Ruhr-Sieg-Strecke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ruhr-Sieg-Strecke
Strecke der Ruhr-Sieg-Strecke
Streckennummer (DB):2800 (Hagen–Si.-Weidenau)
2880 (Si.-Weidenau–Siegen)
Kursbuchstrecke (DB):440
Kursbuchstrecke:239 (1946)
Streckenlänge:106 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
Zweigleisigkeit:(durchgehend)
Strecke von linksAbzweig geradeaus und nach rechtsLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
von Wuppertal
StreckeBahnhof mit S-Bahn-HaltLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
0,0 Hagen Hbf 100 m
Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Hagen Gbf
Brücke über WasserlaufBrücke über WasserlaufLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Volme
Abzweig geradeaus und nach linksKreuzung geradeaus untenKreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)
ehem. von Hagen-Eckesey
nach Hagen-Vorhalle
StreckeAbzweig geradeaus und nach linksKreuzung geradeaus oben
nach Dortmund über Witten
  und über Herdecke
Strecke nach linksKreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus und von rechts
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeKilometer-Wechsel
Hagen Einhaus (Strw, ehem. Abzw)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)StreckeBlockstelle
Hagen RWE (Anst)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)ehemaliger BahnhofBlockstelle
4,1 Hagen-Hengstey (Abzw, ehem. Bf)
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)ehemaliger Haltepunkt / HaltestelleStrecke
4,7 Hohensyburg
Strecke von linksKreuzung geradeaus untenAbzweig geradeaus und nach rechts
über Schwerte
StreckeAbzweig geradeaus und nach linksAbzweig quer, nach links und von links
  nach Hamm
  oder Warburg
BlockstelleStreckeStrecke
Hagen-Kabel Klöckner (Anst)
Abzweig geradeaus und von linksKreuzung geradeaus untenStrecke nach rechts
Strecke mit StraßenbrückeStrecke mit StraßenbrückeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
A 1
Strecke nach linksAbzweig geradeaus und von rechtsLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
8,0 Hagen-Kabel
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
11,4 Hagen-Halden
Bahnhof
16,7 Hohenlimburg 125 m
Brücke über Wasserlauf
Lenne (2 Querungen)
Bahnhof
21,0 Iserlohn-Letmathe
Abzweig geradeaus und nach links
nach Iserlohn
ehemaliger Bahnhof
24,3 Nachrodt
Tunnel
25,4 Nachrodter Tunnel (629 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
26,4 Einsal
Brücke über Wasserlauf
Lenne
Tunnel
28,7 Pragpauler Tunnel (83 m)
Brücke über Wasserlauf
Lenne
Tunnel
29,3 Hünengraben-Tunnel (148 m)
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Iserlohner Kreisbahn
Bahnhof
30,0 Altena (Westf)
(2004–2024 Hp)
150 m
Brücke über Wasserlauf
Rahmede
Tunnel
32,0 Buchholzer Tunnel (936 m)
Tunnel
35,2 Husberger Tunnel (793 m)
Brücke über Wasserlauf
Lenne
Tunnel
38,8 Ütterlingser Tunnel (222 m)
Brücke über Wasserlauf
Lenne
Bahnhof
39,4 Werdohl 185 m
Brücke über Wasserlauf
Lenne
Tunnel
40,1 Werdohler Tunnel (315 m)
Brücke über Wasserlauf
Lenne
Tunnel
42,8 Baukloher Tunnel (306 m)
Brücke über Wasserlauf
Lenne
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
45,5 Ohle
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
ehem. von Herscheid
Bahnhof
48,4 Plettenberg
Brücke über Wasserlauf
Lenne (2 Querungen)
Tunnel
51,1 Sieseler Tunnel (95 m)
Brücke über Wasserlauf
Lenne
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
55,1 Rönkhausen
Brücke über Wasserlauf
Lenne
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
57,8 Lenhausen
Abzweig geradeaus und ehemals von links
ehem. von Wennemen
Bahnhof
61,1 Finnentrop 215 m
Abzweig geradeaus und nach rechts
Biggetalbahn nach Olpe
Brücke über Wasserlauf
Lenne
Bahnhof
66,6 Lennestadt-Grevenbrück
Bahnhof
71,3 Lennestadt-Meggen
Brücke über Wasserlauf
Lenne (2 Querungen)
Abzweig geradeaus und ehemals von links
ehem. von Wenholthausen
Bahnhof
73,5 Lennestadt-Altenhundem
Brücke über Wasserlauf
Hundem
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
ehem. nach Birkelbach
Brücke über Wasserlauf
Hundem
Haltepunkt / Haltestelle
76,2 Kirchhundem 290 m
Brücke über Wasserlauf
Olpe (3 Querungen)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
78,0 Hofolpe
78,2 Hofolper Tunnel (63 m)
  abgetragen wegen Elektrifizierung[1]
Brücke über Wasserlauf
Olpe (3 Querungen)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
82,04 Benolpe
Brücke über Wasserlauf
Olpe (2 Querungen)
Bahnhof
84,6 Kirchhundem-
Welschen Ennest
420 m
Tunnel
85,5 Rahrbacher Tunnel (698 m) 410 m
Haltepunkt / Haltestelle
89,1 Kreuztal-Littfeld 345 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
90,2 Ralsbach
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
91,7 Krombach
Haltepunkt / Haltestelle
93,9 Kreuztal-Eichen 290 m
Abzweig geradeaus und von links
von Cölbe
Brücke über Wasserlauf
Ferndorfbach
Bahnhof
96,1 Kreuztal 260 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
98,8 Buschhütten
Brücke über Wasserlauf
Ferndorfbach
Bahnhof
101,0 Siegen-Geisweid
1968–2009 Hüttental-Geisweid[2]
Brücke über Wasserlauf
Ferndorfbach
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
102,5 Hüttental-Haardt
bis 1968 Weidenau (Sieg) Nord[2]
Brücke über Wasserlauf
Sieg
Abzweig geradeaus und von links
von Irmgarteichen-Werthenbach
Bahnhof
103,6 Siegen-Weidenau
1968–1983 Hüttental-Weidenau[2]
240 m
Abzweig geradeaus, nach links und von links
von/nach Gießen
Brücke über Wasserlauf
Sieg
Bahnhof
106,2 Siegen Hbf
nach Köln

Quellen: [3][4]

Die Ruhr-Sieg-Strecke ist eine 106 Kilometer lange zweigleisige, elektrifizierte Hauptstrecke von Hagen nach Siegen über Iserlohn-Letmathe, Finnentrop und Kreuztal. Die tunnelreiche Strecke führt überwiegend durch das Tal der Lenne und südlich von Lennestadt-Altenhundem über die Wasserscheide zwischen Ruhr und Sieg.

Karte

1835 wurde der Bau einer Pferdeeisenbahn von Siegen ins Ruhrgebiet von einem eigens für diesen Zweck in Siegen gegründeten Komitee beantragt. Ziel war es, die Kohle aus dem Ruhrgebiet günstiger und schneller zur Verhüttung ins Siegerland transportieren zu können. Die Eisenproduktion im Siegerland war sehr wichtig für Preußen, denn hier fanden mehr als 23 Prozent der gesamten Roheisenproduktion und sogar 85 Prozent der Rohstahleisenproduktion des Staates statt.

Nachdem das Genehmigungsverfahren sich in die Länge zog, wurde 1851 von einem mittlerweile in Hagen gegründeten Hauptkomitee statt einer Pferdebahn eine Dampfeisenbahn beantragt. Streit gab es lange Zeit darüber, wo genau die Strecke herführen sollte. Anfangs wurde eine Strecke von Hagen durch das Volmetal favorisiert, erst später wurde die Linienführung durch das Lenne- und Hundemtal bevorzugt. Eine Interessengruppe aus Olpe wollte unbedingt eine Anbindung Olpes an die Hauptstrecke durch das Biggetal erreichen, die beiden Komitees in Siegen und Hagen entschieden sich für die östlichere Strecke durch das Hundemtal, weil diese die kürzere und somit billigere war. Der höchste Punkt der Eisenbahnlinie liegt in Welschen Ennest mit fast 411 Metern Höhe.

Mit einer staatlichen Zinsgarantie wurde der Bau schließlich 1856 genehmigt. Weil sich vor allem die Hütten entlang der Strecke ein wirtschaftliches Wachstum versprachen, beteiligten sie sich teilweise an der Finanzierung, so etwa das Meggenerwerk und die Würdinghauserhütte mit je 1000 Talern, die Carolinenhütte mit 5000 Talern und schließlich die Gemeinde Kirchhundem mit 2100 Talern. Der erhoffte Aufschwung fand jedoch zunächst nicht statt, da vom Sauerland vor allem Holzkohle ins Siegerland gebracht wurde und man nun auf die günstigere Steinkohle zurückgreifen konnte.

Ruhr-Sieg-Strecke auf der Bahnkarte Deutschland 1861

Der Bau der Strecke fand von 1858 bis 1861 unter Leitung der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft statt und zog einige Probleme mit sich. Am Bau der Tunnels war der österreichische Ingenieur Franz von Rziha beteiligt, der schon am Bau der Semmeringbahn mitgearbeitet hatte. Da enge Täler durchquert werden mussten, baute das Unternehmen Borsig als Baureihe 675 eine spezielle Lokomotive, die auch für Kurven ausgelegt war. Zunächst war die Strecke eingleisig, wurde aber bereits 1870 auf Zweigleisigkeit ausgebaut.

Der Abschnitt von Hagen bis Letmathe wurde am 21. März 1859 eröffnet, der von Letmathe bis Altena am 17. Juli 1860 und schließlich das letzte Teilstück von Altena bis Siegen am 6. August 1861. Zuvor war am 5. August 1861 die Ruhr-Sieg-Eisenbahn feierlich eingeweiht worden. Ein dabei eingesetzter Festzug entgleiste dabei in Grevenbrück, ohne dass jedoch Verletzte zu beklagen waren.[5]

Bahnhöfe waren an allen größeren Orten entstanden, wobei vor allem die im Tudorstil errichteten Bahnhöfe Plettenberg, Lennestadt-Grevenbrück und Kreuztal gestalterisch als für die Region untypisch auffielen (heute sind sie Baudenkmale). Lokschuppen mit Drehscheiben bestanden seit der Inbetriebnahme in Letmathe (für zwei Lokomotiven), Altena (Westf) (sechs Lokomotiven), Lennestadt-Altenhundem (sechs Lokomotiven), Kreuztal (zwei Lokomotiven) und Siegen (neun Lokomotiven). Das Betriebswerk Finnentrop entstand erst Ende der 1870er Jahre in Verbindung mit den Zweigstrecken nach Olpe und Wennemen. Gemeinsam mit Lennestadt-Altenhundem entwickelte es sich nach und nach zu einem der Betriebsmittelpunkte der Ruhr-Sieg-Strecke. Lennestadt-Altenhundem war vor allem Einsatzort der schweren Güterzuglokomotiven für den Nachschiebebetrieb auf den Rampen zum Brechpunkt in Welschen Ennest. Die Betriebswerke in Letmathe und Kreuztal verloren ihre Bedeutung wegen der Nähe zu den großen Bahnbetriebswerken in Hagen und Siegen. Altena war bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgegeben worden. Im Zuge der Elektrifizierung wurde Lennestadt-Altenhundem aufgegeben und Finnentrop stark reduziert, hier übernachten heute nur noch die auf der Strecke nach Olpe eingesetzten Triebwagen.

Lokbespannter Zug der Ruhr-Sieg-Bahn verlässt den Bahnhof Lennestadt-Meggen
Hagen Hauptbahnhof

Nach Gründung der Stadt Hüttental Mitte 1966 wurden die Bezeichnungen für die Stationen auf deren Gebiet zum 28. September 1968 (Fahrplanwechsel) angepasst;[2] dasselbe dauerte nach der Eingemeindung in die Stadt Siegen (zum Jahr 1975) wesentlich länger:

Weidenau (Sieg) wurde zu Hüttental-Weidenau und 1983 zu Siegen-Weidenau. Grund für die so baldige Umbenennung war, dass die Schnellzüge nur dort hielten und an Siegen vorbeifuhren.

Weidenau (Sieg) Nord wurde gemäß dem ursprünglichen Namen vor Ort in Hüttental-Haardt geändert, der Haltepunkt dann aber 1979 stillgelegt.

Dem Bahnhof Geisweid blieb das vorangestellte Hüttental- bis zum Umbau seines Zugangs 2009 erhalten und wurde, wie inzwischen in NRW üblich, zu diesem Anlass auf die jetzige Zugehörigkeit, also Siegen-, angepasst. (All dies unterblieb auf der Siegstrecke für die gleichzeitig eigenständige Stadt Eiserfeld, weil der Bahnhof Niederschelden nicht mehr in NRW liegt.)

Die Verbindung von Hagen wurde bis zur Revision des Kursbuchnummern-Systems 1992 infolge der Wiedervereinigung als durchgehende Strecke bis nach Gießen unter der Nummer 360 geführt. In Siegen-Weidenau bestand seinerzeit Anschluss nach Siegen und an die Siegstrecke (KBS 460) nach Köln. Seit Einführung des Integralen Takt-Fahrplans (NRW-Takt) 1998 verkehren alle Züge im Personennahverkehr über Siegen, größtenteils mit gegenseitigem Anschluss. Der Abschnitt von Siegen über Dillenburg und Wetzlar nach Gießen wird heute als Dillstrecke (KBS 445) bezeichnet.

Noch um 1980 verkehrten durchgehende Schnellzüge von Norddeich Mole über die Ruhr-Sieg-Strecke sowie Frankfurt (Main) und Stuttgart nach München. Auch gab es einen Kurswagenlauf von Norddeich Mole nach Friedrichshafen über die Ruhr-Sieg-Strecke. Sie hielten in Hagen, Letmathe, Altena, Finnentrop, Altenhundem, Kreuztal und Siegen-Weidenau. Da die Bedienung von Hagen Hbf eine zeitraubende Stichfahrt und Wechsel der Fahrtrichtung bedeutete, war Hagen bisweilen mit einem Zugteil angebunden, der in Letmathe zum Hauptzug von Norddeich rangiert wurde. Dieser hatte zuvor die Verbindungskurve aus Hamm befahren.

1985 wurde montags bis freitags eine schnelle Verbindung mit dem Zugpaar D 811/810 angeboten, das Dortmund mit Frankfurt in einer Reisezeit von unter drei Stunden verband, unterwegs nur in Siegen-Weidenau und Wetzlar hielt und aus hochwertigen, sonst nur in Intercity-Zügen eingesetzten, Wagen gebildet war.[6][7] Dieser Weg war, trotz der geringeren Streckenhöchstgeschwindigkeiten, schneller als über die Linke Rheinstrecke. Da die Nachfrage bei diesem primär für Geschäftsreisende konzipierten Zugpaar unzureichend war, wurde es bald wieder eingestellt.

Hinzu kamen Schnellzüge zu entfernt gelegenen Zielen wie Oberstdorf.[8]

Im Jahre 1993 wurde der Schienenpersonenfernverkehr umgestellt auf die (zunächst noch mit Schnellzügen bediente) InterRegio-Linie 22 von Münster nach Frankfurt mit planmäßigen Halten nur noch in Hagen, Werdohl, abwechselnd entweder Finnentrop oder Lennestadt-Altenhundem und alle wieder in Siegen-Weidenau. Wegen geringer Fahrgastzahlen änderte man ab Sommer 1999 den Ausgangspunkt in Düsseldorf, stellte dieses Angebot aber zum Sommerfahrplan 2001 ein; das über die ganze Zeit verbliebene tägliche Zugpaar zwischen Norddeich Mole und Frankfurt entfiel ein Jahr später. Damit war die Strecke ohne Fernverkehr bis zur Einrichtung des Intercity 2 an Stelle von Regionalexpress-Fahrten Ende 2021 (s.u.).

Als reiner Fernverkehr sollte in diesem Rahmen sofort wieder das Zugpaar nach Norddeich angeboten werden, sogar ein Vorlaufbetrieb mit einer bisherigen Intercity-Garnitur über Siegen wurde ab Juli 2021 für die Wochenenden vorgesehen, an denen die Strecke nicht wegen Baustellen gesperrt war,[9] jedoch machte sehr bald das Hochwasser der Lenne all dies unmöglich.

Im endgültigen Plan der IC-Linie 34 ist neben dem Zugpaar nach Norddeich ein weiteres beschleunigt und nicht für Nahverkehrstickets freigegeben. Diese beiden fahren nicht über Dortmund und halten zwischen Siegen Hbf und Münster nur in Lennestadt-Altenhundem, Iserlohn-Letmathe, Schwerte, Unna und Hamm.

Fernverkehr an Stelle von Nahverkehr seit 2021

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. März 2015 gab die Deutsche Bahn (DB) bekannt, dass sie ihr Fernverkehrsangebot um 25 % ausweiten werde.[10] Davon sollten auch die Dillstrecke und die Ruhr-Sieg-Strecke profitieren, und zwar durch eine IC2-Linie im Zweistundentakt von Frankfurt nach Dortmund bzw. Münster. Ursprünglich sollte diese Linie mit der Nummer 34 bereits ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 eingerichtet werden. Im Gegensatz zum früheren InterRegio fahren die Züge über die jeweiligen Verbindungskurven an Gießen und Hagen vorbei, dafür über Siegen Hbf, und halten für den Anschluss Richtung Hagen in Iserlohn-Letmathe.

Im Folgenden machte DB Fernverkehr gegenüber den Aufgabenträgern allerdings deutlich, dass diese Fernverkehrslinie ohne Anpassungen im Nahverkehr nicht umsetzbar sei. Kurz darauf traten DB Fernverkehr und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) in Verhandlungen über die Einbindung der Intercity-Linie in den Nahverkehrstakt, wie sie unter anderem auch für die Linien 56 (westlich von Bremen) und 87 (Stuttgart–Singen/Konstanz) vereinbart worden war.

Demnach ersetzt die Fernverkehrslinie alle zwei Stunden den Regionalexpress zwischen Iserlohn-Letmathe und Siegen mit fast allen Zwischenhalten. Lediglich Kirchhundem-Welschen Ennest wird ohne Halt vom Intercity durchfahren, so dass dieser Ort alle zwei Stunden einen Zug verliert.[11] Diese Bedienung kleinerer Orte hat in der Wittener Lokalpresse zur Wortschöpfung Interdorfi geführt.[12] Dazu wurde eine Fahrgastbeförderung mit Tarifanerkennung durch den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe ausgeschrieben und an DB Fernverkehr vergeben.[13][14] Die Tarifanerkennung wurde erst nur für den Abschnitt Letmathe – Dillenburg vergeben. Im Rahmen der Sperrung der Rahmedetalbrücke auf der Bundesautobahn 45 wurde ab September 2022 die Option aus der Vergabe gezogen, die Tarifanerkennung bis Dortmund auszuweiten.[15]

Drei Zugpaare verkehren als Fernverkehr ab Münster über Hamm nach Dortmund und sind nachfolgend tariflich Nahverkehr. Die Nahverkehrsfreigabe gilt bis Dillenburg, weil der Westfalentarif aufgrund einer Kragenlösung bis dorthin auch in Hessen anerkannt wird. Kurz nach bzw. vor den zwei reinen Fernverkehrszugpaaren über Schwerte und Hamm nach Münster bzw. Norddeich Mole (s.o.) fährt die Hessische Landesbahn als Linie RE 34 zusätzlich zwischen Siegen und Letmathe, so dass der Intercity ein zusätzliches Angebot darstellt.[16][17] Die Nahverkehrsfreigabe bei bestimmten Zügen gilt auch für die Schwerbehindertenfreifahrt.[18]

Am 12. Dezember 2021 ging mit dem Fahrplanwechsel die IC-Linie 34 in Betrieb. Wegen übersehener Unwetterschäden am Stellwerk in Hohenlimburg konnte jedoch das Streckenstück von Siegen bis Dortmund bzw. Münster erst ab dem 20. Dezember 2021 befahren werden.[19][20]

Betriebliche Besonderheiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch heute werden schwere Güterzüge Richtung Süden zwischen Lennestadt-Altenhundem und Welschen Ennest mit einer zusätzlichen Lok nachgeschoben. Diese fährt danach wieder zurück nach Lennestadt-Altenhundem. Die Steigung beträgt zwar nur 12 ‰, ist aber sehr lang und kurvenreich. Daher sind häufige Geschwindigkeitswechsel notwendig. Vor der Elektrifizierung der Ruhr-Sieg-Strecke wurden fast alle Güterzüge bis Welschen Ennest nachgeschoben. Seltener hatten und haben Güterzüge ab Kreuztal bis Welschen Ennest diese Unterstützung.

Seit Einstellung der Interregio-Linie Frankfurt – Münster (– Norddeich Mole) dient der zweigleisige Giersbergtunnel in Siegen, welcher die Ruhr-Sieg-Strecke mit der Dillstrecke verbindet und die Umgehung des Siegener Hauptbahnhofes ermöglicht, nur noch dem Güterverkehr. Die komplette Verbindungsstrecke von Siegen-Weidenau nach Siegen Ost kann inklusive der abzweigenden Weichen in beiden Richtungen durchgehend mit 80 km/h befahren werden. Unter Nutzung weiterer Verbindungskurven und Abzweigstellen im Bereich Hagen-Kabel und Hohensyburg können Güterzüge zwischen Gießen (oder Aschaffenburg) und dem Ruhrgebiet ohne Richtungswechsel und unter Umgehung von Hagen Hauptbahnhof verkehren. Diese Verbindung nahm der D 810/811 und wird aktuell auch von IC34 und RE34 befahren.

Der Abschnitt von Hagen nach Plettenberg wurde durch das Hochwasser im Juli 2021 schwer beschädigt.[21] Güter- und Personenverkehr mussten eingestellt werden. Dies galt auch für die Stichstrecke von Letmathe nach Iserlohn. Die von der Deutschen Bahn kommunizierte Wiederinbetriebnahme mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 verzögerte sich bis zum 20. Dezember 2021, da noch unerwartet Schäden am Stellwerk in Hohenlimburg zu beheben waren.[22][23]

Ausbaumaßnahmen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den letzten Jahren wurden Streckensanierungsmaßnahmen in Angriff genommen (z. B. Erneuerung der Bahnübergänge), große Streckenteilbereiche wurden auf die elektronische Stellwerkstechnik umgestellt (Rationalisierungsgründe) und daraus folgende Maßnahmen getroffen, wie Weichen- und Gleiserneuerungen, Oberleitungserneuerungen sowie Signalerneuerungen.

Darüber hinaus wurden fast alle Bahnhöfe von Altena bis Siegen-Weidenau durch die Modernisierungsoffensive vom Land Nordrhein-Westfalen (MOF) barrierefrei umgebaut. Im Bahnhof Finnentrop wurde aus diesem Grund im Dezember 2007 das Empfangsgebäude abgerissen. Dort entstand eine neue, bahnsteiggleiche Bahn-Bus-Verknüpfung. Zukünftig wird jedem modernisierten Bahnhof nach Durchführung der MOF der Name der Gemeinde, in der er sich befindet, hinzugefügt (z. B. aus Littfeld wird Kreuztal-Littfeld). Dies geschieht auch nachträglich mit anderen Bahnhöfen.

Im Herbst 2024 wurden in Altena vier Weichen eingebaut, so dass die Station nach dem Rückbau sämtlicher Weichen im Jahr 2004 wieder ein Bahnhof ist.[24]

Blockverdichtung und Tunnelprofilerweiterung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ruhr-Sieg-Strecke als Teil der Relation Hagen – Hanau wird als Ausbaustrecke (ABS) im Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgeführt.[25] Unter dem Punkt „Neue Vorhaben, Vordringlicher Bedarf“ ist eine zusammengefasste Maßnahme „Korridor Mittelrhein: Zielnetz I“ enthalten. Diese beinhaltet u. a. Blockverdichtungen zwischen Kreuztal und Siegen sowie die Herstellung des KV-Profil P/C 400 an allen Tunneln zwischen Hagen und Siegen zur Verlegung von Teilen des Containergüterverkehrs von den Rhein-Strecken auf die Ruhr-Sieg-Strecke. Die Abflachung der Steilstrecke Lennestadt-Altenhundem–Welschen Ennest wurde nicht in den neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen.

2021 hat die Deutsche Bahn ein Projekt angekündigt, in dem zunächst die Profile der vorhandenen Tunnel erweitert und anschließend weitere kapazitätssteigernde Arbeiten wie Blockverdichtungen oder der Bau von Überholgleisen überprüft werden sollen.[26] Das Projekt ist im Vorplanungsstadium und umfasst mehrere Abschnitte:[27]

  • Planungsabschnitt 1: Erweiterung der Tunnelprofile
    • Nachrodter Tunnel (629 Meter)
    • Pragpauler Tunnel (83 Meter)
    • Hünengraben-Tunnel (144 Meter)
    • Buchholzer Tunnel (935 Meter)
  • Planungsabschnitt 2: Erweiterung der Tunnelprofile
    • Husberger Tunnel (793 Meter)
    • Ütterlingser Tunnel (222 Meter)
    • Werdohler Tunnel (315 Meter)
    • Baukloher Tunnel (306 Meter)
    • Sieseler Tunnel (95 Meter)
  • Planungsabschnitt 3
    • Erweiterung des Tunnelprofils des Rahrbacher Tunnels (698 Meter)
    • Erneuerung der Steigungen am Rahrbacher und Rudersdorfer Tunnel
    • Blockverdichtungen zwischen Kreuztal und Siegen
  • Planungsabschnitt 4: Überprüfung folgender kapazitätssteigernder Arbeiten
    • Bau von Überholgleisen in Gießen-Bergwald
    • Blockverdichtungen zwischen Wetzlar und Friedberg (Hess)
    • Blockverdichtungen in Friedberg (Hess) und Großkrotzenburg

Zusätzliche Stationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) führte 2023 eine Potentialuntersuchung zur Neueinrichtung von Stationen in seinem Verbandsgebiet durch. Dabei wurden auch die möglichen neuen Stationen Finnentrop-Lenhausen, Finnentrop-Rönkhausen, Nachrodt-Einsal und Iserlohn-Lasbeck an dieser Strecke untersucht. Allen vier Stationen wurde in der Untersuchung ein mittleres bis geringes Potential zugesprochen. Allerdings ist in den geplanten Zielfahrplan nur eine Station integrierbar. Die Station Finnentrop-Lenhausen erhielt in der Auswertung die höchste Punktzahl, hier werden Investitionskosten von 5,7 Millionen Euro prognostiziert und ein Potential von 206 Fahrgastwechseln pro Tag. In den Bau der Station Finnentrop-Rönkhausen müssten 4,7 Millionen Euro investiert werden, wodurch 170 Fahrgastwechsel pro Tag gesehen werden. Der Bau der Station Nachrodt-Einsal würde 4,4 Millionen Euro kosten und ein Potential von 286 Fahrgastwechseln pro Tag generieren. In Iserlohn-Lasbeck werden 199 Fahrgastwechsel pro Tag gesehen, wobei 13,2 Millionen Euro investiert werden müssen. Aufgrund der geringen Punktzahl in seinem Wertungssystem möchte der NWL die Station Iserlohn-Lasbeck nicht weiter betrachten. Bei den anderen drei Stationen soll eine Auswahl für eine der Stationen herbeigeführt werden.[28]

Die Wiedereröffnung der Station Kreuztal Buschhütten wurde bereits in die Stationsoffensive der DB Station und Service und des Landes NRW eingebracht. Der Bau soll rund 7 Millionen Euro Kosten und ein Potential von bis zu 672 Fahrgästen aufweisen. Die Bedienung soll durch die Linie RB 91 Hagen – Siegen und RB 93 Bad Berleburg – Betzdorf erfolgen. Für die Einrichtung sind aufwendige Anpassungen an den Oberleitungsanlagen, drei Bahnübergängen und der Sicherungstechnik erforderlich. Die Kosten sollen von DB Station & Service, dem NWL und dem Land NRW getragen werden.[29][30]

Mittelbahnsteig Kreuztal

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe hat für den ÖPNV-Bedarfsplan NRW den Bau eines Mittelbahnsteiges zwischen den Hauptgleisen 1 und 2 in Kreuztal angemeldet. Durch diese Maßnahme soll im Zielfahrplan die Anschlusssituation zwischen den Zügen der Linien RB 93 und RB 91 in der Relation Erndtebrück – Hagen verbessert werden, indem beim Umsteigen der Weg durch die Unterführung entfällt.[31]

Rückzug Fernverkehr/Ausweitung Nahverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2026 lässt der NWL den Vertrag zur Tarifanerkennung auf der Linie IC 34 Frankfurt – Münster auslaufen und schreibt zusätzliche Nahverkehrsleistungen auf der Linie RE 34 Siegen – Dortmund aus.[32][33] Der NWL kritisiert an der Fernzuglinie, dass die Hälfte aller Fahrten Siegen zu spät erreichen und 14 % der Züge ganz ausfallen.[34] Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 sollen Fernzugleistungen in Tagesrandlagen durch Nahverkehrszüge ersetzt werden.[35] Zum selben Zeitpunkt sollen auch die beiden Fernzugpaare ohne Nahverkehrstarifanerkennung entfallen, die über Unna statt Dortmund und teilweise nach Norddeich weiter verkehren. Damit bleiben fünf Fernzugpaare auf der Ruhr-Sieg-Strecke erhalten.[36] Die Fernzuglinie war auf einer internen Streichliste von DB Fernverkehr enthalten, die der Spiegel im Juni 2024 veröffentlichte und von der DB dementiert wurde.[37]

Fahrplanangebot

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Regional-Express-Linie RE 16 (Ruhr-Lenne-Express) fährt auf der Strecke im Stundentakt zwischen Hagen Hbf und Iserlohn-Letmathe sowie anschließend weiter über die Stichstrecke von Letmathe nach Iserlohn bis zum Stadtbahnhof Iserlohn. Der bis Dezember 2022 im Zweistundentakt nach Siegen Hbf verlaufende Abschnitt der Linie RE 16 wurde von der zum selben Zeitpunkt neu eingeführten Regional-Express-Linie RE 34 (Dortmund-Siegerland-Express) ersetzt.[38] Um eine Stunde versetzt verkehrt zudem auf dem Abschnitt Iserlohn-Letmathe–Siegen Hbf die Intercity-Linie 34, welche zwischen Dortmund Hbf und Dillenburg bis auf zwei beschleunigte Zugpaare eine Nahverkehrsfreigabe haben.[39] Außerdem wird die gesamte Strecke im Stundentakt von der Regionalbahnlinie RB 91 (Ruhr-Sieg-Bahn) befahren, die an allen Stationen hält.

Alle Züge, die nach 20:00 Uhr abfahren, verkehren als RB 91 und halten an allen Stationen. Einzige Ausnahme ist der Zug täglich um 20:15 Uhr ab Hagen Hauptbahnhof. Er verkehrt als RE 16, da er von Essen durchgebunden ist. Aber auch er bedient alle Stationen bis Siegen. In Tagesrandzeiten werden einzelne Fahrten der RB 91 mit dem Zuglauf Siegen–Finnentrop von der Hessischen Landesbahn durchgeführt, um ihr einen Fahrzeugtausch für die Biggeseebahn mit Planzügen zu ermöglichen.

Eine besondere Regelung am Wochenende galt im Zeitraum vom Fahrplanwechsel 2007/2008 bis zum Wechsel im Dezember 2013. Die Fahrten der RB 91 entfielen samstags ab 16:00 beziehungsweise 17:00 Uhr bis 20:00 Uhr und sonn- und feiertags ganztägig bis 20 Uhr, stattdessen hielt samstags und sonntags der RE 16 im Zweistundentakt abwechselnd an den Stationen Meggen oder Kirchhundem sowie Littfeld oder Eichen. Durch diese Regelung wurden die vier Stationen samstags häufiger als an allen anderen Tagen bedient.

Abellio Rail Stadler Flirt 1 (mittlerweile VIAS)

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr seit dem 9. Dezember 2007 auf beiden Linien mit zwei- und dreiteiligen Elektrotriebwagen der Bauart Stadler Flirt 1, und zwar zunächst von Abellio Rail NRW. Zuvor bestanden die Züge aus ein oder zwei Elektro-Triebwagen der DB-Baureihen 425/435 und 426 („Ruhr-Sieg-Express“) beziehungsweise Wendezügen aus vier n-Wagen mit Zug-/Schiebelokomotive der DB-Baureihe 143 („Ruhr-Sieg-Bahn“) der DB Regio NRW.

Vor dem Fahrplanwechsel gab es neben den Linien RE 16 und RB 91 auch die RB 56, welche von Hagen nach Iserlohn fuhr, da der RE 16 und die RB 91 vor 2008 ausschließlich Siegen als Ziel hatten. Die Züge dieser Linie bestanden meist nur aus einer Lokomotive der Baureihe 143 und einem einzelnen Doppelstocksteuerwagen. Die RB 56 wurde durch die Flügelung von RE 16 und RB 91 ersetzt.

Infolge der Insolvenz von Abellio im Juli 2021 wurde zunächst per Direktvergabe DB Regio mit dem Verkehr auf der Strecke vom 1. Februar 2022 an bis Dezember 2023 beauftragt,[40] laut regulärer Vergabe übernahm daraufhin VIAS bis Dezember 2034.

Zum 1. September 2022 wurde die Nahverkehrsfreigabe der IC-Linie 34 auf den Abschnitt Dortmund–Iserlohn-Letmathe ausgeweitet.[41] Auf dieser Linie werden eine Baureihe 147 mit IC2-Doppelstockwagen eingesetzt.

In Zusammenhang mit dem geplanten Neubau der Rahmedetalbrücke auf der A45 verkehrt seit dem 11. Dezember 2022 zwischen Siegen und Iserlohn-Letmathe anstelle der Linie RE 16 die neue Linie RE 34, welche nach Dortmund Hbf durchgebunden wird.[42] Die Linie RE 16 verkehrt als Ruhr-Lenne-Express seitdem nur noch zwischen Essen und Iserlohn. Mit dem RE 34 kann die Reisezeit zwischen Siegerland, Sauerland und Dortmund deutlich verkürzt werden. Die Reisekette nach Hagen oder Essen bedingt jedoch stets einen Umstieg in Letmathe bzw. Witten. Eingesetzt werden auf diesem Dortmund-Siegerland-Express neue Elektrotriebwagen des Typs Stadler Flirt 3 XL.[41]

  • Rolf Löttgers: Ruhr-Sieg : Eine Bahnstrecke wird elektrifiziert. In: Alfred B. Gottwaldt (Hrsg.): Lok Magazin. Nr. 116. Franckh’sche Verlagshandlung, W. Keller & Co., 1982, ISSN 0458-1822, S. 369–383.
  • Martin Vormberg: Die Ruhr-Sieg-Eisenbahn. In: Alfred Bruns (Red.): Die Eisenbahn im Sauerland. Schmallenberg 1989, ISBN 3-922659-63-2, S. 41 ff.
  • Dieter Tröps, Jürgen Kalitzki: Menschen, Züge, Bahnstationen – Band 1: Eisenbahnen im Sauerland. Die Ruhr-Sieg-Strecke mit den Eisenbahnorten Altenhundem, Grevenbrück, Meggen, Kirchhundem und Finnentrop. Siegen 1995, ISBN 3-923483-20-1.
  • Dieter Tröps, Jürgen Kalitzki: Menschen, Züge, Bahnstationen – Band 2: Eisenbahnen im Siegerland. Die Ruhr-Sieg-Strecke mit den Eisenbahnorten Siegen, Weidenau, Kreuztal, Hilchenbach, Betzdorf, Freudenberg und Olpe im Sauerland. Siegen 1996, ISBN 3-923483-22-8.
  • Dietmar Simon: Der lange Weg zur Ruhr-Sieg-Eisenbahn. Ein Streitfall regionaler Verkehrspolitik im 19. Jahrhundert. In: Der Märker Heft 3, 1996, S. 187 ff.
  • Konrad Fuchs: Die Erschließung des Siegerlandes durch die Eisenbahn (1840–1917). Wiesbaden 1974, ISBN 3-515-01948-0.
  • Bernd Franco Hoffmann: Die Bergisch-Märkische Eisenbahn. Durch die Täler von Wupper, Ruhr und Volme Sutton-Verlag, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95400-580-2.
Commons: Ruhr-Sieg-Strecke – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

NRWbahnarchiv von André Joost:

weitere Belege:

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hofolper Tunnel. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill (Bilder vom Abtragen des Tunnels)
  2. a b c d Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 28. Juni 1968, Nr. 26. Bekanntmachung Nr. 205, S. 137.
  3. DB Netze – Infrastrukturregister
  4. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  5. Siegerländer Heimatkalender von 1969, "Meilensteine aus der Siegerländer Vergangenheit" von Adolf Müller, S. 112, Verlag für Heimatliteratur
  6. D 810 und
  7. D 811 auf fernbahn.de, abgerufen am 25. Oktober 2023.
  8. D 711 Hagen-Oberstdorf (1977) Abgerufen am 25. Oktober 2023.
  9. Ab Sommer von Siegen mit Intercity in den Urlaub – Buchungen bald möglich. 12. Mai 2021, abgerufen am 26. Mai 2021.
  10. Mehr Bahn für Metropolen und Regionen: Die größte Kundenoffensive in der Geschichte des DB Fernverkehrs (Memento vom 20. März 2015 im Internet Archive). Presseinformation vom 18. März 2015.
  11. Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe, 36. Verbandsversammlung, TOP 8: Planungen der DB Fernverkehr im Korridor Frankfurt – Siegen – Dortmund/Unna – Münster (Zip-Datei) (Memento des Originals vom 15. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nwl-info.de
  12. Susanne Schild: Durch die Provinz: Im "Interdorfi" von Witten nach Frankfurt In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25. Oktober 2023, abgerufen am 26. Oktober 2023.
  13. Intercity ab 2021 auch im Kreis Olpe. Westfalenpost, abgerufen am 12. Dezember 2020.
  14. 193629-2020 – Wettbewerb. Teilnahmewettbewerb Beförderungsleistungen Letmathe – Dillenburg.
  15. https://www.vrr.de/de/presse/a-45-sperrung-nahverkehrsangebote-zur-entzerrung-des-verkehrs/
  16. Siegen: Fahren ohne Ticket noch in diesem Jahr. Westfalenpost, 11. März 2021, abgerufen am 12. März 2021.
  17. Neue Fernverkehrslinie verbindet Hessen und Nordrhein-Westfalen ab Dezember 2021 auf deutschebahn.com, abgerufen am 27. April 2021
  18. Nahverkehrsfreigabe auf der Strecke Dortmund–Dillenburg. In: oepnv-info.de, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  19. Erster Halt für Intercity im Kreis Olpe, lokalplus.nrw, 20. Dezember 2021, abgerufen am 31. Dezember 2021
  20. IC durch Letmathe – das ist noch Neuland für mich ikz.de, 21. Dezember 2021, abgerufen am 31. Dezember 2021
  21. https://www.come-on.de/lennetal/altena/gesperrte-zugstrecke-im-lennetal-bahn-nennt-zeitplan-fuer-freigabe-90906475.html Gesperrte Zugstrecke im Lennetal: Bahn nennt Zeitplan für Freigabe
  22. https://www.deutschebahn.com/pr-frankfurt-de/Update-Flutschaeden-Zeitplan-fuer-Eifelstrecke-steht-6331528 Update Flutschäden – Zeitplan für Eifelstrecke steht
  23. https://www.wp.de/staedte/hagen/hohenlimburg-defekt-im-stellwerk-strecke-oeffnet-spaeter-id234053835.html Hohenlimburg – Defekt im Stellwerk – Strecke öffnet später
  24. [1]
  25. Dossier - Bundesverkehrswegeplan 2030 – Projekt 2-004-V03. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  26. Ausbaustrecke Hagen–Siegen–Hanau. Abgerufen am 30. Juli 2023.
  27. Deutsche Bahn AG, Unternehmensbereich Personenverkehr, Marketing eCommerce: BauInfoPortal. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. April 2021; abgerufen am 25. April 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bauprojekte.deutschebahn.com
  28. https://sessionnet.owl-it.de/zvm/bi/getfile.asp?id=1182&type=do
  29. https://www.zws-online.de/fileadmin/contents/1_aktuelles/1_04_termine/Verbandssitzung2019/Anlage_zu_TOP_4_-_NWL-Vorlage_Neueinrichtung_von_Haltepunkten_im_Rahmen_der_DB_Stationsoffensive_.pdf
  30. https://www.wp.de/staedte/siegerland/article237823747/Kreuztal-Aussichten-fuer-neue-Bahnstation-immer-schlechter.html
  31. https://gremien.nwl-info.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZUKI5MGoLcfN3c6mjEwgWY-pD_AMSfceeADOzQdTlxkd/SPNV-Massnahmen_NWL.pdf
  32. https://zvis.vrr.de/bi/getfile.asp?id=65500&type=do
  33. https://gremien.nwl-info.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZRlNz-7YOCyQfeoQvHuw0CC4cTjrZcKvG-Qsgfk6b_N6/Beschlussvorlage_66-2024.pdf
  34. https://www.wp.de/lokales/siegen-und-umland/article407349013/s-zws.html
  35. https://gremien.nwl-info.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZdBmumud9VKsklBIWqk_SKdoEBOwYyK0nAsB3pmH9vLH/Beschlussvorlage_33-2024.pdf
  36. https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-duesseldorf-de/presseinformationen-regional/Neuer-Fahrplan-mit-mehr-internationalen-Angeboten-mehr-Sprinter-und-Direktverbindungen-in-Deutschland-13098694
  37. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutsche-bahn-plant-offenbar-fernzuege-zu-streichen-besonders-im-osten-a-a145999a-e9d6-4adc-96c7-cc6d44d75feb
  38. Neuer Regionalexpress RE 34 fährt zwischen Siegen, Iserlohn-Lethmathe und Dortmund. Siegener Zeitung, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  39. Anerkennung von Nahverkehrstickets in Intercity-Zügen
  40. DB Regio übernimmt Zugverkehr auf der Ruhr-Sieg-Strecke.
  41. a b Bessere Mobilität in Südwestfalen auf land.nrw, 3. Mai 2022, abgerufen am 6. Mai 2022.
  42. Wibke Hinz: Fahrplanjahr 2023: Neue Linien RE 47 und RE 34 stärken Regionalverkehr auf vrr.de, abgerufen am 17. Dezember 2022