Friedrich Deutschmann

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Orgel der Dorfkirche St. Laurenz in Katzelsdorf/Leitha

Friedrich Deutschmann (* 1768 in Kamenz, Sachsen; † 9. September 1826 in Komorn, Ungarn) war ein Orgel- und Klavierbauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Deutschmann erhielt im Jahre 1803 das Meisterrecht und soll die Werkstatt von Jan Výmola übernommen haben. Anlässlich seiner Heirat wird er als bürgerlicher Orgelmacher bezeichnet, dessen Werkstätte sich im 6. Wiener Gemeindebezirk auf der Laimgrube (Anmerkung: bei Mariahilfer Straße) und später in der Alservorstadt im 9. Wiener Gemeindebezirk befand. Ab 1814 war Friedrich Deutschmann Vorsteher der bürgerlichen Klaviermacher Wiens, er folgte in dieser Funktion Ferdinand Hofmann nach.[1]

Sein Betrieb als bürgerlicher Orgelmacher wurde von seinem Neffen Jacob Deutschmann weitergeführt, der bei ihm das Orgelbauerhandwerk erlernt hatte.[1]

Werkliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1808 Wien Lutherische Stadtkirche II/P 20 nur Gehäuse erhalten
1811 Pfaffenschlag bei Waidhofen an der Thaya Pfarrkirche Pfaffenschlag I/P 10
1813 Gumpendorf Gumpendorfer Pfarrkirche II/P 18 nicht erhalten[2]
1816 Wien Alte Pfarrkirche Pötzleinsdorf I/P 7 [3]
1819 Winden am See Pfarrkirche Winden am See
I/P 10
1820 Wien Sankt Ursula (Wien) II/P 18 seit 1963 in der Dorfkirche St. Laurenz in Katzelsdorf/Leitha
1821 Wien Maria am Gestade
II/P 17 Gehäuse großteils erhalten, leicht verändert
1821 Furth an der Triesting Pfarrkirche Furth an der Triesting I/P 6 nicht erhalten
1821 Wien St. Josef zu Margareten II/P Gehäuse erhalten
1821 Wien Mechitaristenkirche Wien
1820er Jahre Atzenbrugg Schlosskapelle I/P 5 erhalten, Friedrich Deutschmann zugeschrieben[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Christian Fastl: Deutschmann, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
  2. Gumpendorfer Kirche im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien (Orgel in Gumpendorf, abgerufen am 7. Juli 2023).
  3. Orgel in Pötzleinsdorf, abgerufen am 7. Juli 2023.
  4. Orgel in Atzenbrugg, abgerufen am 10. Juli 2023.