Gabriel Monod

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Gabriel Monod (* 7. März 1844 in Ingouville, Département Seine-Maritime; † 10. April 1912 in Versailles) war ein französischer Historiker und Mediävist.

Gabriel Monod

Er war der Neffe von Adolphe Monod und hatte über seine Mutter elsässische Vorfahren. Er ging in Le Havre und Paris zur Schule und studierte an der École normale supérieure mit dem Abschluss 1865 und danach in Göttingen und Berlin bei Georg Waitz. Nach seiner Rückkehr 1868 lehrte er an der École pratique des hautes études Geschichte. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 organisierte er mit seinen Vettern eine Ambulanz, die dem Frontverlauf folgte. Später schrieb er Erinnerungen über den Krieg (Allemands et Français, 1871). Danach lehrte er wieder an der Ecole pratique (bis 1905) und zusätzlich an der Ecole Normale Superieure (von 1880 bis 1904). Seit 1907 war er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und seit 1911 der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[1][2]

Er befasste sich mit mittelalterlicher Geschichte und gab hier die Chroniken von Gregor von Tours, Marius von Avenches und Fredegar heraus.

1875 gründete er mit Gustave Fagniez die Revue historique.

1873 heiratete er Olga Herzen, die Tochter von Alexander Herzen.

Schriften

  • Übersetzung (mit Kommentar) von Wilhelm Junghans: Histoire critique des règnes de Childerich et de Chlodovech, Paris: F. Vieweg, 1879
  • Études critiques sur les sources de l'histoire carolingienne, Paris: E. Bouillon 1898 (nur der erste Band erschien)
  • Études critiques sur les sources de l’histoire mérovingienne, Paris: A. Francke, 2 Bände, 1872, 1885 (Band 1: Grégoire de Tours et Marius d'Avenche, Band 2: La Compilation dite de Frédégaire)
  • Bibliographie de l’histoire de France. Catalogue méthodique et chronologique des sources et des ouvrages relatifs à l’histoire de France depuis les origines jusqu’en 1789, Paris 1888, Nachdruck Brüssel: Culture et Civilisation 1968
  • Les Maîtres de l'histoire: Ernest Renan, Hippolyte Taine, Jules Michelet, 1894
  • Portraits et souvenirs (u.a. Victor Hugo, Fustel de Coulanges, Victor Duruy), 1897
  • La vie et la pensée de Jules Michelet, 1798–1852, 2 Bände, Paris: Champion 1923

Einzelnachweise

  1. Mitglieder der Vorgängerakademien. Gabriel-Jacques-Jean Monod. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 7. Oktober 2015.
  2. Ausländische Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724. Gabriel-Jacques-Jean Monod. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 7. Oktober 2015 (englisch).

Weblinks