Horst Schuldes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deutschland  Horst Schuldes

Geburtsdatum 18. März 1939
Geburtsort Komotau, Reichsgau Sudetenland, Deutsches Reich
Todesdatum 5. Dezember 2015
Größe 175 cm
Gewicht 76 kg

Position Stürmer

Karrierestationen

1957–1967 SC Riessersee

Horst Franz Schuldes (* 18. März 1939 in Komotau, Reichsgau Sudetenland, Deutsches Reich; † 5. Dezember 2015) war ein deutscher Eishockeyspieler, der seine gesamte Karriere beim SC Riessersee und dort überwiegend in der Bundesliga spielte.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Horst Schuldes wurde 1939 in Komotau im Sudetenland geboren, das ein halbes Jahr vor seiner Geburt vom Deutschen Reich annektiert worden war. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges kam er nach Bayern, wo er beim SC Riessersee mit dem Eishockeysport begann. Von 1957 bis 1967 spielte er in der ersten Mannschaft des Klubs aus Garmisch-Partenkirchen. In seiner ersten Spielzeit gewann er mit Riessersee zwar die Oberliga Süd, musste sich aber in der Finalrunde, an der auch die Mannschaften aus dem Westen der Republik teilnahmen, dem Titelverteidiger und Süd-Zweiten EV Füssen geschlagen geben. Als 1958 die Eishockey-Bundesliga gegründet wurde, gehörte auch Schuldes mit seinem Team der deutschen Eliteliga an. Dort reichte es in der Premierensaison zwar nur zu Rang vier, aber Schuldes wurde mit 25 Treffern in 14 Spielen der erste Torschützenkönig der Bundesliga. Mit acht Toren in einem Spiel hält er gemeinsam mit Peter Obresa bis heute den Bundesliga-Rekord.[1] 1960 gewann der SC Riessersee dann zwölf der 14 Spiele und wurde erstmals nach zehn Jahren wieder Deutscher Meister. Es blieb der einzige nationale Meistertitel für Schuldes. 1966 gewann er jedoch mit seinem Klub die Bundesliga-Abstiegsrunde, die als DEV-Pokal firmierte. 1961, 1962 und 1964 reichte es jeweils zu Platz drei der Bundesliga. Persönliche Erfolge konnte er 1961 als Dritter und 1964 als Zweiter der Torschützenliste feiern. Als der SC Riessersee 1967 aus der Bundesliga abstieg, beendete Schuldes seine Karriere. Schuldes starb am 5. Dezember 2015 nach langer Krankheit.[2]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schuldes spielte insgesamt 43 Mal für die deutsche Eishockeynationalmannschaft. Er nahm an den Olympischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley und 1964 in Innsbruck sowie den Weltmeisterschaften 1959 und 1961 teil.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Wiederaufstieg. In: adler-mannheim.de. Adler Mannheim, 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Dezember 2015; abgerufen am 14. Dezember 2015.
  2. DEB trauert um Horst Schuldes. In: deb-online.de. Deutscher Eishockey-Bund e. V., Dezember 2015, abgerufen am 14. Dezember 2015.