Helgoland (Schiff, 1866)

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Helgoland p1
Schiffsdaten
Flagge Norddeutscher Bund Norddeutscher Bund
Norddeutscher Bund Norddeutscher Bund
andere Schiffsnamen

Albert Victor, Blankenese

Schiffstyp Raddampfer, Aviso
Klasse Einzelschiff
Rufzeichen unbekannt
Heimathafen unbekannt, vermutlich Hamburg
Eigner HAPAG
Bauwerft Aitken & Mansel, Whiteinch/Schottland
Stapellauf 15. Mai 1866 als Albert Victor
Verbleib 1912 in Boulogne abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 70,4 m (Lüa)
Breite 7,4 m
Vermessung 462 BRT
 
Besatzung unbekannt
Bewaffnung

vorhanden, Einzelheiten unbekannt

Panzerung

keine

Die Helgoland (ex Albert Victor, ab 1871 Blankenese) war ein Hamburger bzw. (nord)deutscher Raddampfer der HAPAG. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 war sie ein Hilfsschiff der Marine des Norddeutschen Bundes. Benannt war sie nach der seinerzeit britischen Insel Helgoland.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Helgoland wurde 1866 als Albert Victor in Whiteinch, Glasgow, für die HAPAG als Frachtdampfer bzw. Passagierschiff gebaut.

Bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 wurde der Raddampfer von der Marine gechartert und in Helgoland umbenannt. Hintergrund war der Mangel an schnellen Avisos, die zur Aufklärung des französischen Nordseegeschwaders (Escadre de la mer du nord) unter Vizeadmiral Martin Fourichon, Flaggschiff Magnanime, vor Helgoland benötigt wurden. Am 11. August wurde das Geschwader vor Helgoland von der Helgoland gesichtet. Nach Hildebrand/Steinmetz/Röhr war sie bewaffnet; Einzelheiten sind nicht bekannt.[1]

Nach Kriegsende wurde die Helgoland an die HAPAG retourniert und in Blankenese umbenannt. Sie diente zeitweise als Tender für das Passagierschiff Fürst Bismarck. Im September 1912 wurde sie zum Abwracken an die Firma Trouvé in Boulogne verkauft.

Bei Gröner ist von der Helgoland eine Risszeichnung von W. Kramer reproduziert. Danach besaß der Dampfer zwei Schornsteine und drei Masten.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945, Band 8/2: Vorpostenboote, Hilfsminensucher, Küstenschutzverbände, Kleinkampfverbände, Beiboote, München (Benard & Graefe) 1993. ISBN 3-7637-4807-5
  • Hans H. Hildebrand/Albert Röhr/Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart, Ratingen o. J. (Einbändiger Nachdruck der siebenbändigen Originalausgabe, Herford 1979ff.), Band 4, S. 28–39.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hildebrand/Steinmetz/Röhr, Bd. 4, S. 32.
  2. Gröner, Bd. 8/2, S. 385.