GusGus

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GusGus

GusGus (Þórarinsson, Hákonardottir, Stephensen)
Allgemeine Informationen
Genre(s) Techno, House, früher auch
Jazz, Rock, Downtempo, Ambient
Gründung 1995
Website http://www.gusgus.com/
Aktuelle Besetzung
Gesang
Daníel Ágúst Haraldsson
Gesang
Urður „Earth“ Hákonardóttir
Gesang
Högni Egilsson
Electronical Instruments
Birgir „Biggi Veira“ Þórarinsson
Ehemalige Mitglieder
* Sigurður Kjartansson
  • Stefán Árni Þorgeirsson
  • Stephan „President Bongo“ Stephensen
  • Hafdís Huld (Gesang)
  • Emilíana Torrini (Gesang)
  • Herb Legowitz
  • Biggi Thórarinsson
  • Magnús Jónsson
  • Baldur Stefánsson
  • Ragnheiður Axel
  • Magnús „Buckmaster de la Cruz“ Guðmundsson („DJ Herb Legowitz“)
Chart­plat­zie­rungen
(vorläufig)

Erklärung der Daten
Alben[1]
This Is Normal
 DE6510.05.1999(1 Wo.)
Mexico
 DE6204.07.2014(…Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig Wo.)
 CH8229.06.2014(…Template:Infobox Chartplatzierungen/Wartung/vorläufig Wo.)
Singles[1]
Polyesterday
 UK5521.02.1998(1 Wo.)
Ladyshave
 UK6413.03.1999(1 Wo.)
Starlovers
 UK6224.04.1999(1 Wo.)
David
 UK5208.02.2003(1 Wo.)
Call of the Wild
 UK7528.06.2003(1 Wo.)
David (Remix)
 UK7210.04.2004(1 Wo.)

GusGus, manchmal auch Gus Gus geschrieben, ist ein in Reykjavík, Island gestartetes Musikprojekt, welches wechselnde Zusammensetzungen und Stilbrüche kennzeichnen. Die momentanen Mitglieder der Band sind Daníel Ágúst Haraldsson, Stephan Stephensen, Birgir Þórarinsson. Die letzten drei Alben Forever, 24/7 und Arabian Horse lassen sich dem Techno zuordnen. Die Band selbst beschreibt ihren Musikstil als Techno/Soul.

Bandgeschichte

Frühzeit: Pleasure

GusGus formierte sich 1995, während der Dreharbeiten zu einem Kurzfilm namens Pleasure. Die beiden Isländer Sigurður Kjartansson und Stefán Árni Þorgeirsson rekrutierten unter anderem den DJ Herb Legowitz, die Schauspieler Daníel Ágúst Haraldsson, Hafdís Huld, Magnús Jónsson, Birna Hafstein und Kjartan Guðjónsson, den Kameramann Stephan Stephensen sowie den Produzenten Baldur Stefánsson. Als die Dreharbeiten zum Film wegen finanzieller Schwierigkeiten verschoben wurden, kamen Ágúst and Kjartansson auf die Idee ein Album als Soundtrack aufzunehmen.[2] Zusammen mit Birgir Þórarinsson und Magnús Guðmundsson, Mitgliedern der Band T-World, nahm die Gruppe innerhalb von 11 Tagen ihr gleichnamiges Debütalbum auf, das im Herbst 1995 in Island in einer auf 1000 Stück limitierten Auflage erschien. Das Erstlingswerk verband Elemente aus Jazz, Rock, Downtempo und Techno. Weitere an diesem Album beteiligte Personen waren die Sängerin Emilíana Torrini, Ragnheiður Axel und Heiðrún Anna, die das Kollektiv nach diesen Aufnahmen wieder verließen.

1996 unterschrieb die Band einen Plattenvertrag mit dem Label 4AD, ein Jahr später wurde das Album Polydistortion veröffentlicht, das gute Kritiken erhielt.[3]

Jahrtausendwende: Umbrüche in der Bandstruktur

Ihr im Jahre 1999 erschienenes zweites Album This is normal wurde nicht so erfolgreich wie erhofft: Die Ausgaben der Band überstiegen schon bald die Einnahmen, sodass 2000 die Tour zu This is normal beendet wurde.

Die Mitglieder Hafdís Huld, dann auch Daníel Ágúst Haraldsson, Magnús Jónsson, Baldur Stefánsson, Magnús Guðmundsson, Stefán Árni Þorgeirsson und Sigurður Kjartansson verließen die Band.

Im Jahre 2000 erschien eine Ambient-CD namens GusGus vs. T-World mit Tracks aus der Blütezeit von T-World 1993–1994.

Die Sängerin Urdur Hákonardottir aka Earth trat an die Stelle von Hafdís Huld. Magnús Guðmundsson aka Buckmaster de la Cruz stieß für die „Neugründung“ wieder zur Band. 2002 schickten sich GusGus an, mit ihren Singles David, Desire und Dance you down und dem dazugehörigen Album Attention wieder auch kommerziellen Erfolg zu erzielen. Von Kritikern wurde allerdings die Einengung ihres Stiles auf Techno/House bemängelt, die die ursprüngliche Bandbreite der Musikalität der Band vergessen lässt.

Aktuelle Geschehnisse

Zuletzt trennte sich nach 20 Jahren Stephan „President Bongo“ Stephensen von der Band.

Es wurde das 6. Studioalbum Forever fertiggestellt, welches durch das eigene Label Pineapple Records veröffentlicht wurde und am 23. Februar 2007 erschien. Inzwischen wurde das Projekt "Pineapple Records" allerdings schon wieder begraben.

Im Dezember 2007 verließ die Sängerin Earth (Urdur Hákonardottir) die Band, um sich anderen Projekten zu widmen. Der ehemalige Lead-Sänger Daníel Ágúst Haraldsson, der auf den Alben Attention und Forever als Gastsänger mit dabei geblieben war, wurde wieder festes Bandmitglied.

Am 14. September 2009 erschien 24/7 auf dem Kölner Label Kompakt[4]. Es ist am ehesten dem Genre Electronic zuzuordnen. Die Band beschreibt es als eine Mischung aus GusGus der Vergangenheit, dem Doepfer Modul-Synthesizer, Minimal-Techno, oldstyle Reaggae Dub und Live Performance. 24/7 wurde live im tiefen Nordwesten Islands nahe der Ortschaft Flateyri in Önundarfjord im Studio Tankurinn eingespielt.[5] Diese Aufnahmetechnik macht es möglich, dass die Energie und der Spirit von GusGus-Live-Auftritten nun auch auf CD zu hören ist. Insbesondere die facettenreiche Stimme von Daníel Ágúst Haraldsson behält ihre gesamte Bandbreite und Lebendigkeit. Das Album umfasst 6 Titel mit einer Gesamtspieldauer von 52 min 15 sek.

Die Tour "Komm tanz mit mir" wurde 2009 begeistert von Kritikern und dem Publikum aufgenommen. [6] [7]

Das derzeit vorletzte GusGus-Album Arabian Horse erschien am 23. Mai 2011. Bereits einen Monat vorab konnten die Fluggäste der isländischen Linienfluggesellschaft Icelandair das Album an Bord anhören. Nach Angaben von Icelandair ist es das erste Mal, dass ein Musik-Album an Bord eines Flugzeugs vorgestellt wird und eine „fliegende Premiere“ erlebt.

2014 wurde das Album Mexico herausgebracht.

Sonstiges

Neben ihren Eigenproduktionen sind GusGus auch als Remixer aktiv und produzierten bislang Remixes im Auftrag von u. a. Björk, Depeche Mode, Sigur Rós, Kraftwerk, Moonbootica und Tosca.

Der Bandname ist nach Auskunft von Daniel Àgust Haraldsson Rainer Werner Fassbinders Film Angst essen Seele auf entlehnt. Der Band gefiel, wie weich die Protagonistin den Namen des Gerichts Couscous aussprach und machte so GusGus zu ihrem eigenen Namen. [8]

In dem Film Suicide Kings wird das Lied "Gun" von GusGus im Vorspann gespielt.

Diskografie

Alben

  • 1995: Gusgus
  • 1997: Polydistortion
  • 1999: This Is Normal
  • 2000: Gus Gus vs. T-World
  • 2002: Attention
  • 2007: Forever
  • 2009: 24/7
  • 2011: Arabian Horse
  • 2014: Mexico

Kompilation

  • 2010: 15 ára

Live Alben

  • 2003: Mixed Live at Sirkus, Reykjavik

Singles

  • 1996: Polyesterday
  • 1997: Believe
  • 1997: Standard Stuff For Drama
  • 1999: Ladyshave
  • 1999: V.I.P.
  • 2002: Dance You Down
  • 2002: Desire
  • 2003: David
  • 2003: Call Of The Wild
  • 2005: Lust / Porn
  • 2005: Need In Me
  • 2006: Mallflowers
  • 2006: Forever Sampler
  • 2007: Moss
  • 2007: Hold You
  • 2009: Add This Song
  • 2009: Hateful
  • 2010: Come Into My Life / Hateful (mit Jürgen Paape)
  • 2014: Crossfade
  • 2015: Sailor Kid

Einzelnachweise

  1. a b Chartquellen: DE1 DE2 UK
  2. Biografie auf NME.com
  3. Biografie auf laut.de
  4. Interview mit exclaim.ca
  5. Gus Gus – 24/7 || Interview
  6. gig-blog.net
  7. Electronicbeats
  8. Interview@nuflicks

Weblinks