Haloxyfop-Herbizide
Haloxyfop ist eine Gruppe strukturell ähnlicher chemischer Verbindungen, die sich am Carbonsäurerest und in ihrer stereochemischen Konfiguration unterscheiden. Das (R)-Isomer der freien Säure sowie ihr Methylester werden unter den Bezeichnungen Haloxyfop-P oder Haloxyfop-P-methyl als Herbizide eingesetzt und wirken durch die Hemmung der Acetyl-CoA-Carboxylase. Haloxyfop-P-methyl gehört zur Herbizidklasse der Aryloxyphenoxypropionate und wird unter den Handelsnamen Gallant, Zellek und Verdict verkauft.[1]
Gewinnung und Darstellung
Haloxyfop-methyl kann durch eine mehrstufige Reaktion gewonnen werden. Die Synthese geht von Propionsäure aus, welche chloriert wird sowie mit Methanol und Hydrochinon reagiert. Das Zwischenprodukt reagiert nun mit 3-Methyltrifluor-5,6-dichlorpyridin (aus 3-Picolin) zu Haloxyfop-methyl.[1]
Vertreter
Haloxyfop-Varianten | ||||||||||||||||||||||
Name | Haloxyfop |
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Haloxyfop-etotyl | Haloxyfop-methyl | Haloxyfop-P-methyl | Haloxyfop-Natrium | ||||||||||||||||
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
Konfiguration des Stereozentrums |
unspez. | (R) | unspez. | unspez. | (R) | unspez. | ||||||||||||||||
CAS-Nummer | 69806-34-4 | 95977-29-0 | 87237-48-7 | 69806-40-2 | 72619-32-0 | 69806-86-6 | ||||||||||||||||
PubChem | 50895 | 91743 | 50896 | 23681922 | ||||||||||||||||||
Summenformel | C15H11ClF3NO4 | C19H19ClF3NO5 | C16H13ClF3NO4 | C15H10ClF3NNaO4 | ||||||||||||||||||
Molare Masse | 361,70 g·mol−1 | 433,81 g·mol−1 | 375,73 g·mol−1 | 383,68 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand | fest | flüssig[3] | ||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | farbloser Feststoff[4] | Weißer bis gelblicher Feststoff mit leicht aromatischem Geruch[5] | ||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | 107–108 °C[4] | 58–61 °C[6] | ||||||||||||||||||||
Siedepunkt | > 280 °C[7] | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit | unlöslich in Wasser[4] |
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GHS-Gefahrstoffkennzeichnung |
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H-Sätze | keine | 302‐410 | 302 | 302‐410 | ||||||||||||||||||
P-Sätze | keine | ? | ? | 273‐501 | ||||||||||||||||||
EU-Gefahrstoffkennzeichnung |
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R-Sätze | keine | 22‐36‐50/53‐65 | 22 | 22‐50/53 | ||||||||||||||||||
S-Sätze | keine | (2)‐13‐20/21‐62 | keine S-Sätze | 60‐61 | ||||||||||||||||||
LD50 |
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Zulassungsstatus
Die EU-Kommission entschied 2002, Haloxyfop nicht in die Liste der zulässigen Wirkstoffe von Pflanzenschutzmitteln aufzunehmen.[10]
Haloxyfop-P und Haloxyfop-P-methyl sind seit 1. Januar 2011 in der EU als Wirkstoffe in Herbiziden zugelassen.[11]
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit Haloxyfop-P-methyl zugelassen.[12]
Einzelnachweise
- ↑ a b Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 771 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ European Commission: Review report for the active substance haloxyfop-P, 28. Oktober 2010: It is noted that the name "haloxyfop-R" which is commonly used but has no official status, has been modified to "haloxyfop-P", the agreed ISO name of the substance.
- ↑ a b c d e Datenblatt Haloxyfop-methyl bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiert
- ↑ a b c d e Datenblatt Haloxyfop bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiert
- ↑ a b c d e Eintrag zu Haloxyfop-(2-ethoxyethyl) in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ S. D. Gangolli, Royal Society of Chemistry (Great Britain): The Dictionary of Substances and Their Effects (DOSE): Volume 04 E-J. Royal Society of Chemistry, 1999, ISBN 0-85404-823-5, S. 544 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c HALOXYFOP-P-METHYL (FAO) (PDF; 391 kB)
- ↑ a b c Datenblatt Haloxyfop-P-methyl bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiert
- ↑ Günter Hommel (Hrsg.): Handbuch der gefährlichen Güter: Merkblätter 2072-2502. Springer, 2004, ISBN 3-540-20370-2, S. 2110 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 der Kommission vom 20. November 2002 zur Verlängerung der Frist gemäß Artikel 8 Absatz 2 der Richtlinie 91/414/EWG des Rates und über die Nichtaufnahme bestimmter Wirkstoffe in Anhang I dieser Richtlinie sowie den Widerruf der Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln mit diesen Wirkstoffen.
- ↑ Richtlinie 2010/86/EU der Kommission vom 2. Dezember 2010 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Haloxyfop-P.
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Haloxyfop-P (Haloxyfop-R) in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „undefiniert“ im Feld „“) und Deutschlands Nicht definierte Angabe im Parameter
D=
Nicht definierte Angabe im ParameterA=
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