FL Studio

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FL Studio
Basisdaten

Entwickler Image-Line Software
Erscheinungsjahr 18. Dezember 1997
Aktuelle Version 12.3
(2. August 2016)
Betriebssystem Microsoft Windows, OS X (Beta)
Programmier­sprache Delphi
Kategorie DAW, Sequenzer
Lizenz proprietär
deutschsprachig nein
www.image-line.com

FL Studio (ehemals Fruity Loops) ist eine Digital Audio Workstation des belgischen Unternehmens Image-Line Software. Das Programm ermöglicht das Komponieren von Musikstücken mithilfe von Samples, Software-Synthesizern und externen MIDI-Geräten, die Aufnahme und Bearbeitung von Tonmaterial und das Aufführen von Musikstücken.

Eine funktionseingeschränkte Version für mobile Geräte mit Apple iOS und Android existiert unter dem Namen FL Studio Mobile.

Funktionsweise

Der Arbeitsbereich von FL Studio ist in verschiedene Fenster unterteilt.

In der Playlist werden Tonspuren und Audiodateien als Audio Clips, MIDI-Daten als Pattern Clips und Automationskurven als Automation Clips organisiert und angeordnet.

Im Channel Rack werden virtuelle Instrumente und die dazugehörigen MIDI-Spuren verwaltet. MIDI-Daten können mit der Tastatur oder mit externen MIDI-Geräte aufgenommen werden. Die Bearbeitung und manuelle Eingabe findet im Piano Roll statt.

Im Mixer werden die, den verschiedenen Kanälen zugewiesenen, Klangquellen in ihrer Lautstärke und Panorama-Position angepasst und mit virtuellen Effekten wie beispielsweise einem Equalizer oder einem Kompressor versehen.[1]

Mit dem Browser werden Dateien gesucht und per Drag and Drop in die verschiedenen Fenster des Arbeitsbereiches gezogen, Projekte verwaltet und die Plug-in-Datenbank organisiert. Dateien können ganze Projekt-Dateien (äquivalent zum manuellen Laden eines Projektes), Audiodateien, Presets und Plug-ins sein.

Virtuelle Effekte und Instrumente

FL Studio unterstützt die Einbindung von VST-Plug-ins, die es als virtuelle Effekte ermöglichen, bestehende Klangquellen zu verändern und als virtuelle Instrumente Klänge zu generieren. Es können sowohl die zum Lieferumfang gehörenden VST-Plug-ins, als auch die von unabhängigen Drittanbietern verwendet werden.

Neben den mitgelieferten virtuellen Effektgeräten und Synthesizern, können mit dem virtuellen Sampler und dem virtuellen Drumcomputer Audiodateien modifiziert und in das Projekt eingebettet werden.

Dank ASIO-Fähigkeit können die Instrumente nahezu latenzfrei (d.h. in Echtzeit, ohne zeitliche Verzögerung) gespielt werden (eine ASIO-kompatible Soundkarten-/Treiberkombination vorausgesetzt).

Hintergründe

Vertrieb und Produktpolitik

FL Studio wird als die im Funktionsumfang eingeschränkte Fruity Edition und die vollwertige Producer Edition vertrieben. Darüber hinaus kann man das Signature Bundle erwerben und erhält Zugriff auf zusätzliche VST-Erweiterungen.

Ursprünglich konnte man FL Studio lediglich über das Internet beziehen, inzwischen ist eine Boxed-Version auch im Fachhandel erhältlich.

Das Aktualisieren von FL Studio auf neuere Versionen ist durch das Lifetime Free Update kostenfrei und uneingeschränkt möglich.[2]

Entwicklung

Agierte die Software, entwickelt von Didier Dambrin, in der ersten Version 1.0 im Jahr 1997 noch als reiner MIDI-Drumcomputer,[3] wurde der Funktionsumfang bald um VST- und DirectX-Unterstützung erweitert. Spätere Releases machten FL Studio zu einer komplexen Digital Audio Workstation-Software. Entwickelt wurde die Software mit der Entwicklungsumgebung Delphi. Die aktuelle Windows Version ist die 12.x Reihe. Eine 'Native' Version für Mac OSX ist momentan in der frühen (sog. 'Alpha') Entwicklungsphase. Eine erste Beta-Version wird in Q4 2015 oder Q1 2016 erwartet. [4]

Vektorisierte Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche von FL Studio ist vollständig vektorisiert und in diskreten Schritten skalierbar. FL Studio kann dadurch auf Bildschirmen mit einer hohen Bildauflösung oder hohen Punktdichte bei gleichbleibender Größe verlustfrei und detailreicher dargestellt werden. Ein Teil der mitgelieferten Plug-ins und die meisten Plug-ins von Drittanbietern basieren noch auf Rastergrafiken und können deshalb nicht verlustfrei skaliert werden. Image-Line ist bestrebt, die mitgelieferten Plug-ins ebenfalls vollständig zu vektorisieren.

Nutzer

Zahlreiche etablierte Produzenten verwenden FL Studio, darunter Madeon, Avicii, Brian Transeau, Basshunter, Martin Garrix, Deadmau5, Feed Me, Mike Oldfield, 9th Wonder und Afrojack.[5]

Literatur

  • Marco Schillig: FL Studio in der Praxis. Die Referenz für Einsteiger und Profis. PPV-Medien, Bergkirchen 2006, ISBN 3-937841-04-0.
  • Jim Aikin: Fruityloops. The Ultimate Electronic Virtual Music Studio. Wizoo, Bremen 2003, ISBN 0-8256-2712-5.
Commons: FL Studio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Matthias Steinwachs: Test: Image Line, FL Studio 10, Sequencer. In: AMAZONA.de. proxenos GmbH, 4. Januar 2012, abgerufen am 24. April 2014.
  2. Lifetime free updates. Free FL Studio updates for life! Image-Line, abgerufen am 24. April 2014 (englisch).
  3. Image-Line FL Studio 9. Music Tech review. MusicRadar, abgerufen am 24. April 2014 (englisch).
  4. FL Studio History. Version History. Image-Line, abgerufen am 24. April 2014 (englisch).
  5. FL Studio Power Users. Image-Line, abgerufen am 24. April 2014 (englisch).