Ignaz Mandl

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Ignaz Mandl (* 19. November 1833 in Veszprém, Ungarn; † 4. Mai 1907 in Wien) war ein Wiener Arzt und Kommunalpolitiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ignaz Mandl, aus begüterter ungarischer Familie, studierte Medizin an der Universität Wien und wurde 1859 zum Dr. med. promoviert.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war von 1874 bis 1879 und von 1880 bis 1889 Mitglied des Wiener Gemeinderats. In seinem Drang, politische Fehlleistungen aufzudecken, schoss Mandl allerdings öfters über das Ziel hinaus, was zahlreiche Prozesse zur Folge hatte.

Als populärer jüdischer Armenarzt und „Abgott der Kleinen Leute“ war er Vorbild und Mentor des jungen Rechtsanwaltes Karl Lueger. Er und Lueger, die im 3. Wiener Gemeindebezirk gewählt worden waren, traten auch gemeinsam in der Fraktion der Demokraten für die Übernahme der Stadtbeleuchtung in die Eigenregie der Gemeinde und gegen die von der liberalen Stadtregierung Cajetan Felders favorisierte englische Gasgesellschaft auf. Mit der opportunistischen Hinwendung Luegers zu einer Politik des Antisemitismus endete auch die politische Allianz mit Mandl.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]