Herzstück Basel

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Das Projekt Herzstück Regio-S-Bahn Basel, oft auch nur Herzstück genannt, umschreibt die Planungen in der Schweizer Stadt Basel, die dezentral gelegenen Bahnhöfe Basel SBB und Badischer Bahnhof mittels einer unterirdischen Verbindung für S-Bahn-Züge zu verknüpfen. Diese soll dazu dienen, die Innenstadt besser durch den öffentlichen Verkehr zu erschliessen und die S-Bahn ohne zeitraubende zweimalige Richtungsänderung in Basel zwischen Wiesental, Hochrhein und dem Südosten zu führen. Die fünf S-Bahn-Linien S1, S3, S4, S5 und S6 der Regio S-Bahn Basel sollen so miteinander vertaktet werden, dass auf dem Herzstück eine dichte Zugfolge mit Zügen im 7 1/2-Minuten-Takt entsteht.

Linienführung

Geplant ist eine neue Linie ab dem Hauptbahnhof Basel SBB, welche in nördlicher Richtung mit 5 % abfällt, den Birsig unterquert und in eine neue unterirdische Station zwischen Barfüsser- und Marktplatz im Grossbasel führt. Ab dort sind zwei Varianten möglich, wovon eine in einer zweiten Etappe ausgebaut werden könnte:

Variante Mitte / Y
            
St. Johann
            
Basel Bad Bf
            
Claraplatz/Messe geplant
            
Option "Y"
            
Grossbasel geplant
            
Basel SBB tief geplant
            
            
Variante Nord
            
Hüninger Zoll geplant
            
Wiesenplatz geplant
            
St. Johann
            
Basel Bad Bf
            
Grossbasel geplant
            
Basel SBB tief geplant
            
            

Variante Mitte

Die Variante Mitte erschliesst eher bestehende Schwerpunkte in der Stadt. Sie führt von Grossbasel unter dem Rhein hindurch Richtung Clarastrasse und Messeplatz und in einem engen Bogen von Norden her zum Badischen Bahnhof. Es gibt Überlegungen zu alternativen Linienführungen via Schifflände bzw. via Klybeck- und Hammerstrasse. Die Variante Mitte würde etwa 1.2 bis 1.3 Mrd. CHF kosten (Stand 2007). Die Parlamentskommissionen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben 2010 entscheiden, die Variante Mitte weiter zu vertiefen. Vorausgegangen war ein externes Gutachten der ETH Zürich, das die Ergebnisse eines Variantenvergleichs ausdrücklich bestätigte. Der Entscheid der Kommissionen gab den Weg frei für die nächsten Planungsarbeiten. (gemäss Beschluss des Grossen Rates [1]) Das Ziel dieser Arbeiten ist, dass 2012 genügend Informationen vorliegen, damit ein Kredit für ein Vorprojekt beantragt werden kann. Der Basler Regierungsrat hatte sich bereits mit Entscheid vom 20. November 2007[2] für die Variante Mitte ausgesprochen.

Variante Nord

Die Variante Nord erschliesst zukünftige Basler Entwicklungsgebiete wie die Rheinhäfen St. Johann und Klybeck sowie die zahlreichen Arbeitsplätze der chemischen Industrie, insbesondere von Novartis. Diese Variante integriert den Bahnhof St. Johann und bindet diesen direkt von der Grossbasler Innenstadt aus an. Von dort führt die Tunnelstrecke weiter zum Hüninger Zoll und unter dem Rhein hindurch zum Wiesenplatz und schliesslich zum Badischen Bahnhof. Die Variante würde 1.8 Mrd. CHF kosten. Sie wird aufgrund des geringen Zusatznutzens, der längeren Fahrzeiten und der hohen Kosten nicht weiterverfolgt.

Variante Y

Es bestehen Überlegungen, die Variante Mitte in einer zweiten Etappe durch einen Verbindungstunnel von der Station Grossbasel zum Bahnhof St. Johann zu ergänzen. Dies würde zudem die zweispurige Elsässerbahn entlasten.

Zahlen und Fakten

  • Länge: 4.3 - 4.8 km (Mitte), 7.7 km (Nord)
  • Volksabstimmung (geplant): 2020
  • Baubeginn (geplant): 2021
  • Inbetriebnahme (geplant): 2028

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Grossratsbeschluss vom 14. Oktober 2009 (PDF; 48 kB)
  2. Pressemitteilung des Kantons Basel-Stadt

Weblinks

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