Freiwild. Ein Würzburg-Krimi

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Film
Titel Freiwild. Ein Würzburg-Krimi
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2008
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Manuel Siebenmann
Drehbuch Peter Probst
Produktion Infafilm GmbH
Musik Christine Aufderhaar
Kamera Peter Döttling
Schnitt Heidi Handorf
Besetzung

Freiwild. Ein Würzburg-Krimi ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2007, der im Auftrag des Bayerischen Rundfunks für die "fränkische Kriminacht" produziert wurde und den Auftakt zur Heimatkrimi-Reihe des BR bildet.

Handlung

In einem Tal in der Nähe von Würzburg wird die bereits zum Teil verweste Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Kommissare Peter Haller und Birgit Sacher werden mit dem Fall betraut, dessen Ermittlungen zuerst schleppend verlaufen. Erst als ein Sachverständiger ein Tattoo auf dem Rücken der Ermordeten untersucht und dieses mit Mexiko in Verbindung bringt, haben die Kommissare einen Ermittlungsansatz. Nach der Rekonstruktion des Gesichts der Toten gehen die Kommissare die Akten der in Würzburg gemeldeten Au-Pair-Mädchen aus Mexiko durch und werden fündig.

Bei der Toten handelt es sich um Angela Lopez, die als Au-Pair bei der Höchberger Familie Täschner gemeldet ist. Kommissar Haller kennt die Täschners und fährt mit seiner Kollegin Sacher zum Haus der Familie. Dort angekommen erfahren die Ermittler, dass Frau Täschner und ihre Kinder ausgezogen sind und in Würzburg wohnen. Herr Täschner erzählt des Weiteren von einem Brief, den Angela Lopez geschrieben hat und in dem sie ihre Rückreise nach Mexiko ankündigt. Auf Grund des Briefes, der sich im Besitz von Frau Täschner befinden soll, ging die Familie davon aus, dass ihr Au-Pair abgereist ist und hat dieses deshalb nicht als vermisst gemeldet.

Frau Täschner behauptet, der Brief sei beim Umzug verloren gegangen. Als sich Herr und Frau Täschner in Widersprüche verwickeln, erwirken die Beamten eine Hausdurchsuchung, bei der sie auf das im Zimmer von Angela versteckte Tagebuch der Ermordeten stoßen. Aus diesem erfahren sie, dass der Sohn der Täschners, Nick, unglücklich in Angela verliebt war. Dieser wird somit zum Hauptverdächtigen. Bei Befragungen von Angelas Freundinnen erfahren die Ermittler zudem, dass der Neffe der Täschners ein Verhältnis mit Angela hatte.

Als Nick plötzlich verschwindet und Kommissar Haller sein Handy findet, benutzt er dieses, um Nicks Vater per SMS dazu zu bewegen, Nick in seinem Versteck aufzusuchen. Die Polizei folgt Max Täschner zur Festung Marienberg, in der sich Nick in einem Kellergewölbe versteckt hat, und belauscht Vater und Sohn. Der Zuschauer erfährt in einer Rückblende, dass der Neffe der Täschners mit Angela zusammen eine Nacht in einem Hotel in Sommerhausen verbracht hat und dort von Nick überrascht wurde. Nicks Vater war ihm gefolgt und hatte aus einem Versteck heraus den entstehenden Streit der beiden Nebenbuhler beobachtet. Als Angela zu Fuß flieht um dem Streit aus dem Weg zu gehen, folgte Max Täschner ihr, griff sie auf und fuhr mit ihr an den Main. Dort vergewaltigte er Angela und erschlug sie anschließend mit einem Stein.

Produktion

Alte Mainbrücke mit Festung Marienberg in Würzburg

Ursprünglich war bereits seit 2003 geplant, einen Krimi in Franken zu drehen. Dieser sollte allerdings ein Beitrag des Bayerischen Rundfunks zur Krimi-Reihe Tatort werden. Da diese Reihe jedoch bereits in München spielt, entschied man sich, eine besondere fränkische Krimi-Nacht ins Leben zu rufen. [1]

Im August 2007 wurde mit den Dreharbeiten begonnen. Nahezu sämtliche Außenaufnahmen entstanden in Würzburg, die Innenaufnahmen fanden in München statt. Des Weiteren wurden Szenen in Sommerhausen, Winterhausen und Eibelstadt gedreht.

Um möglichst viele Wahrzeichen der Stadt Würzburg im Film zeigen zu können, ließ man den Darsteller des Peter Haller auf einem Fahrrad einen großen Umweg von der gezeigten Bäckerei zum Polizeirevier in der Neubaustraße, das eigentlich nur wenige hundert Meter weit entfernt ist, fahren. [2]

Musik

Die Musik zum Film wurde von Christine Aufderhaar geschrieben. Der Titelsong "En El Muelle de San Blas", der auch im Abspann zu hören ist und als Lieblingslied der Ermordeten auch im Film erwähnt wird, stammt von der mexikanischen Gruppe Maná. Außerdem erklingt mehrfach die Arie "Nessun dorma" von Puccini.

Ausstrahlung und Veröffentlichung

Die Erstausstrahlung des Krimis fand am 12. April 2008 im Bayerischen Rundfunk statt. Hierbei sahen 1,14 Millionen Zuschauer den Film, was einem Marktanteil von 3,8 Prozent entsprach. Der Bayerische Rundfunk wertete dies als großen Erfolg, da der durchschnittliche Marktanteil des Senders bei 2,1 Prozent liegt. [3]

Der Film wurde im Frühjahr 2009 und im Oktober 2012 im Bayerischen Rundfunk als Wiederholung gezeigt und am 26. September 2009 als Kauf-DVD veröffentlicht.[4]

Kritiken

„In Sachen Optik konnte sich der kleine Bruder des "Tatort" mit den Großen messen.“

Nürnberger Zeitung[5]

„Dass "Freiwild" dennoch nicht so richtig auf Trab kam, mag vor allem daran gelegen haben, dass den Machern der Heimatgedanke offenbar noch etwas mehr am Herzen lag als das Ziel, einen spannenden Fernsehkrimi vorzulegen.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.br-online.de/content/cms/Universalseite/2008/07/31/cumulus/BR-online-Publikation--173856-20080731102436.pdf
  2. http://www.crew-united.com/index.asp?show=projectdata&ID=60148
  3. http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=26610&p3=
  4. http://www.cinefacts.de/dvd/52533/freiwild-ein-wuerzburg-krimi-dvd.html
  5. http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=800166&kat=49
  6. http://www.mainpost.de/nachrichten/kulturwelt/kultur/Freiwild-Wuerzburg-Krimi-als-Quotenbringer;art3809,4440873