Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Frankfurt am Main

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. März 2016 um 07:56 Uhr durch Kam Solusar (Diskussion | Beiträge) (+Normdaten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Frankfurt am Main
Zweck: Förderung der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit
Vorsitz: Petra Kunik, Ilona Klemens, Hans-Winfried Jüngling
Gründungsdatum: 1949
Sitz: Frankfurt am Main
Website: http://www.gcjz-frankfurt.de/

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Frankfurt am Main wurde 1949 gegründet. Die Gesellschaft ist Mitglied im Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

Geschichte

Am 3. Februar wurde die Gesellschaft gegründet. Der Jurist Franz Böhm, zu jener Zeit Rektor der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, wurde zum Vorsitzenden gewählt.

Die Gründung war das Ergebnis der Bemühungen verschiedener Interessengruppen, die in Deutschland nach den Schrecken der Shoah wieder einen Dialog zwischen Juden und Christen ermöglichen wollten. Dazu gehörten unter anderem Persönlichkeiten wie der US-amerikanische Hochkommissar John McCloy, der von der National Conference of Christians and Jews (NCCJ) nach Deutschland entsandte methodistische Pfarrer Carl F. Zietlow und Dr. Hugo Stenzel, der damalige Verleger der Frankfurter Neuen Presse, wobei die letzteren beiden auch an der Gründungsveranstaltung der Frankfurter Gesellschaft teilnahmen. Erster Geschäftsführer der Gesellschaft war Dr. Wolfgang Lentz, der von der NCCJ zu Schulungszwecken nach New York eingeladen wurde.

Zu den Mitgliedern der frühen Jahre der Gesellschaft gehörten unter anderem Max Horkheimer, Theodor Adorno und Eugen Kogon sowie Eberhard Beckmann, der erste Intendant des Hessischen Rundfunks.

Tätigkeit

Die Arbeit der Gesellschaft umfasst vor allem Bildungsaufgaben, insbesondere die notwendige Aufklärung der Bevölkerung im Rahmen der Aufarbeitung der NS-Zeit, sowie ein hohes soziales Engagement, zum Beispiel in Kooperation mit der Women’s International Zionist Organisation (WIZO). In den ersten Jahren leistete die Gesellschaft auch ganz konkret zurückgekehrten Juden Hilfe bei der Eingliederung. Viele der Aufgaben der Gesellschaft wurden in späteren Jahren von neu gegründeten jüdischen Organisationen übernommen, womit sich eines der Ziele des Engagements der Gesellschaft erfüllte, nämlich die Unterstützung des Wiederaufbaus jüdischen Lebens in Deutschland.

Literatur

  • "Mich erinnern, dich erkennen, uns erleben". Festschrift der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Frankfurt am Main e.V., ISBN 3-00-004113-3.