Josef Plachutta

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Josef Plachutta, ca. 1860

Josef Plachutta, auch Josip Plachutta, Josip Plahuta, (* 13. Mai 1827 in Zadar, Kaisertum Österreich, heute Kroatien; † 22. Juli 1883 in Przemyśl) war ein Schachkomponist.

Leben

Seine Eltern waren slowenische Lehrer und stammten aus Gorica. Er arbeitete als Staatsbeamter in verschiedenen Orten im Kaisertum Österreich.

Schachkomposition

Sein Name ist durch „Plachuttas Durchschnittspunkt“ (wie ihn Kohtz und Kockelkorn in ihrem Werk „Das Indische Problem“ nennen) bis heute geläufig geblieben. Es handelt sich um eine Schnittpunktkombination, bei der die Wirkungslinien zweier gleichschrittiger schwarzer Figuren in ihrem Schnittpunkt durch einen weißen Opferstein verstellt werden. Hier das Stammproblem, also der „Ur-Plachutta“: Fehler Vorlage:Schachbrett: Die Einbindung mit alter Syntax ist nicht mehr möglich!
Hilfe zur Umstellung auf die neue Syntax gibt es unter Vorlage:Schachbrett/Konvertieren



Lösung:
1. Df3! droht dreifach 2.d4, Dxf6, Lxf6 matt.
1. ... Sxc5 2. Tg7!!
Das typische Plachutta-Opfer droht gleichzeitig 3. Dg3 und 3. Lc7 matt
2. ... Tgxg7 3. Lc7+ Txc7 4. Dg3 matt
2. ... Thxg7 3. Dg3+ Txg3 4. Lc7 matt
sowie außerthematisch 2. ... Kd6 3. e5+ Lxe5, Kxe5 4. Lc7 matt und 2. ... Sxe4 3. Dxe4+ Kd6 4. Lc7 matt

Im Unterschied zum Nowotny ist für einen Plachutta mindestens ein Dreizüger nötig, wie aus dem Lösungsverlauf klar ersichtlich; die Türme stehen sich zwar gegenseitig im Weg, doch muss der im Schnittpunkt befindliche Turm erst weggelenkt werden.

In dem Problemturnier von London 1862, das parallel zum Londoner Schachturnier von der British Chess Association anlässlich einer Londoner Industrieausstellung veranstaltet wurde, erhielt Plachutta den zweiten Preis in der Abteilung für direkte Matts.[1]

Weblink

Einzelnachweise

  1. Jean Dufresne: Die Probleme des Londoner Schachturniers von 1862 nebst deren vollständigen Lösungen. Enthaltend: sämmtliche Preis-Probleme nebst einer Auswahl der besten Aufgaben derjenigen Bewerber, die keinen Preis erhielten, Verlag von Luis Gerschel, Berlin 1865. Die Preise werden in der unpaginierten Einleitung berichtet.