Friedrich Landwehrmann

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Friedrich Landwehrmann (* 29. April 1934 in Oberhausen; † 26. Dezember 2013)[1] war ein deutscher Soziologe.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landwehrmann studierte von 1956 bis 1960 Soziologie, Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Hamburg, München und Münster. Von 1961 bis 1963 war er als Wissenschaftler Mitarbeiter an der Sozialforschungsstelle an der Universität Münster mit Sitz in Dortmund tätig und im Anschluss bis 1968 als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie der Ruhr-Universität Bochum. Er wurde 1964 in Münster zum Dr. rer. pol. promoviert und habilitierte sich 1968 in Bochum.[2] Dort wurde er 1969 Geschäftsführender Direktor des Instituts für Arbeitssoziologie und Arbeitspolitik.[1]

1971 folgte Landwehrmann einem Ruf auf den Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Mainz. Dort leitete er die Abteilung „Industrie und Betrieb“. Unter ihm habilitierten sich Manfred Hennen und Wolfgang-Ulrich Prigge.[3] Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten Regional- und Stadtsoziologie, Arbeits-, Betriebs- und Organisationssoziologie. Bei seinen Forschungen wandte er häufig Methoden der empirischen Sozialforschung an.[2] Er gehörte von 1971 bis 1977 der Kommission für wirtschaftlichen und sozialen Wandel an und war von 1983 bis 1987 Mitglied der wissenschaftlichen Begleitkommission zum Versuch mit Breitbandkabel in der Region Ludwigshafen/Vorderpfalz.[1]

Nach seiner Emeritierung lebte Landwehrmann in Spanien.[3]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Organisationsstrukturen industrieller Großbetriebe. Köln 1965, OCLC 863984624.
  • Europas Revier. Das Ruhrgebiet gestern, heute, morgen. Düsseldorf 1980, ISBN 3-7700-0566-X.
  • mit Michael Jäckel und Angelika Topfmeier: Nutzung und Konsequenzen eines erweiterten Fernsehprogrammangebots. Ergebnisse aus dem 1. Kabelpilotprojekt in der Region Ludwigshafen/Vorderpfalz. Berlin 1988, ISBN 3-8007-1556-2.
  • mit Michael Jäckel: Kabelfernsehen – von der Skepsis zur Akzeptanz. Das erweiterte Programmangebot im Urteil der Zuschauer. München 1991, ISBN 3-88927-083-2.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Landwehrmann, Friedrich. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 9. Mai 2020 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).
  2. a b H. Strutz: Landwehrmann, Friedrich. In: Wilhelm Bernsdorf, Horst Knospe (Hrsg.): Internationales Soziologenlexikon. Enke, Stuttgart 1984, ISBN 3-432-90702-8.
  3. a b Gerhard Schmied: Chronik. Die Geschichte des Instituts für Soziologie an der Universität Mainz – ein Zeitzeugenbericht. soziologie.uni-mainz.de. Abgerufen am 9. Mai 2020.