Johanneskirche (Saalfeld)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Mai 2016 um 13:49 Uhr durch Wikswat (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Portal
Innenraum
Blick vom Markt auf die Johanneskirche

Die Johanneskirche ist die Stadtkirche von Saalfeld im Südosten Thüringens. Sie gehört zu den bedeutendsten Kirchbauten in Thüringen.

Sie ist die größte Hallenkirche im Freistaat und steht auf einem Hügel über der Saale in der Altstadt von Saalfeld in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz. Ihre beiden 64 Meter hohen Türme sind weithin sichtbar.

Geschichte

Nachdem ein romanischer Vorgängerbau im Jahr 1314 niedergebrannt war, wurde die heutige, gotische Johanneskirche in der Zeit zwischen 1380 und 1514 erbaut. Die Reformation wurde 1524 in Saalfeld und damit auch in der Stadtkirche eingeführt. Der erste Superintendent Caspar Aquila begann hier 1527, der als „Lutherfreund“ galt.

Als Saalfeld Ende des 17. Jahrhunderts Landeshauptstadt von Sachsen-Saalfeld war, diente die Krypta unter der Kirche als Gruft der Herzöge. Eine neue Orgel mit Zinkpfeifen wurde 1714 eingeweiht.

Zwischen 1891 und 1894 wurde die Kirche von außen umfassend saniert. Dabei erhielt der Kirchturm neue Turmspitzen, die etwas höher sind, als es die alten waren. Im April 1945 zersplitterten zwei Fenster im Hohen Chor durch Bomben- oder Artillerie-Einwirkung. Eine Innensanierung der Kirche erfolgte im Jahr 1983.

Nach der Wende konnten weitere Erneuerungen vorgenommen werden. Das Gotteshaus dient der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Saalfelds als Ort für Gottesdienste und andere Veranstaltungen.

Orgel

Orgel

Die Orgel auf der Westempore wurde 1894 von Wilhelm Sauer (Frankfurt/O.) in dem Prospekt der Vorgängerorgel aus dem Jahre 1708 (Fincke) erbaut. 1996 wurden die Umbauten und Umdispositionen aus den 1930er Jahren durch die Orgelbaufirma Rösel & Hercher (Saalfeld) rückgängig gemacht, und unter Rekonstruktion von 16 Registern der historische Zustand wiederhergestellt. Das Instrument hat 50 Register auf mechanischen Kegelladen. Die Spieltrakturen sind pneumatisch.[1]

I Hauptwerk C–f3

1. Prinzipal 16’
2. Bordun 16’
3. Prinzipal 8’
4. Gemshorn 8’
5. Gedackt 8’
6. Gamba 8’
7. Flûte harmonique 8’
8. Quintatön 8’
9. Oktave 4’
10. Rohrflöte 4’
11. Rauschquinte II
12. Oktave 2’
13. Mixtur III
14. Cornett II-V
15. Trompete 8’
II Oberwerk C–f3
16. Quintatön 16’
17. Prinzipal 8’
18. Spitzflöte 8’
19. Salicional 8’
20. Dulciana 8’
21. Rohrflöte 8’
22. Oktave 4’
23. Flauto dolce 4’
24. Oktave 4’
25. Oktave 2’
26. Progressio II-III
27. Clarinette 8’
III Schwellwerk C–f3
28. Gedackt 16’
29. Geigenprinzipal 8’
30. Konzertflöte 8’
31. Liebl. Gedackt 8’
32. Aeoline 8’
33. Voix celestis 8’
34. Schalmei 8’
35. Traversflöte 4’
36. Quintatön 4’
37. Fugara 4’
38. Harmonia aeth. II-III
39. Oboe 8’
Pedal C–f1
40. Kontrabaß 32’
41. Prinzipalbaß 16’
42. Subbaß 16’
43. Violon 16’
44. Oktavbaß 8’
45. Bassflöte 8’
46. Violoncello 8’
47. Oktave 4’
48. Posaune 16’
49. Trompete 8’
50. Clarine 4’

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen auf der Website der Gemeinde.

Weblinks

Commons: Johanneskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 38′ 54″ N, 11° 21′ 36″ O