Heinrich Gotho

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Juni 2016 um 23:50 Uhr durch MovieFex (Diskussion | Beiträge) (→‎Filmografie: Link). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinrich Gotho (eigentlich Heinrich Gottesmann; * 3. Mai 1872 in Dolyna; † unbekannt) war ein österreichischer Schauspieler.

Leben

Gottesmann stammte aus dem galizischen Teil Österreich-Ungarns und erhielt in Wien seine Gesangs- und Schauspielausbildung. Er begann seine Karriere unter seinem Geburtsnamen 1890 in Leitmeritz. Nach einer bescheidenen Karriere in der Provinz in Troppau (1894/95), Laibach (1896/97) und Meran (1897/98) legte er sich in Reichenberg ab der Spielzeit 1899/1900 seinen Künstlernamen Heinrich Gotho zu. Weitere Bühnenstationen waren Bielitz (1901 bis 1903), Budweis (1903/04) und Abbazia (1905/06).

Nach einem Zwischenaufenthalt 1907 in Wien am Wiener Ensemble kam Gotho nach Deutschland, wo er 1908 in Eisleben und 1909 in Elberfeld spielte. Der Höhepunkt seiner Karriere begann jedoch ab 1911 in Berlin, wo Gotho am Neuen Volkstheater auftrat.

Gotho lernte hier auch Fritz Lang kennen, der ihn zum Film brachte. Gotho spielte kleinere Rollen in mehreren Filmklassikern Fritz Langs, so in den Mabuse-Filmen, Metropolis, Frau im Mond und M. Im September 1933 ereilte den Juden Gotho das NS-Kulturverbot, im Juli 1938 wurde er aus der NS-Reichsfilmkammer ausgeschlossen.

Filmografie

  • 1928: Wolga Wolga
  • 1929: Was eine Frau im Frühling träumt
  • 1929: Mein Herz ist eine Jazzband
  • 1929: Die Siebzehnjährigen
  • 1929: Das Schiff der verlorenen Menschen
  • 1929: Kehre zurück! Alles vergeben!
  • 1929: Ja, ja, die Frauen sind meine schwache Seite
  • 1929: Frau im Mond
  • 1930: Liebe im Ring
  • 1930: Menschen im Feuer
  • 1930: Ruhiges Heim mit Küchenbenutzung
  • 1930: Wenn Du noch eine Heimat hast
  • 1930: Das Mädel aus U.S.A.
  • 1930: Polizeispionin 77
  • 1930: Liebeskleeblatt
  • 1930: Der Tanz ins Glück
  • 1930: Klippen der Ehe
  • 1931: Die Försterchristl
  • 1931: Mary
  • 1931: M
  • 1932: Was sagt Onkel Emil dazu?
  • 1933: Lachende Erben
  • 1933: Achten sie auf Meyer
  • 1933: Das Testament des Dr. Mabuse
  • 1933: Schüsse an der Grenze
  • 1933: Ein Unsichtbarer geht durch die Stadt

Literatur

  • Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 140f

Weblinks