Herman Schmalenbach

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Herman Friedrich Schmalenbach (* 15. November 1885 in Breckerfeld, Westfalen; † 3. November 1950 in Basel) war ein deutscher Sozialphilosoph und Bruder des Betriebswirtes Eugen Schmalenbach.

Leben und Wirken

Nach dem Studium der Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte und Altertumswissenschaften in Jena, Berlin und München, wo er unter anderem bei Georg Simmel lernte, promovierte er 1910 bei Rudolf Eucken in Jena. Von 1916 bis 1917 unterrichtete er an der Dürerschule, einer Reformschule in Hochwaldhausen im Vogelsberg. In Göttingen habilitierte er sich 1920 und wurde 1923 dort Außerordentlicher Professor, zugleich lehrte er ab 1928 auch an der Technischen Hochschule Hannover. 1931 wurde er an die Universität Basel berufen und wirkte dort bis zu seinem Tod als Ordentlicher Professor.

Er arbeitete auf dem Gebiet der phänomenologischen Analyse des Bewusstseins und der verschiedenen Bewusstseinsarten; für die Soziologie wurde seine Einführung der Kategorie des Bundes bedeutsam, die auf seinen Erfahrungen als Lehrer an der Dürerschule beruht. Auch seine Eindrücke des George-Kreises – Schmalenbach war von 1908 bis ca. 1912 mit Stefan George befreundet – konnte er u.a. für einen Aufsatz verwenden.[1] Sein Sohn war der Kunsthistoriker Werner Schmalenbach (1920–2010).

Werke

Literatur

  • Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1931. Hannover, 1931, S. 133.
  • Nicole C. Karafyllis: Willy Moog (1888-1935): Ein Philosophenleben, Freiburg: Karl Alber 2015, ISBN 978-3-495-48697-9. Schildert an zahlreichen Stellen die gemeinsame Schulzeit, akademische Ausbildung und weitere Entwicklung der Philosophenfreunde Moog und Schmalenbach.
  • Nicole C. Karafyllis: Die Philosophen Herman Schmalenbach und Willy Moog und ihr Wirken an den Technischen Hochschulen in Hannover und Braunschweig. Mit einem Seitenblick auf Schmalenbachs Leibniz. Hannover: Wehrhahn Verlag (ersch. Nov. 2016) ISBN 978-3-86525-553-2

Weblinks

Anmerkungen

  1. Zur Rolle Georges und seiner Ideen, die in dem Aufsatz auch explizit erwähnt werden, vgl. kurz Ulrich Raulff: Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben. C. H. Beck, München 2009, S. 210f.