Johann Nepomuk Würth
Johann Nepomuk Würth (auch: Wirt und Wirth[1] * 6. April 1753 in Wien; † 27. November 1811 ebenda) war ein österreichischer Wachsbossierer, Graveur und Medailleur[2].
Leben
Johann Nepomuk Würth war der Sohn des Gold- und Silberarbeiters Franz Caspar Würth und Bruder von Franz und Ignaz Würth.[1] 1769 ist er als „Graveurscholar“ bezeugt. Er durchlief in den Jahren 1770 bis 1771 an der École des beaux-arts in Paris eine Ausbildung als Wachsbossierer. Als Pensionär der Kaiserin Maria Theresia studierte er auch in Rom und London, wo er 1777 in der Royal Academy of Arts ausstellte. Seit 1778 arbeitete er am Hauptmünzamt in Wien, zunächst als Nachfolger A. F. Widemanns als Münz- und Medaillenobergraveur, seit 1778 als Kammermedailleur, seit 1791 als Obergraveur, 1798 erhielt er den Titel eines Kunstscholarendirektors, 1801 den Titel eines Bergrates.
Werke (Auswahl)
- 1782: Medaille auf die Konstituierung der Ständeversammlung in Galizien und Lodomerien mit Joseph II.
- 1782: Medaille auf den Tod von Pietro Metastasio
- 1785: Goldene Medaille in Gold auf Kaiser Joseph II in der Pose eines römischen Imperators mit Lorbeerkranz
- Bronzene Medaille mit dem Brustbild der Kaiserin Maria Theresia von Österreich, vorderseitig mit der Signatur von Würth versehen
Literatur
- Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten aus dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Bd. 22, C. A. Fleichmann, München 1835, S. 124–125 (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Wirth, Johann Nepomuk. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 57. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1889, S. 119 (Digitalisat).
- Constantin von Wurzbach: Würth, Johann Nepomuk. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 58. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1889, S. 230 (Digitalisat).
- Vorlage:ThB
- Ferdinand Dahl: Katalog zur Ausstellung Kunstmedaillen – Medaillenkunst, Teil 3 (= Der Streckenreiter. Dem Münzvergnügen gewidmete Nebenstunden. Eine Münzpost der Numismatischen Gesellschaft Bonner Münzfreunde e. V., Folge 93). Numismatische Gesellschaft Bonner Münzfreunde, Bonn 2014, S. 13 (mit Abbildungen) (PDF).
Weblinks
- Würth, Johann Nepomuk, Orden und Ehrenzeichen in der Datenbank des Deutschen Historischen Museums
Einzelnachweise
- ↑ a b Constantin von Wurzbach: Würth, Johann Nepomuk. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 58. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1889, S. 230 (Digitalisat).
- ↑ L. Forrer: Biographical Dictionary of Medallists. Würth (or Wirt), Johann Nepomuk. Volume VI. Spink & Son Ltd, London 1916, S. 567 ff.
Personendaten | |
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NAME | Würth, Johann Nepomuk |
ALTERNATIVNAMEN | Wirt, Johann Nepomuk; Wirth, Johann Nepomuk |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Medailleur |
GEBURTSDATUM | 6. April 1753 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 27. November 1811 |
STERBEORT | Wien |