Gschaidt (Gemeinde Hochneukirchen-Gschaidt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gschaidt (Dorf)
Ortschaft Gschaidt
Katastralgemeinde Gschaidt
Gschaidt (Gemeinde Hochneukirchen-Gschaidt) (Österreich)
Gschaidt (Gemeinde Hochneukirchen-Gschaidt) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Wiener Neustadt-Land (WB), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Wiener Neustadt
Pol. Gemeinde Hochneukirchen-Gschaidt
Koordinaten 47° 27′ 24″ N, 16° 9′ 13″ OKoordinaten: 47° 27′ 24″ N, 16° 9′ 13″ Of1
Höhe 739 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 100 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 9,53 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 06586
Katastralgemeinde-Nummer 23202
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
100

BW

Gschaidt (historisch auch March) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Hochneukirchen-Gschaidt im Bezirk Wiener Neustadt-Land in Niederösterreich.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt südlich über dem Hochneukirchenbach auf einem Höhenzug und ist über die Landesstraße L146 erreichbar. Westlich befindet sich der Luckerbauerriegel (789 m ü. A.) und im Osten erhebt sich der Kagerriegel (827 m ü. A.) über den Ort. Zur Ortschaft zählt auch die Lage Pucher im Süden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zahlreiche Funde deuten auf eine frühe Besiedelung des Gebietes hin: Auf der Züggenhöh fand man steinzeitliche Steinhämmer und bei Harmannsdorf fand man eine Lappenaxt sowie eine Bronzenadel aus der Bronzezeit. Weiters befinden sich in Offenegg, Züggen und Züggenhöh einige Hügelgräber aus keltisch-römischer Zeit und in Kirchschlagl wurde ein Topf mit rund 300 römischen Denaren aus den Jahren 198–250 n. Chr. aufgefunden.

Der Ort, der früher auch March hieß, erscheint erstmals 1316 in Urkunden auf. Die Namen Gschaidt und March verweisen auf einen Grenzgebiet im Zusammenhang mit einer Wasserscheide und beschreiben damit die Funktion des Ortes an der Grenze. Im Jahr 1468 wurde in Gschaidt die Kapelle St. Magdalena als Filialkirche der Pfarre Zöbern, errichtet. Das Amt Gschaidt unterstand lange Zeit der Herrschaft Ziegersberg und wurde im Jahr 1854 zur eigenständigen Ortsgemeinde.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Gschaidt zwei Fleischer, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, zwei Schmiede, drei Schuster, ein Tischler, zwei Viehhändler, ein Zimmermeister und mehrere Landwirte ansässig.[1]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Gschaidt befindet sich ein Kindergarten.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Gaaden bis Klosterneuburg. Schmidl, Wien 1831, S. 89 (Gschaidt in der Google-Buchsuche).
  • Anton Steinhauser, Administrativkarte von Niederösterreich Blatt 111, Sektion Gschaid, 1:28.800, Hrsg: Verein für Landeskunde von Niederösterreich, in Kommission von Artaria & Co., Wien 1867-1882 JPG (6,0 MB)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 270
  2. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 9. Juni 2021.