Jens Malte Fischer

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Jens Malte Fischer (* 26. Dezember 1943 in Salzburg) ist ein deutscher Kulturwissenschaftler.

Fischer studierte Germanistik, Geschichte und Musikwissenschaft sowie Gesang in Saarbrücken, Frankfurt am Main und München. Er war von 1982 bis 1989 Professor für Neuere Deutsche, Vergleichende und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität-GH-Siegen und von 1989 bis 2009 Professor für Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er war Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und ist ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (München), der Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz) und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2014 erhielt er den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst.

Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kultur der Jahrhundertwende um 1900, die Geschichte der deutsch-jüdischen Kultur und des Antisemitismus, die Geschichte der Oper sowie des Sprechtheaters im 19. und 20. Jahrhundert und die Geschichte des Films. Als Publizist ist er für die Süddeutsche Zeitung und die Monatszeitschrift Merkur tätig sowie für die Programmbücher der Salzburger Festspiele.

Publikationen (Auswahl, nur Bücher)

  • Karl Kraus. Studien zum Theater der Dichtung und Kulturkonservatismus. Kronberg: Scriptor 1973. 238 S.
  • Karl Kraus. Stuttgart: Metzler 1974. 82 S.
  • Fin de siècle. Kommentar zu einer Epoche. München: Winkler 1978. 298 S.
  • Psychoanalytische Literaturinterpretation (Hg.). Tübingen: Niemeyer 1980. 304 S.
  • Phantastik in Literatur und Kunst (Hg. mit C. W. Thomsen). Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1985. 563 S.
  • Deutsche Literaturgeschichte. Von der Aufklärung bis zur Romantik (Co-Autor). Düsseldorf: Schwann 1981. 184 S.
  • Filmwissenschaft – Filmgeschichte. Studien zu Welles, Hitchcock, Polanski, Pasolini und Steiner. Tübingen: Narr 1983. 174 S.
  • Oper und Operntext (Hg.). Heidelberg: Winter 1985. 311 S.
  • Oper das mögliche Kunstwerk. Anif/Salzburg: Müller-Speiser 1991. 240 S.
  • Große Stimmen. Von Enrico Caruso bis Jessye Norman. Stuttgart/Weimar: Metzler 1993. 641 S.
  • Literatur zwischen Traum und Wirklichkeit. Studien zur Phantastik. Wetzlar 1998. 172 S.
  • Richard Wagners „Das Judentum in der Musik“. Eine kritische Dokumentation als Beitrag zur Geschichte des europäischen Antisemitismus. Frankfurt am Main/Leipzig: Insel 2000. 380 S.
  • Jahrhundertdämmerung. Ansichten eines anderen Fin de siècle. Wien: Zsolnay 2000. 312 S.
  • Gustav Mahler. Der fremde Vertraute. Biographie. Wien: Zsolnay 2003. 992 S.
  • Carlos Kleiber – der skrupulöse Exzentriker. Göttingen: Wallstein 2006. 92 S.
  • Vom Wunderwerk der Oper. Wien: Zsolnay 2007. 301 S.
  • Judenrollen. Darstellungsformen im europäischen Theater (Hg. mit H.-P. Bayerdörfer). Tübingen: Niemeyer 2009, ISBN 978-3-484-65170-8, 359 S.
  • Richard Wagner und seine Wirkung. Wien: Zsolnay 2013. 319 S., ISBN 978-3-552-05614-5.

Weblinks