Josef Fendl

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Josef Fendl, 2008

Josef Fendl (* 17. Januar 1929 in Schönbühl, Landkreis Straubing-Bogen) ist ein bayerischer Schriftsteller. Sein Werk umfasst vor allem bairische Gedichte, Erzählungen und Radio-Features.

Leben

Josef Fendl war als „niederbayerischer Gastarbeiter in der Oberpfalz“ fast 40 Jahre lang Lehrer in Regensburg und Neutraubling und über 30 Jahre Heimatpfleger im südlichen Landkreis Regensburg, dessen Kreistag er angehört hat. Er gestaltete von 1968 bis 1990 nicht nur die Schulzeitung der Staatlichen Realschule Neutraubling - er redigierte auch 45 Hefte der „Beiträge zur Geschichte des Landkreises Regensburg“ sowie von 1999 bis 2010 den Straubinger Kalender, den ältesten Heimatkalender Deutschlands (2016: 420. Jahrgang). Der „literarische Besenbinder“ hat inzwischen über 60 Bücher herausgegeben und ist landauf, landab als temperamentvoller Rezitator seiner Schwänke, Sprüche[1] und Wirtshausaphorismen bekannt. Die besondere Liebe des „weiß-blauen Wanderpredigers“ gehört der bairischen Sprache und der Heimatgeschichte.

In 120 Anthologien und Lesebüchern sind Beiträge des Dialektdichters enthalten. Zwischen 1983 und 1992 redigierte und sprach er etwa 20 Sendungen für den Bayerischen Rundfunk. Seit den 1950er Jahren schreibt er Zeitungsartikel und Zeitschriftenbeiträge auch unter den Pseudonymen Peter Muhr, Martin Staudacher, Josef Schwarz und Michael Paintner.
Josef Fendl ist Referent der Hanns-Seidel-Stiftung.
Kürschners Deutscher Literaturkalender 1998 enthält einen ausführlichen Eintrag.
„55 Jahre Lust am Schreiben. Eine Dokumentation“ erschien 2004 zu seinem 75. Geburtstag.

Auszeichnungen (Auswahl)

Veröffentlichungen (Auswahl)

Redaktion

  • Wörth, Stadt zwischen Strom und Berg. Regensburg 1979

Lyrik

  • Nix wie lauter Sprüch. I–III. Pfaffenhofen (Ludwig) 1975–1979

Prosa

  • Historische Erzählungen aus dem Bayerischen Wald. Hof (Oberfränkische Verl.-Ges.) 1981
  • Der Teufel im Backofen. Straubing (Attenkofer) 2001
  • Die Entführung aus der Krippe. Dachau (Bayerland) 2006
  • Hinter den Buden des Christkindlmarkts. Straubing (Attenkofer) 2007
  • Der letzte Liebhaber. Straubing (Attenkofer) 2007

Bildbände

  • mit Erich Klimek: 30 Jahre Neutraubling. Studio-Dr., Regensburg 1981
  • mit Erich Klimek: Menzinpah – Wenzenbach. 1982
  • „…waldwärts“. Texte und Zeichnungen aus dem Bayerischen Wald. Buch und Kunst Verlag, Amberg 1997, 80 Seiten, 27 Abbildungen
  • mit Peter Löffler: „unterwegs…“. Studio Druck, Regensburg 2007, 80 S.

Zitate

  • " 'Schad, daß d net dagwesn bist, wia mei Stadl abbrennt is, ' hat dersell Bauer zum Feuerschlucker im Zirkus gsagt,
     'da hättst di vollfressn könna!' "
  • " 'Der is ja no ganz warm! ' hat dersell Mesner gsagt, wia er bei der Kirchenrenovierung a Apostlfigur außitragn hat,
    - derweil hat er an Maurer derwischt ghabt."
  • " 'Auch stehlen will gelernt sein! ' hat dersell Strafgefangene zum Pfarrer gsagt,
    wia der gmoant hat, daß er eahm gern helfa taat."
  • Ein ganz kurzer Spruch: " 'Wir geben Ihrer Zukunft ein Zuhause' hat dersell Sargtischler in der Zeitung inseriert."

Weitere Dialekt-Dichter und -Forscher

Harald Grill
Ludwig Zehetner

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. „Markenzeichen“ der Fendl'schen Sprüche : " (Witzvorspann, Ausspruch) ..., → hat dersell ... gsagt, → ...(Witzpointe mit Überraschungseffekt) "

Weblinks