. Anna geweiht. Sie ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt. An die ursprünglich zweijochige Saalkirche des frühen 13. Jahrhunderts mit einem gerade geschlossenen Chorjoch und einem Turm wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ein dreijochiges Schiff mit polygonalem Chor angebaut. Die gräfliche Grablege mit Fachwerkobergeschoss für die Kirchschule wurde 1667 östlich an das Nordschiff angefügt. Der verputzte Bruchsteinbau wurde wohl nachträglich an der Südseite mit massigen Stützpfeilern gesichert. Die Portale beider Schiffe sind durch Fenster verbunden. Der Turm mit in einer kleinen Haube endenden Knickhelm ist wohl vom 16. Jahrhundert. Zwischen den leicht gegeneinander versetzten Schiffen befinden sich breite Spitzbögen in der Form ungegliederter Mauerdurchbrüche. Im nördlichen Schiff ruhen über rechteckigen Pfeilern und Vorlagen, kuppelige Gratgewölbe. Das Ostjoch wurde später neu gewölbt. In das südliche Schiff wurden über halbrunden Wandvorlagen zwischen spitzen Gurtbögen, kuppelige Gratgewölbe mit Scheitelkehlen eingezogen. Mittig an den östlichen Gewölben befinden sich Stuckreliefs mit der Bezeichnung 1704. Die Nordseite des Chors öffnet spitzbogig zur Patronatsloge. Das nördliche Schiff ist komplett mit barocken Emporen gefüllt.[1]

Ausstattung

  • Eine vollfigurige Sandsteingrabplatte für Graf Johannes, gestorben 1412.
  • Ein Steinepitaph für Graf Wilhelm, gestorben 1570, und seine Frau Johannette, gestorben 1563.
  • Eine gusseiserne Wappentafel für Graf Johannes, sie stammt wohl von einem Epitaph. Johannes starb im 17. Jahrhundert.
  • Eine Glocke vom 14. Jahrhundert, wohl von einem hessischen Gießer, mit einer besonders schönen Majuskelinschrift.
  • Eine Glocke von Joh. Bruviler
  • Die dritte Glocke wurde 1718 von Jakobus Rincker gegossen.

Orgel

Die Orgel wurde 1967 von Bruno R. Döring erbaut. Das Schleifladen-Instrument verfügt über 20 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[2]

I Hauptwerk C–g3
1. Gedacktpommer 16′
2. Prinzipal 8′
3. Spitzflöte 8′
4. Oktave 4′
5. Rohrflöte 4′
6. Waldflöte 2′
7. Mixtur V
8. Trompete 8′
II Hinterwerk C–g3
9. Gedackt 8′
10. Gemshorn 4′
11. Prinzipal 2′
12. Sifflöte 11/3
13. Sesquialtera II 22/3
14. Scharff III–IV
15. Krummhorn 8′
Tremulant
Pedalwerk C–g1
16. Subbaß 16′
17. Prinzipalbaß 8′
18. Choralbaß 4′
19. Rauschpfeife III
20. Posaune 16′

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ursula Quednau (Bearb.): Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen, Band II: Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, S. 65.
  2. Informationen zur Die Orgel der Stadtkirche Bad Laasphe, orgel-information.de, abgerufen am 22. April 2014

Koordinaten: 50° 55′ 37,3″ N, 8° 24′ 38,8″ O