Gerhard Graul

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Gerhard Graul (* 27. Juli 1919 in Chemnitz; † 5. September 2001) war ein deutscher Komponist und Lehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerhard Graul lebte in Chemnitz. Nach der Schule machte er eine Lehre als Drogist und arbeitete später in diesem Beruf. Während seines Fronteinsatzes rettete ihn eine schwere Krankheit aus dem Kessel von Stalingrad. Nach dem Krieg begann er 1947 eine Tätigkeit als Neulehrer in der Unterstufe und später war er Fachlehrer für Chemie und Musik. Im Abendstudium bereitete er sich auf die beiden Lehrerprüfungen vor, die er erfolgreich absolvierte. Etwa 1954 begann er Tanzlieder zu schreiben.

Die Auszeichnung mit dem 2. Preis (ein erster wurde nicht vergeben) beim Schlagerwettbewerb Goldene Note 1959 durch eine Fachjury war die erste öffentliche Anerkennung für sein nebenberufliches musikalisches Schaffen. Im Chemielied konnte er seine Leidenschaft zur Musik mit seiner Begeisterung für die Chemie ideal vereinen.[1] Im Dezember 2000 wurde er für seine mehr als 20-jährige Betreuung des Lernbehindertenschulchores der sächsischen Blindenschule und seine Tätigkeit seit 1988 als Pianist und Komponist für den Seniorenchor der Volkssolidarität Chemnitz ins Goldene Buch der Stadt Chemnitz eingetragen.[2] Aus seinem Nachlass befinden sich Werke in der Stadtbibliothek Chemnitz.

Gerhard Graul war seit 1949 verheiratet mit Ursula Graul und hatte drei Kinder.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab den 1970er Jahren schrieb er Lieder für Kinder

  • „Wir ziehen durch die Straßen“ – Rundfunk-Kinderchor Berlin, Leitung Manfred Roost
  • „Das kann ich schon allein“ – Rundfunk-Kinderchor Leipzig, Leitung Hans Sandig
  • „Gruß dem Kosmonauten“ (Kanon) – Rundfunk-Kinderchor Berlin, Leitung Manfred Roost[12]
  • „Nehmt euch Zeit für die Kinder“
  • neue Kinderliedersammlung[13]

Außerdem entstanden das Chorlied „Wie ist die Welt so schön“ sowie 18 kleine Stücke für Klavier mit einer Gesamtspielzeit von ca. 47 Minuten.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zeitschrift Melodie und Rhythmus
  • Gespräche mit dem Ehepaar Gerhard und Ursula Graul
  • private CDs des Komponisten mit Interpretenangaben
  • vereinzelt Auftragsscheine des Rundfunks

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gisela Helbig: Gerhard Graul – Lehrer, Chorleiter, Musiker und Komponist, in: Chemnitzer Roland, 20. Jahrgang, 19. Beiheft (Nov. 2013), Seite 9–11

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zeitungsartikel in der Freien Presse Chemnitz zu seinem 80. Geburtstag
  2. Pressemitteilung 692 der Stadt Chemnitz (Memento vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive) vom 5. Dezember 2000
  3. eine Zweitaufnahme des Liedes wurde 1960 mit Paul Schröder und dem Großen Tanzstreichorchester des Deutschlandsenders, Leitung Adalbert Lutter produziert
  4. Nachweis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  5. Nachweis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  6. 1960 in der Zeitschrift Melodie und Rhythmus in der Notenbeilage (Heftmitte) abgedruckt mit Genehmigung des Musikverlages Lied der Zeit
  7. DRA-das Lied wurde am 5. November 1962 aufgenommen; 2010 digitalisiert
  8. DRA-das Lied wurde am 3. Juli 1962 aufgenommen; 2010 digitalisiert
  9. DRA-das Lied wurde am 17. Juni 1963 aufgenommen; 2010 digitalisiert
  10. DRA-das Lied wurde am 22. Mai 1966 aufgenommen; 1996 digitalisiert
  11. Harth Musik Verlag 1993
  12. Im Originalfilm Good Bye, Lenin! erklang der Kanon. In den DVDs wurde ein freies Lied eingefügt.
  13. Gerhard Graul – Ursula Mai, Meine kleinen Lieder, Bergen Musikverlag Chemnitz