Julia Herr
Julia Herr (* 28. November 1992 in Sigleß, Burgenland) ist seit 2014 Verbandsvorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreichs und damit die erste Frau an der Spitze der SJ[1]. Herr studiert derzeit Soziologie an der Universität Wien.[2]
Leben
Julia Herr maturierte am BG BRG Hochstraße in Mattersburg und wechselte zum Studium der Soziologie nach Wien. In der Sozialistischen Jugend Österreichs begann sie zunächst auf lokaler Ebene in der Ortsgruppe Pöttsching sowie als Frauenpolitische Beauftragte der Sozialistischen Jugend Burgenland.[3] Seit 2011 war sie österreichweit als Frauenpolitische Beauftragte[4] aktiv.
Erstes großes Medienecho erlangte Julia Herr durch ein Youtube-Video[5], das zeigt, wie Julia Herr als Gastrednerin von Bildungs- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek beim SPÖ-Bundesparteitag im März 2014 von der Bühne geworfen wird.[6]
Beim 35. Ordentlichen Verbandstag der Sozialistischen Jugend Österreich im Mai 2014 in Graz setzte sich Julia Herr knapp mit 54 Prozent gegen die Oberösterreicherin Fiona Kaiser durch und wurde mit 21 Jahren einerseits jüngste Vorsitzende der SJ und andererseits auch die erste Frau an der Spitze der SJ.[7] Am 36. Ordentlichen Verbandstag der Sozialistischen Jugend Österreich am 12. und 13. März 2016 in St. Pölten wurde sie mit 82,72 % wiedergewählt.[8]
Herr ist seit 2016 Vorsitzende der Bundesjugendvertretung[9]. Zwischen 2014 und 2016 war sie bereits Sprecherin des Frauenkomitees der Bundesjugendvertretung.[10]
Innerparteilich attestiert Herr der SPÖ vor allem ein Glaubwürdigkeitsproblem und fordert bei mangelnder Durchsetzungsfähigkeit auch einen Ausstieg aus der Koalition mit der ÖVP[11]. Weitere Themen, für die sich Herr einsetzt, sind die Einhaltung der Frauenquote in der SPÖ und die Legalisierung von Cannabis.[2]
Auszeichnungen
- Leading Ladies Award 2014[12]
Weblinks
- Weblog von Julia Herr
- Programm zur Kandidatur als Verbandsvorsitzende der SJÖ von Julia Herr
- Sozialistische Jugend Österreich (SJÖ)
Einzelnachweise
- ↑ Julia Herr neue Vorsitzende der Sozialistischen Jugend. derStandard.at, 3. März 2014, abgerufen am 22. Januar 2015.
- ↑ a b Jürgen Klatzer: Julia Herr: "Die SPÖ muss endlich aufwachen". Kurier, 3. September 2014, abgerufen am 22. Januar 2015.
- ↑ frauherrblog: Warum Frau Herr jetzt (auch) bloggt. In: frauherrblog. 22. Februar 2014, abgerufen am 1. Juni 2016.
- ↑ Sozialistische Jugend: Frauen kämpfen um die Spitze – und kritisieren SPÖ. Die Presse, 7. März 2014, abgerufen am 22. Januar 2015.
- ↑ BM Heinisch-Hosek schmeißt eine junge Gastrednerin von der Bühne auf YouTube
- ↑ Heinisch-Hosek scheuchte junge Kollegin von Bühne. Kronen Zeitung, 8. März 2014, abgerufen am 22. Januar 2015.
- ↑ Julia Herr neue SJ-Vorsitzende. ORF Burgenland, 4. Mai 2014, abgerufen am 22. Januar 2015.
- ↑ SJ-Herr: „Wir sind die Kritik, die die SPÖ bitter nötig hat!“ In: ots.at. Abgerufen am 14. März 2016.
- ↑ Unsere neue Vorsitzende Julia Herr im Gespräch. In: Bundes Jugend Vertretung. Abgerufen am 30. Mai 2016 (deutsch).
- ↑ Gewaltfrei Leben: Team. gewaltfreileben.at, abgerufen am 22. Januar 2015.
- ↑ Dieter Zirnig: Rote Linien. Transkript vom Interview Julia Herr (SJ) und Armin Wolf #ZIB2. Neuwal, 2. Dezember 2014, abgerufen am 22. Januar 2015.
- ↑ Verleihung des „Leading Ladies Award“. leadersnet.at, 19. Juni 2014, abgerufen am 22. Januar 2015.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Herr, Julia |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Politikerin (SPÖ) |
GEBURTSDATUM | 28. November 1992 |
GEBURTSORT | Sigleß, Burgenland |