Josef Taucher (Maler)

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Josef Taucher mit seinem Kater Pinzzi in 2009

Josef Taucher (* 4. August 1948 in Weiz, Steiermark; † 23. März 2022 Bruck an der Mur) war ein österreichischer Maler, Bildhauer und Grafiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josef Taucher erlernte in seiner Heimatstadt Weiz den Beruf des Maschinenschlossers und Elektroschweißers. Zu seiner Lehrlingsausbildung gehörte auch Technisches Zeichnen, welches ihm in seiner gesamten späteren Karriere von Nutzen sein sollte. 1970 bis 1974 besuchte er die HTBLA Ortweinschule Graz, Abteilung Malerei und Grafik. Seit 1974 lebte und arbeitete Josef Taucher als freier Künstler in Graz sowie an unterschiedlichen Orten in der Steiermark. Er wurde in Weiz bestattet.[1]

Mit der Mineralogin und Kristallographin Christine Elisabeth Hollerer verbinden ihn künstlerische Kooperationen sowie eine Ko-Autorenschaft in seiner mineralogischen Publikationstätigkeit.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josef Taucher war vor allem durch seine Ansichten von spektakulären Bergformationen bekannt.[2] In jüngeren Jahren war er passionierter Extremkletterer und untersuchte bereits seit den 1970er Jahren das Verhältnis Natur – Kunst, wobei er sich vor allem in seinen Anfängen unterschiedlichster Kunstgattungen und -methoden bediente. In den 1980er Jahren zählt er neben Siegfried Anzinger, Hans Kupelwieser, Manfred Wakolbinger, Lois Weinberger oder Erwin Wurm zu den wesentlichen Repräsentanten der Neuen Bildhauerei in Österreich.[3] Weniger bekannt als seine Malerei ist sein autonomes grafisches Werk.[4]

Seit den 1980ern arbeitete Josef Taucher zudem als Mineraloge. Er entdeckte vier neue Minerale wie beispielsweise Weinebeneit und Pretulit,[5] an deren Strukturbestimmung er maßgeblich beteiligt war. Des Weiteren publizierte er über mehrere Jahrzehnte hinweg eine Vielzahl an mineralogischer Fachliteratur.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1980: Internationale Malerwochen (Werke der XV. internationalen Malerwochen), Neue Galerie Graz
  • 1981: Josef Taucher Bilder 81, Joanneum, Ecksaal, Graz
  • 1984: Neue Wege des plastischen Gestaltens in Österreich, Künstlerhaus, Neue Galerie Graz
  • 1985: Los Angeles Summer – styrian autumn 1985, Municipal Art Gallery, Los Angeles
  • 2016: Josef Taucher, Stadtgalerie – Kunsthaus Weiz

Öffentliche Sammlungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeigen von Josef Taucher. In: trauer.kleinezeitung.at. 29. März 2022, abgerufen am 22. April 2022.
  2. Walter Titz: Von der Struktur der Welt. In: Kleine Zeitung, Zeit & Zeichen, Graz, 20. Juli 1997, 7 Abb., S. 8-9., abgerufen am 13. März 2019.
  3. neue wege des plastischen gestaltens in österreich – Werner Fenz, abgerufen am 6. März 2019.
  4. Werke der XV. Internationalen Malerwochen – Wilfried Skreiner, abgerufen am 6. März 2019.
  5. Franz Bernhard, Franz Walter, Karl Ettinger, Josef Taucher, Kurt Mereiter: Pretulite, ScPO4, a new scandium mineral from the Styrian and Lower Austrian lazulite occurrences, Austria. In: American Mineralogist. Band 83, 1998, S. 625–630 (englisch, online verfügbar bei minsocam.org [PDF; 220 kB; abgerufen am 6. März 2019]).

Literatur (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Taucher, Christine Elisabeth Hollerer: Die Mineralien des Bundeslandes Steiermark in Österreich. 2 Bd., CD-ROM, Graz 2001, 955 u. 1124 S., ISBN 3-9501422-0-7.