Hermann-Gieseler-Halle
Hermann-Gieseler-Halle | ||
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Gieseler-Hölle | ||
Hermann-Gieseler-Halle in Magdeburg (2006) | ||
Frühere Namen | ||
Halle Land&Stadt | ||
Daten | ||
Ort | Magdeburg, Sachsen-Anhalt, Deutschland | |
Koordinaten | 52° 7′ 15,4″ N, 11° 36′ 32,2″ O | |
Baubeginn | 1921 | |
Eröffnung | 1922 | |
Oberfläche | Parkettoberfläche | |
Architekt | Bruno Taut, Johannes Göderitz | |
Kapazität | ca. 2.000 Plätze | |
Spielfläche | 75 x 35 m | |
Heimspielbetrieb | ||
Veranstaltungen | ||
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Lage | ||
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Die Hermann-Gieseler-Halle ist eine 1922 erbaute Sporthalle im Südwesten des Magdeburger Stadtteils Stadtfeld Ost.
Lage
Die Hermann-Gieseler-Halle liegt im Stadtteil Stadtfeld Ost an der Wilhelm-Kobelt-Straße. Nahe der Halle verläuft in Nord-Süd-Richtung der Magdeburger Ring. Außerdem ist sie an den ÖPNV durch die Straßenbahnlinien 3 und 5 und die Stadtbuslinien 52 und 55 über die Haltestellen "Westringbrücke", "Liebknechtstraße" und "Hermann-Gieseler-Halle" angebunden. Der Bahnhof Magdeburg-Sudenburg befindet sich unweit der Sporthalle. Neben diversen Masten und Schutzbügeln gibt es direkt an der Halle Fahrradabstellplätze für 21 Räder in Form von Bügelparkern und mehrere Flächen für Kraftfahrzeuge.
Informationen zur Halle
Die Halle am Klaus-Miesner-Platz ist das erste kommunale Bauwerk, das nach dem Ersten Weltkrieg im Stil des „Neuen Bauens“ errichtet wurde. Sie wurde ursprünglich als Viehmarkt- und Ausstellungshalle nach Plänen der Magdeburger Architekten Bruno Taut und Johannes Göderitz im Jahre 1922 errichtet und erhielt den Namen „Halle Land und Stadt“.
Das Bauwerk besteht aus einer Stahlbeton-Skelettkonstruktion, zu der acht flach gewölbte Bogenbinder gehören. Die Bogenbinder haben eine Stützweite von 35 Metern, und ihr Scheitelpunkt liegt bei zwölf Metern. Durch Horizontalverstrebungen hat die Decke eine kassettenförmige Gestalt. Ursprünglich erfolgte der Lichteinlass über ein durchgehendes Oberlicht im Scheitel der Bogenbinder und durch große Glasfenster an den Stirnseiten. Die Halle hat eine Länge von 75 Metern, ist 35 Meter breit und verfügt heute über zirka 2.000 Sitzplätze.
Als 1955 das Gebäude in eine Sporthalle umgebaut wurde, beseitigte man das Oberlicht und fügte Fenster an den Längsseiten an. Auch die Giebelverglasung und der Eingangsbereich wurden umgestaltet. Durch diese Eingriffe wurde die Halle sowohl innen wie außen in ihrem Aussehen zu ihrem Nachteil verändert. Da durch die neue Nutzung der alte Name nicht mehr passte, benannte der SED-dominierte Rat der Stadt die Halle nach dem relativ unbekannten Gewerkschafts-Funktionär Hermann Gieseler, der 1948 bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen war. Die Hermann-Gieseler-Halle steht heute unter Denkmalschutz. 2013 wurde beschlossen, die Halle grundlegend zu sanieren und zu einer modernen Multifunktionshalle umzubauen. Wichtigste Umbauten sind feste Deckenkonstruktionen zum Beispiel für Basketballkörbe, die Erneuerung des Parkettbodens, ein kompletter Bandenumlauf, der Einbau einer ausreichenden Anzeigetechnik, eine fernsehtaugliche Beleuchtung, der Einbau eines Kraftraumes und eines Gymnastikraumes. [1]
Nutzung
Von 1957 bis hin zur Fertigstellung der Bördelandhalle (heute: GETEC-Arena) 1996/1997 war die Hermann-Gieseler-Halle Spielstätte des Handball-Erstligisten SC Magdeburg und war bekannt unter dem Spitznamen „Hermann-Gieseler-Hölle“, da in der Halle Meisterschaften und Europapokalsiege errungen wurden.[2] Neben dem SC Magdeburg wurde die Halle auch für viele Länderspiele genutzt. So war sie Austragungsort der Handball-Weltmeisterschaft der Männer 1958 und der Handball-Weltmeisterschaft der Männer 1974. Seit der Einweihung der Bördelandhalle wird die Gieselerhalle neben dem Schulsport auch von den SCM Youngsters (2. Mannschaft) genutzt, welche bis 2011 in der 2. Handball-Bundesliga spielten. Durch eine Ligareform mussten sie aber in die 3. Liga zwangsabsteigen. Außerdem tragen die Otto Baskets ihre Heimspiele der 2. Basketballbundesliga ProB in der Sporthalle aus.
Literatur
- Magdeburg und seine Umgebung (= Werte unserer Heimat. Band 19). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1973.
- Georg Dehio (Begr.), Ute Bednarz (Bearb.): Sachsen-Anhalt, Bd 1: Regierungsbezirk Magdeburg (Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler). Deutscher Kunstverlag, Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7.
- Eckhart W. Peters (Hrsg.): Magdeburg. Architektur und Städtebau, Verlag Janos Stekovics, Magdeburg 2001, ISBN 3-929330-33-4.
Weblinks
- Pflichtangabe
Typ
und/oderID
fehlt, siehe Doku
Einzelnachweise
- ↑ Grundsanierung der Sporthalle Volksstimme 29. Oktober 2013
- ↑ Bericht über den Handball in Magdeburg und die Hermann-Gieseler-Halle ( vom 21. Oktober 2014 im Internet Archive) MDR-Online 1. November 2013