Johanneskirche (Basel)

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Johanneskirche

Die Johanneskirche (auch Quartiergemeinde St. Johannes genannt) ist eine evangelisch-reformierte Kirche in der Stadt Basel. Sie befindet sich im Kannenfeld-Quartier im Stadtteil St. Johann Das Gotteshaus wurde im Jahr 1996 unter Denkmalschutz gestellt[1].

Im Jahre 1936 bauten Karl Egender und Ernst Friedrich Burckhardt als Gewinner eines Wettbewerbs die damals hoch moderne Johanneskirche (nach dem heiligen Johannes) mit Gemeindetrakt und Pfarrhaus. Der langgestreckte rechteckige Baukörper des Kirchentrakts mit Flachdach orientiert sich zum Kannenfeldplatz hin, liegt jedoch zurückversetzt auf dem Areal und schafft so eine Zäsur zwischen dem Kirchhof und dem etwas tiefer liegenden Wohnquartier.

Die Architektur der Johanneskirche folgt den klaren Richtlinien ihrer Bauzeit. So prägt die Architektursprache der «Neuen Sachlichkeit» mit Beton, sichtbaren Stahlträgern und Glasbausteinen den Kirchenbau und seine Gestaltung in ihrer reinen technischen Formgebung. Besonders markant ist der Glockenturm, welcher dreiseitige Einsicht gewährt und als rein funktionales Element den entscheidenden Akzent in der Überbauung setzt. Im Innern demonstrieren die Aufstellung der Orgelpfeifen und der vorne angeordneten Spieltisch der Orgel sowie die schwarzen Klappstühle den innenarchitektonischen Zeitgeist der 1930er Jahre.

Die Johanneskirche mit dem dazugehörenden Gemeindetrakt ermöglicht damals wie heute vielfältige Nutzungsmöglichkeiten parallel zum kirchlichen Betrieb.

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das fünfstimmige Geläut der Basler Johanneskirche wurde im Jahr 1936 von der Glockengiesserei H. Rüetschi aus Aarau gegossen.[2]

Nr.
 
Name
 
Durchmesser Masse Schlagton/Nominal
1 Sanctus, Heilig, Heilig, Heilig ist Gott der Herr 1510 mm 2033 kg des1
2 Kyrie eleison, Herr, erbarme dich unser 1340 mm 1340 kg es1
3 Credo, Ich glaube an Gott, den Vater 1210 mm 1010 kg f1
4 Agnus Dei, Siehe, das ist Gottes Lamm 1000 mm 0604 kg as1
5 Gloria, Ehre sei Gott in der Höhe 0890 mm 0890 kg b1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus-Martin Bresgott: Johanneskirche Basel-St. Johann, in: ders.: Neue Sakrale Räume. 100 Kirchen der Klassischen Moderne. Zürich 2019. S. 206f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Johanneskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Information über den Eintrag in die Denkmalschutzliste zum 5. März 1996 auf Seiten der Stadt Basel, abgerufen 9. Juli 2015
  2. Geläut der Basler Johanneskirche auf YouTube

Koordinaten: 47° 33′ 57″ N, 7° 34′ 30″ O; CH1903: 610263 / 268356