Hohn (Bad Bocklet)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hohn
Koordinaten: 50° 17′ N, 10° 5′ OKoordinaten: 50° 16′ 49″ N, 10° 4′ 51″ O
Höhe: 220 m ü. NN
Fläche: 2,41 km²
Einwohner: 243 (30. Jun. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 101 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Eingemeindet nach: Steinach an der Saale
Postleitzahl: 97708
Vorwahl: 09708
Hohn (Bayern)
Hohn (Bayern)

Lage von Hohn in Bayern

Wohnstallhaus in Hohn

Hohn ist ein Ortsteil des Marktes Bad Bocklet im unterfränkischen Landkreis Bad Kissingen.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Hohn liegt nördlich von Bad Bocklet.

Die von Bad Bocklet kommende und Hohn durchquerende Staatsstraße St 2292 führt nordostwärts zum Bad Bockleter Ortsteil Steinach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge des Ortes Hohn sind unklar.

Die Erwähnung eines „Hoheim“ in einer Schenkungsurkunde eines Altcarl an das Kloster Fulda aus dem Jahr 864 bezieht sich in Wahrheit wohl auf ein kleines Dorf nahe Römhild.[1] W. Engel zufolge ist Hohn stattdessen im Jahr 1150 als „Hoheim“ nachgewiesen, als Abt Marquard von Fulda Hohn und weitere Orte der Propstei Thulba zuwies.[2]

Der Ortsname „Hohn“ war in der Frühzeit des Ortes zahlreichen Änderungen unterworfen. So wird der Ort beispielsweise in den Jahren 1344 und 1345 in den Münnerstädter Deutschordenslisten als „Hone“ und „Heyne“ erwähnt.[3]

Im Jahr 1302 ging der Ort an das Kloster Aura; im Jahr 1401 wurde er in einem Kaufvertrag zwischen den Brüdern Johann und Dietz von Bibra sowie dem Würzburger Bischof Johann I. von Egloffstein erwähnt. Im Jahr 1424 wurde Hohn als Lehen an Bastian von der Thann verpfändet. Im Jahr 1436 ging der Ort an Wilhelm von Bibra sowie im Jahr 1440 wieder an Bastian von der Thanns Sohn zurück. Nachdem die Amtskeller von Aschach Einnahmerückgänge zu beklagen hatten, weil Hohn die Entrichtung von Abgaben wie dem Weidgeld verweigert hatte, führte Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn in den Jahren 1573 und 1574 die Einlösung der Pfandschaft durch.

Seelsorgerisch wurde Hohn von der Pfarrei Steinach betreut.

Am 1. Januar 1972 schloss sich die bis dahin selbstständige Gemeinde Hohn dem Markt Steinach an der Saale an.[4] Am 1. Mai 1978 wurde Steinach mit seinen Ortsteilen im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Bad Bocklet eingegliedert.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Wabra: Führer durch die Kissinger Rhön, Landeskundliche Schriftenreihe für das nördliche Unterfranken, Heft 10, herausgegeben vom Landkreis Bad Kissingen und dem Bezirksheimatpfleger von Unterfranken, Bad Kissingen, 1968, 220–223.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dobenecker: Regesta diplomatica, I 231
  2. Hummel: 1150 Jahre Pfarrei Thulba, 1966, S. 6
  3. K. Dinklage: Münnerstadt, 1935, S. 156f.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 427.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/ Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 738.