Indium(III)-bromid

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Indium(III)-bromid
Andere Namen

Indiumtribromid

Verhältnisformel InBr3
Kurzbeschreibung

hellgrauer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13465-09-3
PubChem 26046
Wikidata Q4096881
Eigenschaften
Molare Masse 354,53 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,96 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

436 °C[1]

Siedepunkt

656 °C[1]

Löslichkeit
  • löslich in Wasser (846 g·l−1 bei 22 °C)[2]
  • löslich in Ethanol (740 g·l−1 bei 22 °C)[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Indium(III)-bromid ist eine anorganische chemische Verbindung des Indiums aus der Gruppe der Bromide.

Gewinnung und Darstellung

Indium(III)-bromid kann durch Reaktion von Indium mit Bromdampf gewonnen werden.[2]

Wässrige Lösungen von Indium(III)-bromid können leicht aus Indium und Bromwasserstoffsäure erhalten werden. Aus diesen scheidet sich beim Einengen oberhalb 33 °C wasserfreies Indium(III)-bromid aus. Unterhalb 33 °C bestehen Hydrate als Bodenkörper.[2]

Eigenschaften

Indium(III)-bromid ist ein hellgrauer Feststoff,[1] der löslich in Wasser und Ethanol ist. Er beginnt bei 371 °C zu sublimieren.[2] Die Verbindung besteht aus Schichten von InBr6-Oktaedern die an drei Kanten miteinander verbunden sind.[3]

Verwendung

Indium(III)-bromid ist ein vielseitiger Wasser-toleranter Lewis-Säure-Katalysator. Beispiele für die Verwendung umfassen die Dithioacetalisierung von Aldehyden in nicht-wässrigen und wässrigen Medien[4], die Addition von Trimethylsilylcyanid zu ɑ-hetero substituierten Ketonen,[5], die Umwandlung von Oxiranen zu Thiirane mit Kaliumthiocyanat[6] und die Addition von Indolen zu Enonen[7] und zu chiralen Epoxiden[8].

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Datenblatt Indium(III) bromide, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  2. a b c d e Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band 1. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 867.
  3. William W. Porterfield: Inorganic Chemistry. Academic Press, 2013, ISBN 0-323-13894-2, S. 132 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Tetrahedron Lett., 41, 9695 (2000).
  5. Tetrahedron Lett., 42, 3041 (2001).
  6. Synlett, 396 (2003)
  7. J. Org. Chem., 67, 3700 (2002); 68, 7126 (2003)
  8. J. Org. Chem., 67, 5386 (2002).