Gunter A. Pilz

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Gunter A. Pilz (2011)

Gunter A. Pilz (* 5. Dezember 1944 in Baden-Baden) ist ein deutscher Soziologe mit dem Schwerpunkt Sportsoziologie.

Leben

Pilz studierte in Freiburg, München und Zürich zunächst Soziologie, Psychologie sowie Volkswirtschaftslehre und war dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsinstitut der Eidgenössischen Turn- und Sportschule Magglingen tätig. Seit 1975 arbeitet er mit den Schwerpunkten "Sport und Gewalt" sowie "Bewegte Schule" am Institut für Sportwissenschaft der Universität Hannover Er ist seit dem 31. März 2010 pensioniert und von Mai 2012 bis Oktober 2015 Leiter bzw. fachlicher Berater der Kompetenzgruppe "Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit" am Institut für Sportwissenschaft der Universität Hannover und seit September 2015 fachlicher Berater der KoFaS gGmbH

2008 wurde Pilz eine Honorarprofessur an der Hochschule Hannover verliehen.[1]

Pilz wohnt in Nienhagen (Landkreis Celle), ist verheiratet und hat vier Kinder.[2]

Ehrungen

Am 19. Juli 2012 wurde Pilz die goldene Ehrenspange des Niedersächsischen Fußball-Verbandes für "hervorragende Verdienste um die Förderung des Fußballsports und in Anerkennung unermüdlichen Eintretens für seine Ziele" verliehen.

Am 6. September 2012 erhielt Pilz den Ethik-Preis des Deutschen Olympischen Sportbundes für herausragende Verdienste in den Bereichen Fair Play und Gewaltprävention sowie aufgrund langjährigen Engagements gegen Rechtsextremismus.[3]

Werk

Pilz hat sich vor allem als Gewalt- und Konfliktforscher in den Bereichen Sport und Gesellschaft einen Namen gemacht. Seine Arbeiten setzen sich mit Themen wie Fankultur, Fair Play, Rechtsextremismus im Fußball und Sozialarbeit auseinander. Er hat mehrere Gutachten für das Bundesministerium des Innern erstellt, gehörte 1985 zu den Initiatoren des Fußball-Fan-Projektes Hannover, welches er seitdem wissenschaftlich unterstützt, und sitzt in der Expertenkommission "Ethics and Fair Play" der UEFA. Er ist Beauftragter des Deutschen Fußball-Bundes für Gesellschaftliche Verantwortung, leitet dort die AG "Fair Play und Gewaltprävention", ist Vorsitzender des Netzwerks "Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus - für Respekt und Achtung der Menschenwürde", Vorsitzender der AG Qualitätssicherung der Fanprojekte nach dem Nationalen Konzept Sport und Sicherheit (NKSS) und ist Mitglied der DFB-Kommissionen "Prävention & Sicherheit & Fußballkultur" und "Gesellschaftliche Verantwortung"

Schriften (Auswahl)

  • Wandlungen der Gewalt im Sport. Eine entwicklungssoziologische Analyse unter besonderer Berücksichtigung des Frauensports, 1982, ISBN 3-88020-087-4 (zugl. Diss. Hannover 1981)
  • Jugend, Gewalt und Rechtsextremismus. Möglichkeiten und Notwendigkeiten politischen, polizeilichen, (sozial-)pädagogischen und individuellen Handelns, Münster; Hamburg: Lit, 1994, ISBN 3-8258-2002-5
  • Wandlungen des Zuschauerverhaltens im Profifußball, Schorndorf: Hofmann, 2006, ISBN 978-3-7780-0914-7
  • Rechtsextremismus im Sport: in Deutschland und im internationalen Vergleich, Köln: Sportverl. Strauß, 2009, ISBN 978-3-86884-506-8.
  • Sport, Fairplay und Gewalt. Beiträge zu Jugendarbeit und Prävention im Sport, Hildesheim: Arete, 2013, ISBN 978-3-942468-13-8.

Weblinks

Commons: Gunter A. Pilz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Liste der Honorarprofessuren nach Fakultät an der Hochschule Hannover. Abgerufen am 2. Juli 2014.
  2. Gunter Barner: „Die Liga darf die Schraube nicht überdrehen“. Zur Person Gunter A. Pilz. In: Stuttgarter Nachrichten. Nr. 196, 24. August 2016, S. 5.
  3. Prof. Gunter A. Pilz mit dem DOSB-Ethikpreis ausgezeichnet. DOSB, 7. September 2012, abgerufen am 24. August 2016.