Motukokako Island

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Motukokako Island
(Piercy Island)
Motukokako Island
Motukokako Island
Gewässer Pazifischer Ozean
Geographische Lage 35° 9′ 54″ S, 174° 20′ 23″ OKoordinaten: 35° 9′ 54″ S, 174° 20′ 23″ O
Motukokako Island (Neuseeland)
Motukokako Island (Neuseeland)
Länge 405 m
Breite 257 m
Fläche 6,9 ha
Höchste Erhebung 152 m
Einwohner unbewohnt
The Hole in the Rock von Motukokako Island
The Hole in the Rock von Motukokako Island

Motukokako Island (Piercy Island), in Māori Motu Kōkako genannt, ist eine kleine Felseninsel an der Ostküste der Region Northland an der Nordinsel von Neuseeland.[1]

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Motu Kōkako bedeutet in der Sprache der Māori „Insel des Kōkako“ (Lappenkrähe). Den europäisierten Namen Piercy Island erhielt die Insel von dem britischen Seefahrer und Entdecker Kapitän James Cook. Unter den Touristen ist die Insel eher als „The Hole in the Rock“ (Das Loch im Felsen) bekannt.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die unbewohnte und 6,9 Hektar große Insel[3] befindet sich 22 km nordöstlich von Russell am östlichen Ende der Bay of Islands, wenige hundert Meter vor der Spitze von Cape Brett. Mit einer Höhe von 152 m ragt sie bei einer Längenausdehnung von 405 m und einer maximalen Breite von 257 m sehr bestimmend aus dem Küstengewässer heraus.[4] Südlich angrenzend befindet sich die schmale, rund 150 m lange Insel Tiheru Island und Otuwhanga Island liegt nur 565 m südwestlich entfernt[4], direkt vor der Landzunge von Cape Brett.[1]

Administrativ gehört Motukokako Island zum Far North District.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Basis der Insel besteht im Wesentlichen aus Grauwacke und Schiefer, die erdgeschichtlich zwischen dem Perm und Jura entstanden sind. Ihre Schichten sind diskordant überlagert durch im Oligozän gebildeten Kalkstein. Das nördliche Ende der Insel ist mit von Zink und Blei mineralisierten Kalksilikaten und Quarzadern durchsetzt.[5]

Während die Überfläche der Felseninsel nach Norden hin allmählich abfällt, sind die Flanken zu allen anderen Himmelsrichtungen steil aufgeführt und fallen zum Teil bis zu 100 m steil ab. An der Südseite der Insel hat sich durch Erosion ein großes Loch im Felsen gebildet, das die Durchfahrt mit kleineren Schiffen ermöglicht.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel ist frei von Ratten und an ihrem Hang nach Norden mit Tawapou-Bäumen (Pouteria costata) bewachsen. Die Vegetationsvielfalt ist beachtlich, so konnten Forscher über Hundert verschiedene Pflanzenarten vorfinden. Auf der Insel nisten zwei verschiedene Arten von Sturmvögel, Pterodroma macroptera und Pterodroma nigripennis und konnten zwei Arten von Echsen gefunden werden, Leiolopisma smithi und Hoplodactylus pacificus, sowie eine Schneckenart, Rhytida dunniae.[6]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das „The Hole in the Rock“ ist ein begehrtes Touristenziel geworden, zu dem Bootsfahrten von Paihia und Russell aus organisiert werden. Bei ruhigem Seegang und entsprechendem Gezeitenstand kann die Öffnung im Felsen mit Booten durchfahren werden.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Insel wurde 1996 von der New Zealand Post auf einer 40-Cent-Briefmarke dargestellt.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • R. L. Brathwaite, M. J. Isaac, G. A. Challis, F. J. Brook: Tertiary limestone and Zn-Pb mineralised skarn at Motukokako, Cape Brett, Northern New Zealand. In: Journal of the Royal Society of New Zealand. Volume 20, Number 4, Dezember 1990, S. 427–438, doi:10.1080/03036758.1990.10426721 (englisch, Online [PDF; 2,3 MB; abgerufen am 9. Mai 2018]).
  • E. K. Cameron, G. A. Taylor: Flora and Fauna of Motukokako (Piercy Island), Cape Brett, Northern New Zealand. In: Tane. Volume 33, 1991, S. 121–141 (englisch, Online [PDF; 7,5 MB; abgerufen am 9. Mai 2018]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 9. Mai 2018 (englisch).
  2. Chris Hyde: World famous in New Zealand: The hole in the rock, Bay of Islands. In: Stuff. Fairfax Media, 6. August 2017, abgerufen am 9. Mai 2018 (englisch).
  3. Cameron, Taylor: Titel=Flora and Fauna of Motukokako (Piercy Island), Cape Brett, Northern New Zealand. In: Tane. 1991, S. 123.
  4. a b Koordinaten und Längenbestimmungen wurden mittels Goggle Earth Pro Version 7.3.1.4507 am 9. Mai 2018 vorgenommen
  5. Brathwaite, Isaac, Challis, Brook: Tertiary limestone and Zn-Pb mineralised skarn at Motukokako, Cape Brett, Northern New Zealand. In: Journal of the Royal Society of New Zealand. 1990, S. 427.
  6. Cameron, Taylor: Titel=Flora and Fauna of Motukokako (Piercy Island), Cape Brett, Northern New Zealand. In: Tane. 1991, S. 121.
  7. 1996 Self-adhesive Scenic Definitives. New Zealand Post, 1. Mai 1996, abgerufen am 9. Mai 2018 (englisch).