Fan Zhongyan

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Darstellung Fan Zhongyans

Fan Zhongyan (* 989 in Wuxian (吳縣), Suzhou (heutige Provinz Jiangsu); † 1052) (chinesisch 范仲淹, Pinyin Fàn Zhòngyān) war ein chinesischer Politiker und Schriftsteller der Song-Dynastie.

Beamtenkarriere

Im Alter von 26 Jahren begann Fan Zhongyan seine Beamtenkarriere. Zunächst war er in Xinghua beschäftigt, wo er an der Küste Wellenbrecher errichten ließ, um die Zerstörung des Ufers durch Wellen zu verhindern.

In den Jahren 1034-36 katalogisierte er zusammen mit Ouyang Xiu die kaiserliche Bibliothek.

Im Krieg gegen die Tanguten (westliche Xia) (1040–1044) wurde er zum stellvertretender Militärbeauftragter von Shaanxi ernannt und 1041 mit der Organisation der Verteidigung beauftragt. Der im Jahr 1044 ausgehandelte Friedensvertrag wurde in der Song-Dynastie als Erfolg Fan Zhongyans gewertet wurde, obwohl hohe Tributzahlungen an Seide, Silber und Tee geleistet werden mussten.

Nach dem Ende des Krieges setzte er sich als Vizekanzler (副宰相) für zahlreiche Reformen in verschiedenen politischen Bereichen ein.

Reformen unter Fan

Fan Zhongyan führte ein zehn Punkte umfassendes Reformprojekt durch, das unter anderem das Steuerwesen sowie das Prüfungssystem der Beamten veränderte. Er leitete damit die "neue Politik während der Qingli-Zeit"[1] ein, die soziale Änderungen gegen den Widerstand konservativer Kräfte durchsetzte.

Die Reformen werden heute im Vergleich zu den unter Wang Anshi durchgeführten radikaleren Änderungen nur noch als "bescheidene Verbesserungen schon vorhandener Institutionen"[2] eingestuft.

Als großes Problem sah Fan Zhongyan den Mangel an möglichen Beamten mit einer guten Ausbildung an. Neben der Änderung des Auswahl- und Beförderungsverfahrens setzte er sich für die Eröffnung weiterer Schulen ein.

Literarisches Werk

Fan Zhongyans berühmtestes Werk ist das "Essay vom Yueyang-Turm" (Yuèyáng Lóu Jí 岳陽樓記). Zudem schrieb er viele Ci-Gedichte.

Fußnoten

  1. CRIonline: Das China-ABC: Die Song-Dynastie, Zugriff am 5. November 2006
  2. Gernet, Jacques: Die chinesische Welt, ISBN 3-518-38005-2, S. 261

Weblinks