Freeskiing

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Freeskiing ist eine Art des Skifahrens im Bereich des Extremsports. Es geht darum, möglichst eindrucksvoll verschiedene Tricks auszuführen, Hindernisse zu überwinden oder über sogenannte „Obstacles“ zu gleiten (sliden). Die verwendeten Ski heißen Twintips, sind vorne und hinten aufgebogen, um Rückwärtsfahren und Landen zu ermöglichen.

Ursprung

Der Begriffsumfang des Freeskiing ist umstritten. Die Bezeichnung kann einerseits für das moderne, unkonventionelle Extremskifahren stehen, zu dem sowohl das Befahren von künstlich angelegten Parks als auch das Fahren im Tiefschnee und Gelände zählen. In diesem Fall wird das reine Parkskifahren in Szenekreisen auch als „Newschool-Skiing“ bezeichnet. Andernfalls unterteilt man zwischen Freeskiing (Park) und Freeriding (Gelände). In jedem Fall dient der Begriff der Abgrenzung vom klassischen Freestyle-Skiing, was aufgrund seiner strikten Bewertungsvorgaben und Regulationen in Wettkämpfen von den modernen Freeskiern abgelehnt wird.

Verschiedene Disziplinen des Freeskiings

Big Mountain skiing

Siehe Freeride_(Wintersport)

Park and Pipe Skiing

Der Begriff steht für das Fahren in künstlich angelegten Funparks. Ausgestattet mit Rails, Boxen, Halfpipes, Sprüngen verschiedener Größe und diversen anderen Hindernissen („Obstacles“), auf denen spektakuläre Tricks vollführt werden.

Diese Funparks werden immer häufiger in Skigebieten oder Skihallen errichtet, da die Nachfrage der Sportler steigt und der Tourismus das trendige Potential erkannt hat.

Urban Skiing

Dieser Begriff umfasst das Fahren in städtischen Gebieten unter Nutzung der städtischen Infrastruktur. Dazu zählen zum Beispiel das sogenannte „sliden“ auf (Treppen)geländern und Mauern, das Befahren kleiner künstlich errichteter Schanzen und die Einbindung von Hindernissen in Tricks. Der Freeskier versucht, die Stadt als existierenden Park zu nutzen. Vergleichbar ist diese Denkweise mit dem Street-Skateboarden.

Ausrüstung

Beim Freeskiing werden meist "Twintip"-Ski verwendet, die mehr Beweglichkeit, sowie das Rückwärtsfahren und -landen ermöglichen. Um die Balance und das Drehverhalten bei Sprüngen und Obstacles zu verbessern, wird die Bindung meist mittig montiert, während sie beim klassischen Pistenski aus Stabilitätsgründen eher ein Stück hinter der Mitte befestigt ist. Die meisten Freerider haben bei Geländefahrten einen Rucksack mit Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Sonde und Schaufel dabei. Dies erleichtert bei einem Lawinenabgang die Suche nach Verschütteten und gibt zusätzlich die Möglichkeit, im Gelände Kicker (Schanzen) zu errichten.

Weitere Ausrüstung

Spezifische Ausrüstungsgegenstände Park und Pipe/ Urban Freeride/ Big Mountain
Skistock Skistöcke normaler oder kürzerer Länge um die Bewegungsfreiheit zu erhöhen. Skistöcke normaler Länge mit breiterem Teller für die Bedingungen im Tiefschnee.
Helm, Protektoren Halbschalenhelm ähnlich einem Skatehelm, Rückenprotektor Sowohl Halbschalen- als auch Fullfacehelm (aus dem MTB-Downhill Bereich)

Protektorenjacke mit Rücken-, Brust, Schulter und Ellenbogenprotektoren

Skischuhe Spezielle Freeski-Schuhe mit weichem Flex und Dämpfungssystemen Spezielle Freeride-Schuhe mit hartem Flex und Dämpfungssystemen
Rucksack Keiner Rucksack mit Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Sonde, Schaufel und Lawinenairbag

Popularität

In den USA schaffte das Freeskiing vor allem durch den Film The Blizzard of Aahs den Durchbruch, der beitrug, dass das offene Gelände den Sportlern zugängig gemacht wurde. Vor allem durch die X-Games erfreut sich der Sport immer größer werdender Beliebtheit. Große Szene-Namen wie Glenn Plake, Candide Thovex, Tom Wallisch, Seth Morrison, Shane McConkey, Charles Garnier, Tanner Hall, Eric Pollard, Jon Olsson, Simon Dumont und Kristi Leskinen steigerten ebenfalls die Popularität.

Bei den Winter X-Games 2012 fiel die 29-jährige Profi-Ski-Freestylerin Sarah Burke in der Superpipe auf den Kopf und ins Koma und starb am 19. Januar 2012.[1] Ihr Tod machte die Gefahren des Sports bewusst(er).

Weblinks

Einzelbelege

  1. http://sarahburke.com