Heinrich Müllhaupt

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Porträt von Heinrich Müllhaupt (1820–1894)[1]

Heinrich Müllhaupt (* 1820 in Zürich; † 24. August 1894 in Bern) war ein Schweizer Kupferstecher und Kartograf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Porträt von Heinrich Müllhaupt (1820–1894)[2]

Hans Heinrich Müllhaupt[2][3][4] war ein gebürtiger Zürcher, Sohn des Jakob von Hofstetten bei Elgg, verheiratet mit Katharina Diener (1822–1893)[5] und hatte die zwei Söhne Friedrich (1846–1917)[6][7] und Markus (1854–1894)[8][9]. Müllhaupt lernte das Kupferstechen bei Hans Jakob Kull (1796–1846)[10] und hatte später Gelegenheit, sich an dem als Flüchtling in die Schweiz eingewanderten Rinaldo Bressanini[11], zu hervorragender Virtuosität im eigentlichen Kartenstich heranzubilden. Ausser einer Reihe von Karten grösserer Schweizerstädte, rühren von ihm auch die Stiche der eidgenössischen topographischen Karte der Schweiz, der sogenannten Dufour-Karte (1:100'000) und der Generalkarte (1:250'000)[12] her.

Nach Fertigstellung der Dufourkarte wurde im Jahr 1865 das topographische Bureau von Genf nach Bern verlegt, wo unter Leitung von Hermann Siegfried mit dem Stich des Topographischen Atlas der Schweiz (1:25'000 beziehungsweise 1:50'000) begonnen wurde.

Nachdem sich Heinrich Müllhaupt schon 1859 in Genf durch Gründung der Firma Müllhaupt & Sohn[13] selbständig machte, verlegte er seinen Standort nach Bern an den Stadtbach, wo nun die Söhne Friedrich und Markus als Stecher und Drucker das Geschäft weiterführten.[14][15][16]

Heinrich Müllhaupt war ab 1841 und damit während 53 Jahren Angestellter und Beamter des eidgenössischen topographischen Bureaus. Er starb am 24. August 1894 in Bern.[17]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • frf: Entscheidende Nadelstiche: Kupfergravur für die Siegfriedkarte. 2022.[22]
  • Hans-Uli Feldmann: Guillaume-Henri Dufour – Vermessung und Kartierung der Schweiz. 2017, S. 23–47.[23]
  • Martin Rickenbacher: Die Dufourkarte an der Exposition universelle in Paris 1855. In: Cartographica Helvetica. 2017, S. 48–50.[24]
  • Hans-Peter Höhener und Thomas Klöti: Geschichte der schweizerischen Kartographie. 2012, S. 25–27.[12]
  • Hans-Uli Feldmann: Kartenherstellung zur Zeit Xaver Imfelds (1853–1909). In: Geomatik Schweiz. 2009, S. 556–561.[25]
  • Paul Caminada: Pioniere der Alpentopografie – Die Geschichte der Schweizer Kartenkunst. 2003[26], S. 199–200.
  • Moritz Simon: Die geschichtliche Entwicklung der Kartenreproduktion. In: Hundert Jahre Eidg. Landestopographie 1838–1938. Historische Berichte, Beitrag 5. 5 Seiten.
  • Die Schweizerische Landesvermessung 1832–1864 – Geschichte der Dufourkarte. 1896.[27]
  • Alfred Oberli: Dufour-Karte und Siegfried-Atlas. In: Die Alpen. 55, 1979, 1. S. 9–16.[28]
  • Sammlung bernischer Biographien, Band 2, 1896, S. [684].[29]
  • Wilhelm Wolkenhauer: Heinrich Müllhaupt. In: Deutsche Rundschau für Geographie und Statisik. 1895, S. 232–234[2]
  • Biographische Mitteilungen. In: Leopoldina, 1894, S. 207.[30]
  • Müllhaupt. In: Schweizerische Bauzeitung, Bd. 24, Nr. 10, 1894, S. 74.[3]
  • Müllhaupt. In: Allgemeine Schweizerische Militärzeitung. Bd. 40, 1894, 36. S. 291–292.[31]
  • Verzeichnis der auf die Geschichte des Kantons Bern bezüglichen Publikationen des Jahres 1894 – Nekrologe. In: Neujahrs-Blatt der Literarischen Gesellschaft Bern auf das Jahr 1895. K.J. Wyss, Bern 1894, S. 76[32]
  • Rudolf Wolf: Geschichte der Vermessungen in der Schweiz, 1879.[33]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Topographische Karte der Schweiz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kleine Zeitung. In: Der Bund Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. 10. November 1894, abgerufen am 12. März 2024: „Im Verlage von G. Keller-Kehr, Atelier für Stahl- und Kupferstich in Bern, ist das nach kundigem Urteil vorzüglich gelungene Porträt des Herrn Heinrich Müllhaupt sel. in Stahlstich erschienen. Heinrich Müllhaupt, Kartograph und Kupferstecher der berühmten Dufourkarte, sowie noch verschiedener kartographischer Kunstwerke, war als ein auf dem Gebiete der Kartographie und Topographie außergewöhnliches Talent bekannt, so daß auch das Ausland ihn mit hohen Auszeichnungen beehrte und zu gewinnen suchte. Durch die Ausgabe dieses Bildes will nun der Verleger diesem Manne der Arbeit und äußerst zurückgezogener Bescheidenheit ein würdiges Plätzchen sichern im Heime aller derjenigen, welche ihn gekannt und seine Werke verstanden haben. Zu beziehen ist dieses wohlgelungene Stahlstich-Porträt in allen Buch und Kunsthandlungen zum äußerst billigen Preise von 2 Franken.“
  2. a b c W. Wolkenhauer: Heinrich Müllhaupt. In: Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik. A. Hartleben, 1895, S. 232–234 (google.com [abgerufen am 7. April 2023]).
  3. a b Müllhaupt, H. In: Schweizerische Bauzeitung, Bd. 24, Nr. 10. 1894, S. 74, abgerufen am 7. April 2023.
  4. Rudolf Wolf: Geschichte der Vermessungen in der Schweiz. 1879, S. 278, abgerufen am 10. April 2023: „Im Jahre 1820 zu Zürich dem Jakob Müllhaupt, Bedienter von Hofstetten, geboren, debütirte Hans Jakob Müllhaupt als Colorist, erlernte dann bei Kull in Zürich den Stich in Acquatinta und das Radiren, wurde mit Bressanini bekannt, und begleitete diesen 1839 nach Genf um von ihm auch noch den Stich in Kupfer mit Grabstichel und Nadel zu lernen. Als 1841 der Stich der topographischen Schweizerkarte beginnen sollte, wurde er mit Bressanini für denselben engagirt und blieb dann bis zur Vollendung für ihn thätig, sodass weitaus der grösste Theil der Arbeit seinem Fleisse und seiner Geschicklichkeit zu verdanken ist. Im Jahre 1859 eröffnete er für das Karten-Stechen die Firma „Müllhaupt und Sohn“, aus der schon eine Menge von Arbeiten hervorgegangen sind, von welchen einzelne im Vorhergehenden bereits erwähnt wurden, andere noch zu erwähnen sein werden; sie besteht noch gegenwärtig in Bern, nur ist sie seit 1874 in den Besitz der Söhne Friedrich und Markus übergegangen.“
  5. Mitteilungen des Civilstandsamts Bern — Intelligenzblatt für die Stadt Bern 19. September 1893 — e-newspaperarchives.ch. 1893, abgerufen am 13. April 2023.
  6. Historisches Familienlexikon der Schweiz. Abgerufen am 15. April 2023.
  7. Fritz Müllhaupt (1846-1917). Abgerufen am 15. April 2023.
  8. C. F. Lendorff: Schweizerische Geschlechterbuch; almanach généalogique suisse. Basel, C. F. Lendorff, 1904 (archive.org [abgerufen am 15. April 2023]): „Emma Louise Elisabeth [v. Steiger], geb. Bern 6. März 1866, vermählt 15. Mai 1876, mit Johann Markus Müllhaupt aus Hofstetten (Kanton Zürich), gew. Kartograph, geschieden“
  9. Verschollen-Erklärung. In: https://www.e-newspaperarchives.ch/. Abgerufen am 15. April 2023: „Das Obergericht hat auf Antrag des Bezirksgerichts den Jean Markus Müllhaupt, geb. en 25. Januar 1854, Sohn des Hans Heinrich und der Katharina geb. Diener, von Hofstetten, der im Jahr 1894 spurlos verschwunden ist, und von welchem seither jede Kunde fehlt, nach erfolglosem Aufrufe als seit dem 31. Dezember 1894 verschollen erklärt. Winterthur, den 22. September 1913“
  10. Gesellschaft für die Geschichte der Geodäsie in der Schweiz: R. Wolf - Geschichte Vermessungen Schweiz. Ebenso ist ein umfassendes Personenverzeichnis in Form einer Excel-Tabelle verfügbar. In: https://gggs.ch/. Abgerufen am 10. April 2023: „Ebenso ist ein umfassendes Personenverzeichnis in Form einer Excel-Tabelle verfügbar: K44, Kull, Hans Jakob, 1796-18[46], Zeichner Lithograph und Kupferstecher in Zürich, zusammen mit seinem Bruder Hans Rudolf [1802–1824], Lehrer von Müllhaupt“
  11. Graf: Rinaldo Bressanini. In: Carl Brun, Schweizerisches Künstlerlexikon, Band 1. 1905, S. 207, abgerufen am 7. April 2023.
  12. a b Hans-Peter Höhener und Thomas Klöti: Geschichte der schweizerischen Kartographie. 2012, S. 26 (unibe.ch [PDF]): „Von der Dufourkarte wurden auch Übersichtskarten in kleineren Massstäben abgeleitet, wie die zwischen 1867–1873 erschienene, vierblättrige Generalkarte der Schweiz 1:250 000 (herausgegeben bis 1950) und die 1878 erschienene Uebersichtskarte der Schweiz mit ihren Grenzgebieten 1:1°000°000 (herausgegeben bis 1972).“
  13. Moritz Simon: Die geschichtliche Entwicklung der Kartenreproduktion. In: Hundert Jahre Eidg. Landestopographie 1838–1938. Historische Berichte. Beitrag 5, 1938, S. 5.
  14. H. Müllhaupt & Sohn: Gründung einer geographischen und artistischen Anstalt. Berne 1869 (dnb.de [abgerufen am 9. April 2023]).
  15. M. Simon: Die geschichtliche Entwicklung der Kartenreproduktion. In: 100 Jahre Eidg. Landestopographie 1838-1938. Historische Berichte, 1938, S. 5 (google.com [abgerufen am 12. April 2023]): „Nachdem Müllhaupt sich schon 1859 in Genf selbständig machte, durch Gründung der Firma Müllhaupt & Sohn, verlegte er seinen Standort nach Bern an den Stadtbach, wo nun die Söhne Friedrich und Markus als Stecher und Drucker das Geschäft weiterführten.“
  16. Heinrich Müllhaupt. In: Allgemeine schweizerische Militärzeitung. Band 40=60, Nr. 36, 1894, S. 291 (e-periodica.ch [abgerufen am 11. März 2024]): „Als Privatarbeit führte er den Stich der Karte des Waadtlandes aus, wie er denn auch viele Arbeiten für das von seinen Söhnen, Fritz und Marc Müllhaupt, gegründete kartographische Institut in Bern übernahm, ohne jedoch sein Anstellungsverhältnis zum eidgenössischen topographischen Bureau jemals aufzugeben. In gewissen Kreisen, auch Fachkreisen ist man über diese seine Stellung oft im Unklaren; man begegnete hie und da der Meinung, Vater Müllhaupts Thätigkeit erfahre nicht die gebührende Würdigung. Das Gegenteil ist der Fall. Sein Anstellungsvertrag von 1865 sicherte ihm eine gewisse Freiheit der Bewegung, neben einer ausreichenden Bezahlung, wie sie sonst keinem Angestellten des topographischen Bureaus zuteil geworden ist und sein 50jähriges Dienstjubiläum anno 1891 ehrte der Bundesrat auf Antrag des gegenwärtigen Chefs des eidgenössischen topographischen Bureaus, des Herrn Oberst Lochmann, durch ein passendes Geschenk und durch eine angemessene Erhöhung seiner Besoldung. Vom Bureau aus selbst wurde um seiner Verdienste willen ihm noch mancher Wunsch erfüllt, und so ist der Mann dahingegangen, verehrt und geachtet von seinen Kollegen, geschätzt und voll gewürdigt von seinen Obern; das schönste Denkmal hat er sich aber selbst durch den wahrhaft künstlerischen Stich der Blätter des Dufouratlasses gesetzt, wodurch wir nach dem Urteil der Kenner wie auch des gewöhnlichen Bürgers, ein ebenso naturwahres wie harmonisches Bild unserer Alpennatur erhalten haben.“
  17. G.: Heinrich Müllhaupt. In: Der Bund — e-newspaperarchives.ch. 27. August 1894, abgerufen am 11. März 2024: „Bis vor drei Wochen noch thätig auf dem eidgenössischen topographischen Bureau, mußte der rüstige Mann, der bis in sein 75. Altersjahr gradauf, wie ein Grenadier, dahinschritt, dem unerbittlichen Tod den Tribut zahlen. Geboren 1820 in Zürich (eigentliche Heimat Elgg) lernte Heinrich Müllhaupt bei Kull den Stich in Acquatinte und das Radieren, wurde in Genf mit dem Stich in Kupfer mittelst Grabstichel und Nadel bekannt. Als 1841 der Stich der großen, jetzt als Dufouratlas bekannten Karte beginnen sollte, wurde er von Dufour mit Bressanini für denselben engagiert und hat seit dieser Zeit, also volle 53 Jahre, im Dienste des eidgenössischen topographischen Bureaus gestanden. Müllhaupt besorgte mit Bressanini den Stich von Blatt 2—5, 9, 11. 15—17 und 20, die Blätter 8, 10, 12—14, 18, 19, 22—24, mit Ausnahme der Schrift bei einigen, die ganz von ihm herrühren. Müllhaupt stach ferner fast ganz allein die vierblättrige Generalkarte, die in allen Bureaus sich findet und war seit all dieser Zeit stetsfort beim Neustich oder der Revision der Blätter beschäftigt. Als Privatarbeit führte er den Stich der Karte des Waadtlandes aus, wie er denn auch viele Arbeiten für das von seinen Söhnen, Fritz und Marc Mühlhaupt, gegründete Kartographische Institut in Bern übernahm, ohne jedoch sein Anstellungsverhältnis zum eidgenössischen topographischen Bureau jemals aufzugeben. In gewissen Kreisen, auch Fachkreisen ist man über diese seine Stellung oft im Unklaren; man begegnete hie und da der Meinung, Vater Müllhaupts Thätigkeit erfahre nicht die gebührende Würdigung. Das Gegenteil ist der Fall. Sein Anstellungsvertrag von 1865 sicherte ihm eine gewisse Freiheit der Bewegung, neben einer ausreichenden Bezahlung, wie sie sonst keinem Angestellten des topographischen Bureaus zuteil geworden ist und sein 50jähriges Dienstjubiläum anno 1891 ehrte der Bundesrat auf Antrag des gegenwärtigen Chefs des eidgenössischen topographischen Bureaus, des Herrn Oberst Lochmann, durch ein passendes Geschenk und durch eine angemessene Erhöhung seiner Besoldung. Vom Bureau aus selbst wurde um seiner Verdienste willen ihm noch mancher Wunsch erfüllt und so ist der Mann dahingegangen, verehrt und geachtet von seinen Kollegen, geschätzt und voll gewürdigt von seinen Obern; das schönste Denkmal hat er sich aber selbst durch den wahrhaft künstlerischen Stich der Blätter des Dufouratlasses gesetzt, wodurch wir nach dem Urteil der Kenner wie auch des gewöhnlichen Bürgers, ein ebenso naturwahres wie harmonisches Bild unserer Alpennatur erhalten haben. Dem treuen Manne und gewissenhaften Beamten sei die Erde leicht!“
  18. a b Kartenportal.CH | Kartenportal. Abgerufen am 12. April 2023.
  19. Heinrich Müllhaupt: Suche Autor, Beteiligte = Heinrich Müllhaupt. In: https://www.e-rara.ch/. Abgerufen am 12. April 2023.
  20. Johann Heinrich Mülhaupt: Bibliotheksverbund Alexandria - swisstopo. Abgerufen am 12. April 2023.
  21. Georges Grosjean: Geschichte der Kartographie. ISBN 3-906151-15-8, S. 163, doi:10.7892/Boris.47914: „Carte topographique du Canton de Vaud dressèe par le Bureau topographique vaudois d'après la triangulation cantonale gravée par H. MÜLLHAUPI. 12 Blätter 45,5x61,5 cm, 1:50'000, nach Aufnahmen von H. DE SAUSSURE und L. H. DA- LARAJAZ [DELARGEAZ], eine Ausgabe mit Höhenkurven von 16 m(!) und eine Ausgabe in sehr feinen Schraffen mit Nordwestbeleuchtung. Die Karte beruht auf den Aufnahmen aus den Jahren 1835-1848 und erschien 1857.“
  22. frf: Entscheidende Nadelstiche: Kupfergravur für die Siegfriedkarte. Abgerufen am 13. April 2023.
  23. Hans-Uli Feldmann: Guillaume Henri Dufour - Vermessung und Kartierung der Schweiz. In: Cartographica Helvetica. Nr. 54, 2017, S. 23–47 (e-periodica.ch).
  24. Martin Rickenbacher: Die Dufourkarte an der Exposition universelle in Paris 1855. In: Cartographie Helvetica. Heft 54, 2017, S. 48–50 (e-periodica.ch).
  25. Hans-Uli Feldmann: Kartenherstellung zur Zeit Xaver Imfelds (1853-1909). In: Geomatik Schweiz 11/2009. S. 556–561, abgerufen am 18. April 2023.
  26. Paul Caminada: Pioniere der Alpentopografie. Die Geschichte der Schweizer Kartenkunst. AS Verlag, Zürich 2003, S. 199–200: „Heinrich Müllhaupt von Hofstetten bei Elgg im Kanton Zürich wurde 1820 geboren und starb 1894 in Bern. Er war Kupferstecher und Kartograf. Ab 1841 war er in Dufours Topographischem Bureau tätig. Hier war er zunächst Lehrling, anschliessend arbeitete er mit Rinaldo Bressanini an der Dufourkarte, der Generalkarte und einer Karte des Waadtlandes. 1844 ging Müllhaupt auf Veranlassung Dufours in das Bureau de depôt de la guerre nach Paris um sich als Graveur auszubilden. Müllhaupt, dessen Namen in der Kartografie einen guten Klang hatte, bearbeitete den grössten Teil des Stiches der Dufourkarte. Er gründete in Bern das Kupferstichatelier Müllhaupt & Sohn.“
  27. Johann Heinrich Graf: Die schweizerische Landesvermessung 1832-1864 - Geschichte der Dufourkarte. Hrsg.: Eidg. topographisches Bureau. 1896 (e-rara.ch [abgerufen am 12. April 2023]).
  28. A. Oberli: Dufour-Karte und Siegfried-Atlas. In: Die Alpen, Vol. 55(1). 1979, S. 9–16, abgerufen am 26. April 2023.
  29. Historischer Verein des Kantons Bern (Hrsg.): Sammlung bernischer Biographien 1884-1944. Verzeichnis derjenigen Personen, deren Biographien zur Fortsetzung und, wenn möglich, Vollendung dieses Werkes in Aussicht genommen sind. Band 2, 1896, S. [684] 5 (e-rara.ch [abgerufen am 12. April 2023]): „Müllhaupt, Heinrich, Kartograph“
  30. Leopoldina: Mitteilungen der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. Biographische Mitteilungen. Kreuz-Verlag, 1894, S. 207 (google.com [abgerufen am 12. April 2023]): „Am 24. August 1894 starb in Bern der Schweizer Kartograph Hans Heinrich Müllhaupt, geboren 1820 in Zürich, welcher eine grosse Zahl von Blättern des berühmten Dufour'schen Atlas der Schweiz, sowie eine Menge anderer Karten der Schweiz und einzelner Cantone gestochen hat.“
  31. Heinrich Müllhaupt. In: Allgemeine schweizerische Militärzeitung, Bd. 40, Heft 36, 1894. 1894, S. 291–292, abgerufen am 11. April 2023.
  32. Verzeichnis der auf die Geschichte des Kantons Bern bezüglichen Publikationen des Jahres 1894. Nekrologe. In: Neujahrs-Blatt der Literarischen Gesellschaft Bern auf das Jahr 1895. K.J. Wyss, Bern 1894, S. 76 (google.com [abgerufen am 11. April 2023]): „Kartograph Heinrich Müllhaupt (Bund Nr. 237 ; Berner Tagbl. Nr. 208 ; Allg. Schw. Militärzeitung Nr. 36 ; Schweiz. Monatsschrift für Offiziere, 9, 372.)“
  33. Rudolf Wolf: Geschichte der Vermessungen in der Schweiz: als historische Einleitung zu den Arbeiten der schweiz. geodätischen Commission. https://www.google.ch/books/edition/Geschichte_der_Vermessungen_in_der_Schwe/MqBQ62afdRgC?hl=de&gbpv=1&dq=REGISTRE++M%C3%9CLLHAUPT&printsec=frontcover. S. Höhr, 1879 (google.com [abgerufen am 12. April 2023]).
  34. Müllhaupt Heinrich [Vater], Kupferstecher (Dossier). In: www.recherche.bar.admin.ch/. Abgerufen am 12. März 2024.
  35. swisscollections : Suchergebnisse - Müllhaupt, Heinrich (1820-1894). Abgerufen am 12. März 2024.
  36. Hintergrundinformationen zur Dufourkarte. Abgerufen am 10. April 2023.
  37. Guillaume-Henri Dufour: Dufourkarte Erstausgabe. In: https://map.geo.admin.ch. Abgerufen am 13. April 2023.
  38. Portraitkatalog. Abgerufen am 12. März 2024.