Horst Maria Merz

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Horst Maria Merz

Horst Maria Merz (geboren 1958 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Pianist, Chansonnier, Schauspieler, Musikalischer Leiter und Sprecher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merz absolvierte ein Lehramtsstudium für Musik an der Staatlichen Musikhochschule Karlsruhe. 1990 ging er als Korrepetitor ans Stadttheater Heilbronn.[1] 1992–1995 übernahm er die Leitung der Schauspielmusik am Staatstheater Karlsruhe[2] und von 1996 bis 2002 als musikalischer Leiter die Einstudierung der Revuen bei den Schlossfestspielen Ettlingen.[3]

Pianist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Gründungsmitglied der Berlin Comedian Harmonists war er von 1997 bis 2018 deren Pianist und spielte in über 900 Vorstellungen die Rolle des „Erwin Bootz“ in dem Theaterstück „Veronika der Lenz ist da“ an der Komödie am Kurfürstendamm, Berlin[4].

Es folgten Konzertauftritte im In- und Ausland, u. a.: Philharmonie Berlin, Concertgebouw Amsterdam, Tonhalle Zürich, KKL Luzern, Philharmonie Luxemburg, Teatro Real Madrid, Library of Congress Washington, mehrere Italientourneen und von 2009 bis 2015 bei den Welttourneen von André Rieu.[5]

Den Schauspieler Walter Plathe begleitete er über zehn Jahre als Pianist in dessen „Otto-Reutter-Abend“,[6] in "Kohlenpaul"[7] und "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk".[8]

Chansonnier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben seinem Georg Kreisler Chanson-Soloabend „Weil ich unmusikalisch bin“[9] tritt er auch als Chansonnier im klassisch-zeitgenössischen Bereich auf: in HK Grubers „Frankenstein!!“ (u. a. Paris, Graz, München),[10] in Friedrich Cerhas „1. Keintate“ (Salzburger Festspiele, Beethovenfest Bonn), als Hanns Eisler Interpret in „Geteilt - Vereint“ an der Frankfurter Oper mit dem „Ensemble Modern[11]

2019 trat er beim Verbier Festival, Schweiz, als Chansonnier und Sprecher an der Seite von Daniel Hope, Thomas Hampson, Stéphane Logerot und Jean-Efflam Bavouzet in „Berlin 1938 - Das Schicksalsjahr“ auf.[12]

Silvester 2021 spielte er mit der Schauspielerin und Sängerin Antje Rietz in der Uraufführung des musikalischen Zweipersonen-Theaterstücks „Legendär, Legendär“ von Lars Wernecke als Pianist, Chansonnier und Schauspieler.[13]

Horst Maria Merz

Schauspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Schauspieler trat er u. a. bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern an der Seite des Geigers Daniel Hope in der europäischen Erstaufführung von Marc Neikrugs „Erinnerungen eines Außerirdischen in der Todeszelle“ auf.[14]

An der Seite von Johanna von Koczian spielte er den Pianisten „Cosme Mc Moon“ in Peter Quilters Theaterstück „Glorious“, einer Hommage an Florence Foster Jenkins.[15]

In dem turbulenten musikalischen Zweipersonenstück „Ludwig fun!“ von Michael Postweiler spielte er als Schauspieler, Pianist und Sänger unter der Regie von David Merz den vermeintlichen „Ludwig van Beethoven“.[16]

Am Badischen Staatstheater Karlsruhe übernahm er die Rolle des „Alter Njegus“ in „Die lustige Witwe“ (2020)[17], des „Penizek“ in „Gräfin Mariza“ (2021)[18] und des Puppenspielers und Erzählers in "Der Barbier von Sevilla".(2022)[19]

Musikalischer Leiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als musikalischer Leiter und Co-Autor übernahm er die Einstudierung der Revue „Ein Tanz auf dem Vulkan“ am Alten Schauspielhaus Stuttgart[20] (Uraufführung 2017) und am Theater Trier.[21]

Ferner übernahm er die musikalische Leitung und Einstudierung in „Comedian Harmonists“ am Pfalztheater Kaiserslautern.(2018)[22] und bei den Burgfestspielen Bad Vilbel (2021)[23], sowie in dem Hildegard-Knef-Portrait „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ in der Komödie am Marquardt in Stuttgart (2019)[24] und in der Wittenbrink-Revue „Männer“[25] am Pfalztheater Kaiserslautern (2020).

Sprecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sprecher war er engagiert für die „Ode an Napoleon“ (Arnold Schönberg / Lord Byron) am Badischen Staatstheater Karlsruhe[26], für „Die fromme Helene“ (Bernd Alois Zimmermann / Wilhelm Busch) bei den Salzburger Festspielen[27] sowie für „Die Geschichte vom Soldaten“ (Igor Strawinsky / C.F. Ramuz) bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.[28]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998 „Goldener Vorhang“ (Theaterpreis des Berliner Theaterclubs) mit den Berlin Comedian Harmonists
  • 1999 „Kulturpreis“ der BZ mit den Berlin Comedian Harmonists
  • 2017 Nominierung der Revue „Tanz auf dem Vulkan“ zum „Monika Bleibtreu Preis“ bei den Privattheatertagen in Hamburg

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CDs

Horst Maria Merz:

  • Weil ich unmusikalisch bin
  • Autos haben keine Augen
  • Ach wie mich das aufregt!
  • Ein Mann. Ein Piano

Berlin Comedian Harmonists:

  • Veronika der Lenz ist da
  • Ein Lied geht um die Welt
  • Sabine
  • Die Berlin Comedian Harmonists besuchen Frau Luna
  • Die Liebe kommt, die Liebe geht

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vita der Website des Künstlers. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  2. Website des Künstlers. horstmariamerz.com, abgerufen am 24. April 2018.
  3. Person: Horst Maria Merz. In: kultiversum.de. Abgerufen am 8. November 2015.
  4. Komödie am Kurfürstendamm: Horst Maria Merz, Rubrik „Künstler“. komoedie-berlin.de, abgerufen am 24. April 2018.
  5. André Rieu: der Geiger, der die Generationen spaltet. In: B.Z. Abgerufen am 15. Juli 2018.
  6. Willkommen im kleinen Theater am Markt. theater-wahlstedt.de, abgerufen am 12. Juli 2018.
  7. "Gestatten ick bin Kohlenpaul" Artikel der BZ Berlin. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  8. „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ mit Walter Plathe. In: berliner-zeitung.de. Abgerufen am 8. November 2015.
  9. „Events“ Jüdisches Museum Wien. jmw.at, abgerufen am 25. April 2018.
  10. Sie tanzten fein die finsteren Mi Ma Monsterchen. Grazer Kleine Zeitung, 9. März 2011, S. 69.
  11. Lustige Geburtstagsfeier: Ensemble Modern spielte beim Beethovenfest zum „Vierzigsten“ der Ernst von Siemens Musikstiftung. Bonner Rundschau, 13. September 2013, S. 32.
  12. Verbier Festival 2019, Konzert „Berlin 1938“. verbierfestival.com, abgerufen am 25. Mai 2019.
  13. "Legendär, Legendär" Musikalisches Theaterstück im Schlosspark Theater Berlin. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  14. u. a. Hinweis in der Vita des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Ensemble. moz.de, abgerufen am 25. April 2018.
  15. „Johanna von Koczian glänzt in Glorious“. MOZ.de – Das Nachrichtenportal für Brandenburg, abgerufen am 26. April 2018.
  16. Uraufführung einer verrückt-verrockten musikalischen Komödie von Michael Postweiler. wochenblatt-reporter.de.
  17. "Die Lustige Witwe", Badisches Staatstheater Karlsruhe. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  18. "Gräfin Mariza" am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  19. "Der Barbier von Sevilla" am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  20. „Verteufelt brisant“. In: Stuttgarter Nachrichten. 20. Dezember 2016, abgerufen am 15. Juli 2018.
  21. Theater Trier, "Ein Tanz auf dem Vulkan" Lesefassung. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  22. Pfalztheater präsentiert mit „Die Comedian Harmonists“ einen klug kalkulierten Publikumserfolg. Rheinpfalz, 27. Dezember 2017, abgerufen am 26. April 2018.
  23. Burgfestspiele Bad Vilbel, "Comedian Harmonists". Abgerufen am 15. Januar 2022.
  24. "Für mich soll's rote Rosen Regnen" Komödie am Marquardt Stuttgart. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  25. "Männer" - Fußball ist unser Leben, Eintag in Rubrik "2021-2018 auf der Website des Künstlers. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  26. „Ode an Napokeon“ am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  27. „Die fromme Helene“ an den Salzburger Festspielen. Abgerufen am 15. Januar 2022.
  28. Newsarchiv /2010/August Sikorski Musikverlag. Abgerufen am 15. Januar 2022.