Franz Josef Kayser

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Franz Josef Kayser (* 29. September 1928 in Köln[1]; † 3. März 2015[2]) war ein deutscher Politiker (CDU) und Verleger. Er war von 1972 bis 1982 und erneut von 1990 bis 1999 letzter ehrenamtlicher Bürgermeister der nordrhein-westfälischen Stadt Bad Honnef.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kayser kam nach Studium und einer Tätigkeit als Landtags- und Wirtschaftskorrespondent der internationalen Nachrichtenagentur AFP nach Honnef (ab 1960 Bad Honnef).[1] Dort erwarb er Anfang der 1950er-Jahre die Honnefer Volkszeitung (HVZ) von der Gründerfamilie.[3] Er leitete sie hauptberuflich über einen Zeitraum von fast fünf Jahrzehnten bis 2002 als Verleger und Herausgeber. Sie galt zuletzt als eine der kleinsten Tageszeitungen Deutschlands und wurde ebenfalls 2002 eingestellt.[4]

Kayser war verheiratet und hatte zwei Söhne.[1] Er wurde auf dem Alten Friedhof seiner Heimatstadt beigesetzt.[2]

Politischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1959 wirkte Kayser im Vorstand des CDU-Stadtverbands.[2] 1961 wurde er erstmals in den Stadtrat von Bad Honnef gewählt. Von 1969 bis 1971 war er dort Vorsitzender der CDU-Fraktion.[2] Im Januar 1972 folgte seine Wahl als Nachfolger des langjährigen Amtsinhabers Jakob Mölbert zum ehrenamtlichen Bürgermeister der Stadt. Von 1975 bis 1979 war er zudem Stadtverbandsvorsitzender der CDU. 1979 wurde Kayser in den Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises gewählt. Aufgrund eines vermeintlichen Abrechnungsskandals um die städtischen Kurkliniken, im Zuge derer die Staatsanwaltschaft nach einer Anzeige wegen Betrugs durch die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte im Juni 1979 gegen Kayser und weitere Vertreter der Stadt ermittelte und schließlich Anklage erhob, trat er im Mai 1982 vom Amt des Bürgermeisters zurück; das Verfahren wurde aus Mangel an Beweisen im Juni 1984 eingestellt[5]. Seine Mitgliedschaft im Kreistag endete 1989. Erneut war Kayser von September 1990[6] bis 1999 Bürgermeister der Stadt Bad Honnef. 2003 endete auch seine Mitgliedschaft im Stadtrat.[7]

Über einen Zeitraum von gut 40 Jahren gehörte Kayser Gremien der Stadtsparkasse Bad Honnef an, davon viele Jahre als Vorsitzender des Verwaltungsrats.[8]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c CDU-Stadtverband Bad Honnef (Hrsg.): Unsere Stadt 1946 bis 1996 – CDU Bad Honnef 50 Jahre jung [Die Festschrift der CDU Bad Honnef zu ihrem 50. Geburtstag]. Bad Honnef 1996, S. 70.
  2. a b c d Traueranzeigen, General-Anzeiger
  3. Die Gallier vom Rhein, Berliner Zeitung, 24. Mai 2002
  4. Franz Josef Kayser im Ruhestand, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, 22. Februar 2002
  5. CDU-Stadtverband Bad Honnef (Hrsg.): Unsere Stadt 1946 bis 1996 – CDU Bad Honnef 50 Jahre jung [Die Festschrift der CDU Bad Honnef zu ihrem 50. Geburtstag]. Bad Honnef 1996, S. 94–96.
  6. CDU-Stadtverband Bad Honnef (Hrsg.): Unsere Stadt 1946 bis 1996 – CDU Bad Honnef 50 Jahre jung [Die Festschrift der CDU Bad Honnef zu ihrem 50. Geburtstag]. Bad Honnef 1996, S. 115.
  7. a b c d Nachruf zum Tod von Altbürgermeister Franz Josef Kayser, Pressemitteilung der Stadt Bad Honnef, 8. März 2015
  8. a b Nachruf der Stadtsparkasse Bad Honnef