Höngeda
Höngeda Gemeinde Weinbergen
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Koordinaten: | 51° 11′ N, 10° 30′ O |
Höhe: | 198 m ü. NN |
Eingemeindung: | 30. Juni 1994 |
Postleitzahl: | 99998 |
Vorwahl: | 03601 |
Der preußische Meilenstein in Höngeda.
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Höngeda ist ein Ortsteil von Weinbergen im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen.
Geografie
Höngeda liegt südöstlich der Stadt Mühlhausen/Thüringen an der Landesstraße 247 von Mühlhausen nach Gotha im Thüringer Becken und in der zwei Kilometer breiten Unstrutniederung. Die Gemarkung ist ein flachwelliges Ackerhügelland. Pappeln lockern die Landschaft auf.
Geschichte
Bereits am 18. Mai 876 wurde Höngeda erstmals urkundlich erwähnt.[1] Am 4. Juni 1300 verkaufte Landgraf Friedrich zu Thüringen das Dorf zusammen mit Grabe und Bollstedt der Freien und Reichsstadt Mühlhausen.[2] 1565 zählte man in Höngeda 30 Mann Bevölkerung.[3]
Höngeda war 1664 von Hexenverfolgung betroffen. Katharina Bortloff geriet in einen Hexenprozess und starb im Gefängnis in Mühlhausen unter der Folter.[4]
1802 fiel Höngeda zusammen mit Mühlhausen an das Königreich Preußen, von 1807 bis 1813 an das von Napoleon geschaffene Königreich Westphalen (Kanton Dorla) und wurde nach dem Wiener Kongress 1816 dem Landkreis Mühlhausen in der preußischen Provinz Sachsen zugeordnet.
Höngeda ist von jeher ein landwirtschaftlich orientierter Ort, der nach der Wende neue Eigentumsformen der Landarbeit beschritten hat. Im Dorf hat sich die Kleinindustrie angesiedelt. Tiergehege und Gondelteich sind Anziehungspunkte im Umland.
Am 30. Juni 1994 wurde Höngeda in die neue Gemeinde Weinbergen integriert.[5]
Kirche
Persönlichkeiten
- Walter Burghardt (1885–1938), Politiker (NSDAP)
- Klaus Listemann (* 1940 in Höngeda), Generalmajor der Nationalen Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch.Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 128
- ↑ Reinhard Jordan: Chronik der Stadt Mühlhausen bis 1525, S. 65, Verlag Rockstuhl, Reprint 1900/2001, ISBN 978-3-934748-04-0
- ↑ Reinhard Jordan: Chronik der Stadt Mühlhausen bis 1525, S. 41, a.a.O.
- ↑ Ronald Füssel: Die Hexenverfolgungen im Thüringer Raum, Veröffentlichungen des Arbeitskreises für historische Hexen- und Kriminalitätsforschung in Norddeutschland, Band 2, Hamburg 2003, S. 251f.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.