Helmut Wagner (Widerstandskämpfer)

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Helmut Wagner (* 22. Oktober 1911 in Weißenfels; † 4. Dezember 1944 in Brandenburg an der Havel) war ein deutscher Widerstandskämpfer, KPD-Mitglied und NS-Opfer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolperstein für Helmut Wagner in der Zillestrasse 39 in Berlin-Charlottenburg

Helmut Wagner war unverheiratet, KPD-Mitglied und gehörte dem Arbeiter-Turn- und Sportverein Fichte Berlin an, dem größten Sportverein der Kampfgemeinschaft für Rote Sporteinheit, für die er nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten in einer illegalen Gruppe weiter aktiv war.

Am 28. Oktober 1937 wurde er zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und war während des Zweiten Weltkriegs als Mitglied der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation für deren Jugendgruppe zuständig. Im Dezember 1943 desertierte er aus der Wehrmacht und war anschließend im Untergrund für die Widerstandsorganisation unter dem Decknamen „Alfred“ für illegale Widerstandszellen in der Nazi-Polizei und der Wehrmacht verantwortlich.

Laut der Zeitzeugin Elfriede Fölster trug er in seiner Aktentasche immer eine Pistole bei sich, da er als Deserteur ohnehin keine Chance auf Entkommen habe, aber zumindest bei seiner Verhaftung einige Gestapo-Leute töten könne.[1] Am 8. Juli 1944 wurde er abermals verhaftet, ohne sich dabei wie erhofft wehren zu können. Am 26. Oktober 1944 wurde Wagner vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 4. Dezember 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.[2]

Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 29. März 2008 wurde ein Stolperstein vor seiner Wohnung an der Zillestr. 39 in Berlin-Charlottenburg verlegt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Elfriede Fölster: Mein Mitkämpfer Helmut Wagner. In: RotFuchs, Nr. 126, Juli 2008, Seite 7. Abgerufen am 10. Februar 2024.
  2. Helmut Wagner | Stolpersteine in Berlin. Abgerufen am 10. Februar 2024.