Gallwitz (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Gallwitz
Wappen derer von Gallwitz

Gallwitz (auch Gallowitz bzw. Gallwitz-Dreyling) war ein schlesisches Adelsgeschlecht. Die Familie ist zu unterscheiden von den Zornberg von Gallwitz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Gallowitz

Der Historiker Johannes Sinapius berichtet von einem Guskow von Gallwitz, der um 1335 unter der Amtszeit Herzog Konrad I. von Oels lebte.[1] Ob die Person mit dem späteren in den böhmischen Adelsstand erhobenen Geschlecht verwandt war, ist nicht bekannt. Als Stammsitze kommen Gallowitz bei Breslau oder das weiter östlich gelegene Galbitz bei Namslau in Betracht. Letzter Ort wurde jedoch auch als Stammsitz der "Zornberg von Gallwitz", die als Stammwappen "in Blau eine silberne Rose" führten, angesehen.[2] Am 17. August 1529 erhielt die Familie den böhmischen Adelsstand. Im 19. Jahrhundert dienten Angehörige in der königlich-preußischen Armee. So war ein von Gallwitz Rittmeister im 2. Ulanen-Regiment der Garnison in Gleiwitz. 1830 besaßen die Gallwitz Guretzki, ein Vorwerk von Rossberg bei Beuthen. 1857 erscheint August von Gallwitz als Rittergutsbesitzer von Ober-Dziersno bei Gleiwitz. Eine Linie führte im 19. und 20. Jahrhundert den Namen Gallwitz genannt Dreyling. Den Beinamen hatte sie wohl von dem kurländischen Adelsgeschlecht Dreyling[3] erhalten.[4]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Wappen geteilt, oben in Blau zwei silberne Lilien nebeneinander, unten in Silber ein goldenes Posthorn. Auf dem Helm eine silberne Taube."

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der preußische General Max von Gallwitz entstammte einer bürgerlichen Familie. Zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum erhob ihn Kaiser Wilhelm II. 1913 in den erblichen preußischen Adelsstand.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johannes Sinapius: Des Schlesischen Adels ... Theil Oder Fortsetzung Schlesischer Curiositäten, Darinnen Die Gräflichen, Freyherrlichen und Adelichen Geschlechter ... In völligem Abrisse vorgestellet werden: 2. 1728, S. 635.
  2. J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollst. geordneten und reich vermehrten Auflage mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen. Der Adel von Oesterr. Schlesien. 1885, S. 111.
  3. Das Geschlecht Dreyling stammte ursprünglich aus Tirol, war ab dem 16. Jahrhundert ein zu Riga ratsgesessenes Patriziergeschlecht und erwarb mit dem fürstlich kurländischen Rat und Gesandten Kaspar Dreyling (1572–1631) für seinen Familienzweig das kurländische Indigenat. Vgl. Friedrich Georg von Bunge: Das Inland. Eine Wochenschrift für Liv-, Esth- und Curländische Geschichte, Geographie, Statistik und Litteratur, Band 16, 1851, S. 617 f.
  4. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, 1859, S. 579. J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch: Der Adel des Königreichs Preußen. Nürnberg 1857, S. 135.