Heinrich Georges

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Heinrich Georges (* 3. Juni 1852 in Gotha; † 8. oder 12. August 1921[1] ebenda) war ein deutscher Klassischer Philologe und Bibliothekar.

Leben

Heinrich Georges, der jüngere Sohn des Klassischen Philologen und Gymnasiallehrers Karl Ernst Georges und der Wilhelmine Caroline geb. Hunnius (1815–1886), studierte ab dem Sommersemester 1871 Klassische Philologie an der Georg-August-Universität Göttingen.[2] Ab 1874 arbeitete er als Hilfsarbeiter an der Herzoglichen Bibliothek Gotha. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. an der Universität Leipzig (21. August 1877) wurde er 1879 in Gotha zum hauptamtlichen Bibliothekar ernannt. Gleichzeitig übernahm er die Leitung des Herzoglichen Haus- und Staatsarchivs. 1899 wurde er zum Stellvertreter des Bibliotheksdirektors Rudolf Ehwald ernannt.

Für seine Arbeit als Bibliothekar und Archivar erhielt Georges reiche Anerkennung. Er wurde 1889 zum Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt gewählt[3] und erhielt den Professorentitel. In seiner eigenen wissenschaftlichen Arbeit konzentrierte er sich ganz auf die lateinische Lexikografie: Er überarbeitete das Deutsch-Lateinische und das Lateinisch-Deutsche Handwörterbuch seines Vaters, dessen neue Auflagen ab 1897 bzw. 1910 erschienen und noch lange nach seinem Tod unverändert nachgedruckt wurden.

Schriften

  • De elocutione M. Velleii Paterculi. Leipzig 1877 (Dissertation)

Herausgeber

  • Karl Ernst Georges: Kleines deutsch-lateinisches Handwörterbuch. 6. Auflage, Hannover/Leipzig 1897–1898. 7., verbesserte und vermehrte 1910
  • Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage, Hannover 1913–1918

Literatur

  • Jahrbuch der deutschen Bibliotheken. 14. Jahrgang (1920), S. 114
  • Wer ist’s? 8. Ausgabe, Berlin 1922, S. 470
  • Gerhard Pachnicke: Gothaer Bibliothekare. Dreißig Kurzbiographien in chronologischer Folge. Gotha 1958 (Veröffentlichungen der Landesbibliothek Gotha 5), S. 27f.

Weblinks

Wikisource: Heinrich Georges – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. 8. August: Jahrbücher der Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. Band 46 (1925), S. 147. – 12. August: Zentralblatt für Bibliothekswesen. Band 38 (1921), S. 266. – Pachnicke (siehe Literaturverzeichnis) nennt den 12. September 1921.
  2. Wilhelm Ebel (Herausgeber): Die Matrikel der Universität Göttingen 1837–1900. Hildesheim 1974, S. 374 (Nr. 52875).
  3. Jahrbücher der Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. Band 43 (1917), S. 178.