Hl. Erzengel Gabriel (Veliki Radinci)

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Die Kirche Hl. Erzengel Gabriel in Veliki Radinci

Die Kirche Hl. Erzengel Gabriel (serbisch: Црква Светог арханђела Гаврила, Crkva Svetog arhanđela Gavrila) im Dorf Veliki Radinci, Opština Sremska Mitrovica im Okrug Srem, ist ein serbisch-orthodoxes Kirchengebäude in der Vojvodina, Nordserbien.

Die 1780 erbaute Kirche gehört zur Eparchie Srem der Serbisch-Orthodoxen Kirche. Sie ist dem Heiligen Erzengel Gabriel geweiht. Die Kirche hat einen bedeutenden kulturellen Wert für die Opština Sremska Mitrovica und damit auch für ganz Serbien.

Lage

Die Kirche liegt im Ostteil von Veliki Radinci an der Kreuzung der Straßen Ulica Moše Pijade, Osiječka Ulica und Rumska Ulica.

Geschichte

Die Kirche Hl. Erzengel Gabriel wurde 1780 erbaut. An gleicher Stelle stand eine ältere Kirche. Im Ersten Weltkrieg wurde die Kirche beschädigt und musste geringfügig renoviert werden. 1944 wurde im Zweiten Weltkrieg der barocke Kirchturm von den Deutschen gesprengt, um der Roten Armee und den Tito-Partisanen keinen Aussichtspunkt zu überlassen, wobei die Kirche erhebliche Zerstörungen erlitt. Damals wurden vom Belgrader Stadtbezirk Zemun bis nach Subotica, fast alle Kirchtürme, der Kirchen in der Vojvodina zerstört.

Bei der Rekonstruktion des Kirchturms im sozialistischen Jugoslawien wurde die Höhe des Kirchturms reduziert. Zudem wurde die Kirche neu verputzt und mit einem neuen Dach ausgestattet.

An der Kirche wurden 2000 Renovierungsarbeiten durchgeführt.

Architektur

Das Kirchengebäude wurde im Stil des Barock erbaut, mit einem einschiffigen Kirchenschiff einer Altar-Apsis an der Ostseite und einem dazu gebauten prächtigen barocken Kirchturm an der Westseite der Kirche. Die Kirche besitzt einfach ausgearbeitete Bogenfenster und auch die Fassade ist nur leicht verziert. Die Fassade ist durch niedrige Sockelleisten gekennzeichnet, diese werden von vertikalen Pilastern mit verzierte Kapitellenden geschmückt. Die Kirche ist verputzt und besitzt ein Satteldach.

Die Kirche Hl. Erzengel Gabriel, besitzt eine sehr bedeutende Ikonostase. Ein unbekannter Holzschnitzer schnitzte sie mit Ornamenten im barocken und klassizistischen Stil, sie weist typische Elemente der Gestaltungsweise orthodoxer Kirchen am Ende des 18. Jahrhunderts auf. Jakov Orfelin, einer der berühmtesten und wichtigsten serbischen Künstler des letzten Viertel des 18. Jahrhunderts, malte die Ikonen 1792. Auch wenn Jakov Orfelin ein Maler der alten byzantinischen Fresken- und Ikonenmalerei war, so hat er in der Kirche auch Elemente des Klassizismus aufgenommen.

Die Ikonen zeigen in drei Reihen die Aposteln, die Kreuzigung Christi, serbisch-orthodoxe Heilige, die Gottesmutter Maria, Jesus und die Erzengel Michael und Gabriel, der der Namenspatron der Kirche ist. Vor allem die Freske des Hl. Johannes des Täufers auf dem Bischofsthron ist hier hervorzuheben.

Quelle

Koordinaten: 45° 2′ 45″ N, 19° 40′ 38,5″ O