Giersbergtunnel

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Der Giersbergtunnel ist ein von 1912 bis 1915 erbauter Eisenbahntunnel in der nordrhein-westfälischen Kreisstadt Siegen. Namensgeber ist der 358 Meter hohe Giersberg im östlichen Stadtgebiet. Dieser wird vom Giersbergtunnel in zwei getrennten Tunnelröhren durchquert.

Lage und Führung der Tunnelröhren

Durch den Giersbergtunnel führen ein Abschnitt der Dillstrecke (Streckennummer 2881, eingleisige Röhre, 732 Meter lang) zwischen dem Bahnhof Siegen und dem Güterbahnhof Siegen-Ost im Stadtteil Kaan-Marienborn sowie eine zweigleisige Strecke (Streckennummer 2800, Länge der Röhre 699 Meter) zwischen Siegen-Ost und dem Bahnhof Siegen-Weidenau. Die Gleisstrecken der Röhren bilden an zwei getrennten Portalen auf der nordwestlichen Seite des Tunnels den Anschluss an zwei Schenkel eines Gleisdreiecks. Dabei überquert der zweigleisige Streckenabschnitt unmittelbar vor dessen eigenem Nordwestportal das Nordwestportal der eingleisige Strecke. Daher zählt der Giersbergtunnel zu den Überwerfungsbauwerken. Die südöstlichen Mündungen beider Tunnelröhren liegen in einem mit Bruchstein verkleideten Doppelportal nebeneinander im südöstlichen Hang des Giersbergs, um etwa zwei Meter in der Höhe zueinander versetzt. Die beiden nordwestlichen Portale des Giersbergtunnels liegen ebenfalls in der Höhe zueinander versetzt und ungefähr 50 Meter voneinander entfernt; die Portale stehen in einem Winkel von etwa 90 Grad zueinander. Dadurch, dass beide Bahntrassen in einer Kurve liegen, ist deren Kreuzung allerdings schiefwinkelig.[1] Beide Tunnelstrecken wurden am 1. Dezember 1915 in Betrieb genommen.[1]

Die zweigleisige Tunnelstrecke stellt einen direkten Anschluss zwischen der Dillstrecke und der nördlich davon gelegenen Ruhr-Sieg-Strecke her. Derzeit wird dieser Abschnitt nur vom Güterverkehr befahren. Bis zur Einstellung der Linie im Jahr 2002 fuhren über die Tunnelstrecke regelmäßig InterRegio-Züge der Relation Münster (Westfalen)-Frankfurt am Main, diese Linie soll voraussichtlich im Jahr 2019 als InterCity-Linie wieder eingeführt werden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Der Giersbergtunnel auf eisenbahn-tunnelportale.de