Isaak Dukas Batatzes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Isaak Dukas Batatzes (mittelgriechisch Ἰσαάκιος Δούκας Βατάτζης; * vor 1192; † 1261 in Genua) war ein byzantinischer Aristokrat im Kaiserreich Nikaia und Bruder des Kaisers Johannes III.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Isaak war ein Angehöriger der angesehenen Offiziersfamilie Batatzes, die im 13. Jahrhundert drei byzantinische Kaiser stellte. Er war der älteste Sohn des Basileios Batatzes, der unter Kaiser Isaak II. als Domestikos der Scholen, also Oberkommandierender der byzantinischen Truppen im Osten des Reiches und Dux (Gouverneur) des Themas Thrakien amtierte. Seine namentlich nicht bekannte Mutter war eine Cousine Isaaks II.; durch sie war er ein Ururenkel von Alexios I. Komnenos und Irene Dukaina.

Über Isaaks Kindheit und Jugend ist kaum etwas bekannt. Nachdem Johannes III. Dukas Batatzes 1221 (oder 1222) den Thron in Nikaia bestiegen hatte, rückte Isaak als Parakoimomenos tes Megales Sphendones (Hofvorsteher) in den Kreis der höchsten Würdenträger bei Hofe auf. Spätestens 1253 verlieh Johannes III. seinem Bruder den hohen Titel eines Sebastokrators (Vizekaisers).

Auch unter den Nachfolgern Johannes’ III. blieb Isaak Dukas Batatzes eine einflussreiche Persönlichkeit. Am 13. März 1261 war er am Abkommen von Nymphaion, dem Handels- und Bündnisvertrag des Kaiserreichs Nikaia mit der Republik Genua, beteiligt. Von Kaiser Michael VIII., der mit Isaaks Enkelin Theodora verheiratet war, wurde er Ende April 1261, mit der Würde eines Pansebastos sebastos versehen, in diplomatischer Mission nach Genua gesandt. Dort starb er und wurde in der Kathedrale San Lorenzo beigesetzt. Isaaks Sohn und Michaels VIII. Schwiegervater Johannes Dukas Batatzes war schon 1240 gestorben.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hélène Ahrweiler: L'Histoire et la Géographie de la région de Smyrne entre les deux occupations turques (1081–1317) (= Travaux et mémoires. Bd. 1). Centre de recherche d'Histoire et Civilisation de Byzance, Paris 1965, S. 147–148.
  • Michael Angold: A Byzantine Government in Exile. Government and Society under the Laskarids of Nicaea, 1204–1261. Oxford University Press, London 1975, ISBN 0-19-821854-0, S. 68.
  • Franz Dölger: Regesten der Kaiserurkunden des Oströmischen Reiches von 565–1453. Teil 3, Band 3: Regesten von 1204–1282 (= Corpus der griechischen Urkunden des Mittelalters und der neueren Zeit. Reihe A: Regesten. Abt. 1, Tl. 3, Bd. 3). 2. Auflage neu bearbeitet von Peter Wirth. C. H. Beck, München 1977, ISBN 3-406-00738-4, S. 75–76http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3DqsM339yaKZMC~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPA75~doppelseitig%3D~LT%3DS.%2075%E2%80%9376~PUR%3D Nr. 1892.
  • §Божидар Ферјанчић: Севастократори у Византији§. In: Зборник радова Византолошког института. Bd. 11, 1968, ISSN 0584-9888, S. 141–192 (PDF-Datei; 4,0 MB), hier: S. 174.
  • Deno John Geanakoplos: Emperor Michael Palaeologus and the West 1258–1282. A Study in Byzantine-Latin Relations. Harvard University Press, Cambridge MA 1959, S. 25, 86.
  • Demetrios I. Polemis: The Doukai. A Contribution to Byzantine Prosopography (= University of London Historical Studies. Bd. 22, ISSN 0076-0692). Athlone Press, London 1968, S. 109 Nr. 73.
  • Erich Trapp, Rainer Walther, Hans-Veit Beyer: Prosopographisches Lexikon der Palaiologenzeit. 3. Faszikel: Δ... – Ἡσύχιος (= Veröffentlichungen der Kommission für Byzantinistik. Bd. 1/3). Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1978, ISBN 3-7001-0276-3, S. 67 Nr. 5691.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]