Helmut Sihler
Helmut Sihler (* 6. April 1930 in Klagenfurt, Kärnten) ist ein ehemaliger deutsch-österreichischer Industriemanager und Honorarprofessor für Marketing und Unternehmensführung an der Universität Münster.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sihler wuchs in Klagenfurt als Sohn eines Lehrers auf.[1] Nach der Matura studierte er an der Karl-Franzens-Universität in Graz Philologie und Rechtswissenschaften.[2] Beide Studien schloss er mit einem Doktorat ab.[3] 1957 begann er seine berufliche Laufbahn beim Düsseldorfer Henkel-Konzern[1] in der Marketing-Abteilung und übernahm 1980 als erster familienfremder Manager den Vorsitz der Geschäftsführung.[4] Von dieser Funktion trat er 1992 altersbedingt zurück,[5] hatte aber in den darauffolgenden Jahren noch zahlreiche Aufsichtsratspositionen inne.
Von 1993[4] bis 2007 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche AG.[6] Von 1996 bis 2006 war er Vizepräsident der Novartis AG Basel. Seit Mitte der 90er Jahre wirkte er bei der Privatisierung des staatlichen Unternehmens Deutsche Bundespost in führenden Positionen mit. Er war 1995 Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Post AG.[7] Vom 1. Juli 1996 bis 2000 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom.[1] Nach dem Rücktritt des damaligen Telekom-Chefs Ron Sommer im Juli 2002 war er bis zum Amtsantritt Kai-Uwe Rickes im November 2002 Interims-Vorstandsvorsitzender des Konzerns.[8][9] Er lebt mit seiner Gattin Hilde, mit der er vier Töchter hat, in Pörtschach am Wörthersee (Kärnten).
Sihler war Honorarprofessor für Marketing und Unternehmensführung an der Universität Münster.[10][11]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sihler ist Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern der Bundesrepublik Deutschland und des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. 2010 nahm ihn das Manager Magazin in die "Hall of Fame" auf.[12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Helmut Sihler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Helmut Sihler bei Who’s Who Germany, The People-Lexicon
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Der neue T-Sanierer ist ein Alter. In: taz.de. 18. Juli 2002, abgerufen am 2. April 2024.
- ↑ Ron Sommer geht. In: manager-magazin.de. 16. Juli 2002, abgerufen am 2. April 2024.
- ↑ Helmut Sihler kontrolliert die Deutsche Telekom. In: berliner-zeitung.de. 3. Juli 1996, abgerufen am 2. April 2024.
- ↑ a b Aus den Aufsichtsratssesseln wieder an die Front. In: faz.net. 16. Juli 2002, abgerufen am 2. April 2024.
- ↑ Winkhaus ersetzt Sihler im Gesellschafterausschuss. In: manager-magazin.de. 21. März 2000, abgerufen am 2. April 2024.
- ↑ Novartis: Geben und nehmen. In: handelszeitung.ch. 19. Februar 2013, abgerufen am 2. April 2024.
- ↑ Die sieben Hauptrollen im Telekom-Krimi. In: welt.de. 17. Juli 2002, abgerufen am 2. April 2024.
- ↑ Rücktritt von Telekom-Chef Ron Sommer. In: nzz.ch. 17. Juli 2002, abgerufen am 2. April 2024.
- ↑ Telekom-Verfahren vor Einstellung Entlastung für Aufsichtsräte. In: tagesspiegel.de. 19. Mai 2003, abgerufen am 2. April 2024.
- ↑ Helmut Sihler kontrolliert die Deutsche Telekom. In: xxx. 2. Juli 1996, abgerufen am 12. März 2024.
- ↑ Helmut Sihler kontrolliert die Deutsche Telekom. In: berliner-zeitung.de. 2. Juli 1996, abgerufen am 12. März 2024.
- ↑ Sihler und von Bechtolsheim geehrt. In: manager-magazin.de. 4. Juni 2010, abgerufen am 11. Oktober 2024.
Personendaten | |
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NAME | Sihler, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Manager und Honorarprofessor |
GEBURTSDATUM | 6. April 1930 |
GEBURTSORT | Klagenfurt |