Hans Carl Erdmann von Manteuffel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. März 2016 um 01:16 Uhr durch Proxy (Diskussion | Beiträge) (→‎Einzelnachweise: + kat.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hans Carl Erdmann von Manteuffel

Hans Carl Erdmann von Manteuffel (* 6. März 1773 in Sorau; † 31. März 1844 in Magdeburg) war ein preußischer Oberlandesgerichtspräsident.

Leben

Herkunft

Carl war Angehöriger der freiherrlich sächsisch-niederlausitzischen Linie der Familie von Manteuffel. Seine Eltern waren der kursächsische Major Christoph Friedrich von Mihlendorff Freiherr von Manteuffel (1727–1803) und Christiane Margarethe Elisabeth von Hartig aus dem Hause Althörnitz (1736–1812).

Werdegang

Stadtpalais, Domplatz 4

Gefördert durch ein Stipendium der sächsischen Regierung, absolvierte Freiherr von Manteuffel in den Jahren 1792 bis 1798 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Seine erste Anstellung als unmittelbarer Nachfolger seines Bruders August fand er als Landsyndikus des Markgraftums Niederlausitz. Nach dem frühen Tod seines Bruders Otto (1777–1812) folgte er diesem auf Wunsch des Königs als Präsident der Oberamtsregierung in Lübben. Nach dem Hoheitswechsel nach Preußen wechselte er als Präsident des Oberlandesgerichts nach Ratibor.

1819 wurde er Oberlandesgerichtspräsident in Magdeburg, der Stadt, welche sein fortwährender Lebens- und Wirkungsmittelpunkt sein sollte. Er lebte dort an der Adresse Domplatz 4 in unmittelbarer Nähe des Oberlandesgerichts Magdeburg.[1] Der Oberbürgermeister August Wilhelm Francke ernannte Manteuffel 1837 zum Ehrenbürger der Stadt und von 1839 an saß er zusätzlich ehrenamtlich im Magdeburger Stadtrat.

Er wurde zum Wirklichen Geheimen Rat, verbunden mit der Anrede Exzellenz ernannt und erhielt den Roten Adlerorden II. Klasse mit Stern und Eichenlaub, war weiterhin auch Träger des St. Johanniterordens.

Manteuffel war seit seiner Studienzeit Mitglied der Literarischen Gesellschaft in Leipzig und seit 1822 Mitglied der Magdeburger Freimaurerloge Ferdinand zur Glückseligkeit, in der er von 1839 an als Meister vom Stuhl wirkte.

Familie

Freiherr von Manteuffel vermählte sich 1804 in Lübbenau mit Gräfin Isabella Johanne Wilhelmine zu Lynar (1781–1849)[2] verwitwete von Wartensleben. Aus der Ehe ging einzig der Sohn Edwin von Manteuffel (1809–1885), preußischer Generalfeldmarschall hervor, welcher sich 1844 mit Hertha von Witzleben (1815–1789), Tochter des preußischen Generaladjutanten und Kriegsministers Job von Witzleben (1783–1837) vermählte und den Stamm fortsetzte.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch Freiherrlichen Häuser. Reihe B, Band 4, Limburg/Lahn 1967, S. 375
  • Neuer Nekrolog der Deutschen. 22. Jahrgang, 1844, Band 1, Verlag Bernh. Friedr. Voigt, Weimar 1846, S. 331–334 (Digitalisat)
  • Georg Schmidt: Die Familie von Manteuffel. Freiherr Sächsisch-Niederlausitzer Linie. Berlin 1905, S. 41
  • Todesfälle. In: Kritische Jahrbücher für Deutsche Rechtswissenschaft. 8. Jahrgang, Band 16, Tauchnitz, Leipzig 1844, S. 669 (Digitalisat)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. E. F. Liweh: Addreß-Buch der Stadt Magdeburg. Magdeburg 1823, 1. Neuauflage, Magdeburg 2004, Seite 16
  2. Isabella zu Lynar bei geneall.net